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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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daß ein Onkel und ein Vetter des Kaisers tot sind. Ist es denn nicht möglich, daß der Kaiser jemanden für diese Todesfälle bezahlen lassen will?“ Jim lachte leise. Wylcoxins Augenbrauen hoben sich in Erstaunen und Verwirrung.
    „Halten Sie das für witzig?“ fragte der andere.
    „Nein“, sagte Jim. „Ich sehe jetzt nur, woher das alles kommt, diese Angst, die zu einer Anklage wegen Hochverrats gegen mich führt. Auf Hochverrat steht die Todesstrafe, nicht wahr?“
    „Manchmal.“, sagte Wylcoxin widerwillig. „Aber wovon sprechen Sie denn?“
    „Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht erklären“, sagte Jim. „Sagen Sie mal, können Sie Ro auf dem Raumschiff aufsuchen?“
    Wylcoxin schüttelte den Kopf.
    „Das habe ich bereits versucht“, sagte er. „Die Behörden wollen mich nicht an das Schiff heranlassen.“
    „Können Sie ihr eine Botschaft zukommen lassen?“ fragte Jim.
    „Ich glaube, das könnte ich schaffen.“ Wylcoxin runzelte die Stirn. „Ich weiß allerdings nicht, ob ich eine Antwort für Sie übermitteln darf.“
    „Eine Antwort ist nicht notwendig“, sagte Jim. „Ro hat mich ohne Widerspruch an die Ärzte von der Erde übergeben. Sie muß ihnen also vertrauen, was mich betrifft. Das bringt mich zu der Überzeugung, daß sie keine Ahnung davon hat, was der Ausschuß morgen mit mir vorhat. Können Sie ihr sagen, wie seine Pläne aussehen und welche Haltung er mir gegenüber morgen wahrscheinlich einnehmen wird?“
    „Ich glaube schon“, sagte Wylcoxin und fügte noch energischer hinzu: „Ja, ich weiß sogar, daß ich das kann! Wenn nichts anderes möglich ist, kann ich es ihr ja morgen sagen, wenn sie herkommt.
    Sie werden sie wohl vorladen, damit sie vor dem Ausschuß ihre Geschichte wiederholt. Sie kommt ohne Zweifel morgen dorthin.“
    „Mir wäre mehr daran gelegen, wenn Sie es ihr noch heute abend mitteilen könnten“, sagte Jim.
    „Das müßte für mich eigentlich möglich sein.“ Wylcoxin sah ihn seltsam an. „Was erwarten Sie denn von ihr? Sie kann ja wohl schlecht eine andere Geschichte als vorher erzählen.“ „Das erwarte ich auch nicht von ihr“, sagte Jim.
    „Sie haben aber doch gesagt, daß niemand auf der Erde Ihnen helfen kann. Damit bleiben nur Ro und der andere Passagier, den Sie von der Thronwelt mitgebracht haben“, sagte Wylcoxin. „Ich kann Sie nur warnen. Die beiden sind jetzt schon praktisch die Hauptbelastungszeugen der Anklage. Sie haben, kurz gesagt, niemanden, der für Sie aussagt.“
    „Vielleicht doch.“ Jim lächelte leicht. „Da ist noch der Gouverneur von Alpha Centauri III.“
    „Der!“ Wylcoxins Augen leuchteten auf. „An ihn hatte ich nicht gedacht! Richtig - er hat für Ihre Ro ein gutes Wort eingelegt, als sie an Bord des Raumschiffs bleiben wollte. Vielleicht sagt er morgen zu Ihrer Verteidigung aus. Soll ich mich mit ihm in Verbindung setzen?“
    Jim schüttelte den Kopf.
    „Nein“, sagte er. „Überlassen Sie das mir.“
    Wylcoxin schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß es nicht“, sagte er hilflos. „Ich weiß es einfach nicht. Aber wahrscheinlich bin ich jetzt in der Sache drin. Sonst noch etwas?“
    Er sah zu Jim auf.
    „Nein“, sagte Jim. „Überbringen Sie nur diese Nachricht an Ro, wenn Sie können.“
    „In Ordnung.“ Wylcoxin stand auf. „Ich komme morgen ungefähr eine halbe Stunde, bevor es für Sie Zeit ist, ins Regierungszentrum gebracht zu werden, vorbei und begleite Sie.“
    Er ging zur Tür, schüttelte den Türgriff und hämmerte mit der Faust an die Tür.
    „Hier ist Wylcoxin!“ rief er durch die Tür. „Laßt mich raus!“ Eine Sekunde später ging die Tür vorsichtig auf. Wylcoxin sah zu Jim herüber.
    „Also gute Nacht“, sagte er. „Und viel Glück.“
    „Vielen Dank“, sagte Jim.
    Wylcoxin ging hinaus, und hinter ihm wurde die Tür geschlossen und verriegelt.
    Jim legte sich auf das Bett und schloß die Augen. Einen Moment lang drohte die Fülle von Gedanken, die ihn sofort bestürmten, ihn zu überwältigen, aber mit eiserner Selbstkontrolle bot er ihnen Einhalt und brachte sie zum Schweigen. Kurze Zeit später schlief er wie ein bewaffneter Soldat im Feld ein.
Kapitel 12
    Daniel Wylcoxin kam am nächsten Morgen um acht Uhr fünfzehn und begleitete Jim auf seiner Fahrt im verschlossenen Wagen zum Sitzungszimmer in einem der Regierungsgebäude im Regierungszentrum. Wylcoxin teilte ihm mit, daß die Befragung durch den Untersuchungsausschuß für neun Uhr angesetzt war.
    Jim fragte

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