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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Kaiser, nicht wahr?“
    „Das habe ich dir bereits gesagt, Jim“, sagte Adok mit der gleichen ausdruckslosen, abgeklärten Stimme. „Alle Starkianer gehören immer dem Kaiser, ganz gleich, was sie sind oder was sie tun.“
    „Ich erinnere mich“, sagte Jim.
    Er wandte sich ab, um hinauszugehen und die Starkianer-Gurte und Bänder abzulegen, die er getragen hatte. Er legte das weiße Gewand an, das alle männlichen Hochgeborenen trugen. Er hatte es sich für die Gelegenheit ausgesucht, trug aber keine Wappen oder sonstige Kennzeichen darauf.
    Er hatte sich kaum angezogen, als Ro erschien. Sie erschien so kurz, nachdem er sich umgezogen hatte, daß er sich zum wiederholten Male fragte, ob er nicht doch stärker überwacht wurde - und zwar nicht nur von Ro, sondern auch von anderen -, als er dachte, aber jetzt hatte er keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
    „Hier“, sagte sie etwas atemlos, „zieh das an.“
    Er bemerkte, daß sie ihm etwas hinhielt, das wie ein schmales Band aus weißem Satin aussah. Als er zögerte, nahm sie seinen linken Arm und legte es um sein Handgelenk, ohne auf seine Zustimmung zu warten.
    „Jetzt“, sagte sie, „berühre meines.“ Sie hob ihr eigenes linkes Handgelenk, an dem sie ein ähnliches Stück weißen Stoff trug, das an ihr haftete, als habe es ein Eigenleben. Es war das einzige stoffähnliche Material, das sie trug. Im übrigen war sie von den Schultern bis zu den Knöcheln mit dem gleichen halb durchsichtigen, wolkigen Material bekleidet, wie er es bei Afuan und den anderen hochgeborenen Frauen bei dem Stierkampf auf Alpha Centauri III gesehen hatte.
    Sie nahm Jims Handgelenk und legte es mit seinem Band auf ihres.
    „Was ist das?“ fragte Jim.
    „Ach, das weißt du natürlich nicht“, sagte sie. „Bei einer Party, besonders bei so einer großen wie dieser hier, bewegen sich die Leute so viel umher, daß es unmöglich ist, jemanden im Auge zu behalten, um ihn bei Bedarf finden zu können. Wir beide haben aber jetzt unsere Sensoren einander angepaßt, und du brauchst dich nur auf mich zu konzentrieren, und sofort bist du da, wo ich mich in dem großen Versammlungsraum gerade aufhalte. Du wirst schon sehen.“ Sie lachte leicht. Zu seiner Überraschung hatte sie blanke Augen und war ziemlich aufgeregt. „Bei solchen Gelegenheiten wie der hier geht immer alles sehr durcheinander!“
    Als sie sich ungefähr vierzig Minuten später zu dem großen Versammlungsraum aufmachten, sah Jim sofort, was sie gemeint hatte. Der große Versammlungsraum war ein Gebäude ohne Wände wie das Lernzentrum, dessen Dach auf Säulen ruhte, nur daß es größer war. Der tiefschwarze, polierte Boden, auf dem die weißen Säulen zu schweben schienen, hatte deutlich einen Umfang von einigen Quadratmeilen. Auf diesem Boden standen Gruppen von weiblichen und männlichen Hochgeborenen in ihren üblichen weißen Gewändern und unterhielten sich. Zwischen ihnen liefen Diener umher und boten auf Tabletts verschiedene Speisen und Getränke an.
    Auf den ersten Blick machte das Fest bis auf die Größe und das Aussehen der Hochgeborenen einen recht normalen Eindruck. Bei genauerem Hinsehen bemerkte Jim jedoch, daß nicht nur die Hochgeborenen selbst, sondern auch die Diener ständig überall auftauchten und wieder verschwanden. Einen Augenblick lang war die Größe und Bewegung in der Menge etwas verwirrend.
    Dann tat er das, was er in Situationen bisher immer getan hatte, in denen eine geistige oder emotionelle Überlastung drohte: Er heftete das, was er momentan nicht bewältigen konnte, geistig ab und konzentrierte sich auf das, womit er fertig wurde.
    „Adok“, sagte er und wandte sich dem Starkianer zu. „Ich möchte, daß du dich umsiehst. Versuche, einen bestimmten Diener für mich zu finden. Ich weiß nicht, wie er aussieht, aber er wird sich insofern etwas von den anderen unterscheiden, als er erstens einen festen Standort hat, irgendwo in dem Raum hier - dieser Standort wird zweitens relativ isoliert sein, so daß jeweils nur ein einziger Diener in der Halle ihn sehen können wird. Er wird möglicherweise von einer ganzen Reihe von Dienern nacheinander beobachtet werden, aber nie von mehr als einem auf einmal, und dieser eine Diener, der ihn jeweils beobachtet, wird ihn nie aus dem Auge verlieren. Würdest du dich bitte sofort daranmachen?“
    „Ja, Jim“, sagte Adok. Er verschwand.
    „Warum hast du das von ihm verlangt?“ fragte Ro ihn verwirrt mit leiser Stimme und drängte

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