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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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zustande brachte. Er war sich darüber hinaus völlig sicher, daß das Problem nicht in seiner eigenen Aufnahmefähigkeit begründet lag. Seine Augen sollten ebenso wie die Augen jedes Hochgeborenen in der Lage sein, die verschwommene Linie in Buchstaben aufzulösen. Das Problem lag in seinem Gehirn, das es ablehnte, die Informationen in der Geschwindigkeit zu entziffern, in der sie angeboten wurden.
    Grimmig unternahm er eine innerliche Anstrengung. Das Sonnenlicht, der Rasen, die Säulen, die Decke und der Fußboden - sogar der Junge selbst, der ungestört weiterlas -verschwanden aus seinem Gesichtsfeld. Jim richtete seine gesamte Aufmerksamkeit auf die Schriftlinie vor ihm - allein auf die Linie. Der Druck seiner Bemühungen, sie aufzulösen, legte sich wie eine Schnur, die eng zusammengezogen wird, um seine Schläfen. Enger, immer enger.
    Eine Sekunde lang hätte er es fast geschafft. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als könne er in der Linie einzelne Buchstaben erkennen, und er hatte den Eindruck, als habe der Text etwas mit der Organisation der Starkianer selbst zu tun. Doch dann verwischte sich wieder alles - es war seinem Körper einfach unmöglich, die Konzentration beizubehalten. Er schwankte ein wenig, und der Rest des Universums mit den Säulen, Wänden und der Decke erschien wieder in seinem Blickfeld.
    Plötzlich bemerkte er, daß der Junge auf dem Polster endlich seine Anwesenheit registriert hatte. Der junge Hochgeborene hatte aufgehört zu lesen und starrte Jim mit einem deutlichen Ausdruck des Erstaunens auf seinem Gesicht an.
    „Wer bist du.?“ begann der Junge mit heller Stimme, aber Jim gab ihm keine Antwort, sondern berührte Adok am Arm und transportierte sie beide zurück in Jims Quartier, bevor die Frage beendet werden konnte.
    In dem vertrauten Raum holte Jim einen Augenblick lang tief Luft und setzte sich dann auf eines der Polster. Er bedeutete Adok, auch er solle sich hinsetzen, und der Starkianer gehorchte. Nach kurzer Zeit beruhigte sich Jims Atmung, und er lächelte leicht. Er sah zu Adok hinüber.
    „Du sagst ja gar nicht: ,Ich habe es dir ja gesagt’!“ sagte Jim.
    Adok schüttelte den Kopf mit einer Geste, die deutlich ausdrücken sollte, daß es ihm nicht zustand, solche Dinge zu sagen.
    „Na ja, du hast ja recht gehabt“, sagte Jim. Er wurde nachdenklich. „Aber nicht aus dem Grund, den du dir überlegt hast. Was mich gerade aufgehalten hat, ist die Tatsache, daß eure Sprache nicht meine Muttersprache ist. Wenn das ein Text in meiner eigenen Sprache gewesen wäre, hätte ich ihn lesen können.“
    Er wandte seinen Kopf abrupt von Adok ab und sprach ins Leere.
    „Ro?“ sagte er.
    Adok und er warteten, aber es kam keine Antwort, und Ro erschien nicht. Das war nicht überraschend. Ro war eine Hochgeborene und hatte im Gegensatz zu Adok, Messen einzige Verpflichtung es war, auf Jims Ruf zu warten und ihm zu dienen, ihre eigenen Aufgaben und Verpflichtungen.
    Jim transportierte sich in Ros Apartment. Als er es leer fand, ließ er ihr einen Zettel zurück, in dem er sie bat, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, sobald sie zurückkam. Ungefähr zweieinhalb Stunden später erschien sie plötzlich neben ihm und Adok im Hauptraum seines Quartiers.
    „Das wird eine große Party“, sagte sie übergangslos. „Jeder wird kommen. Man wird den großen Versammlungsraum benutzen müssen. Es muß sich herumgesprochen haben, daß es mit dieser Feier etwas Besonderes auf sich hat.“ Sie brach plötzlich ab. „Das hatte ich vergessen. Du wolltest mich aus irgendeinem Grund sprechen, Jim?“
    „Richtig“, sagte Jim. „Könntest du einen von diesen Leseschirmen aus den Lernzentren in deinem Apartment aufstellen lassen?“
    „Aber natürlich!“ sagte Ro. „Möchtest du einen benutzen, Jim? Warum läßt du dir nicht einen Schirm bei dir hier aufstellen?“
    „Mir wäre es lieber, wenn es nicht allgemein bekannt ist, daß ich damit arbeite“, sagte Jim. „Es ist doch wohl nicht zu ungewöhnlich, daß jemand wie du einen solchen Schirm bei sich zu Hause haben möchte?“
    „Nicht ungewöhnlich. Nein.“, sagte Ro. „Wenn du es so haben möchtest, dann wird es natürlich auch so gemacht. Aber worum geht es denn?“
    Jim berichtete ihr von seinem Versuch, mit der gleichen Geschwindigkeit wie der junge Hochgeborene zu lesen, hinter dem er in dem Lernzentrum gestanden hatte.
    „Und du meinst, deine Lesegeschwindigkeit wird sich durch Übung erhöhen?“ fragte Ro. Sie

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