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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Soviel ich weiß, hat der Arzt Ihnen das bereits bescheinigt. Deshalb wird die Anhörung wahrscheinlich morgen früh beginnen.“
    „Wozu wollen sie mich denn anhören?“ fragte Jim.
    „Also.“ Wylcoxin lehnte sich in seinem Stuhl vor. „Das ist das Problem. Die Befragung vor dem Untersuchungsausschuß hat, wie ich schon sagte, nichts mit einem Prozeß zu tun. Er wird theoretisch nur zusammengerufen, um die Regierung zu informieren, damit sie weiß, wie sie sich Ihnen, Ihren Freunden und dem Schiff gegenüber verhalten soll. Ich nehme an, Sie haben so etwas erwartet. Es handelt sich nur um eine Art Konferenz, die herausfinden soll, was dagegen spricht, gegen Sie einen Prozeß wegen Hochverrats einzuleiten.“
    Der letzte Teil von Wylcoxins Satz senkte sich sanft in die Stille des Krankenhauszimmers. Jim sah ihn eine Sekunde lang an.
    „Sie sagten, ich hätte das erwartet?“ fragte Jim ruhig. „Was bringt Sie zu der Annahme, daß ich nach meiner Rückkehr so etwas erwartet habe?“
    „Also.“ - Wylcoxin machte eine kurze Pause und sah ihn scharf an - „. nach Ihrer Abreise mit den Hochgeborenen von Alpha Centauri III zur Thronwelt ist Maxwell Holland zurückgekommen und hat offensichtlich berichtet, nach Ihren eigenen Worten hätten Sie nicht vor, sich an Ihre Befehle zu halten, sondern auf der Thronwelt so viele Schwierigkeiten zu machen, wie es Ihnen beliebe. Holland wird morgen auf jeden Fall eine Aussage machen, die in diese Richtung geht. Haben Sie das nicht gesagt, was Sie nach seinen Worten gesagt haben sollen?“
    „Nein“, sagte Jim. „Ich habe gesagt, daß ich von jetzt an meinem eigenen Urteil folgen müsse.“
    „Das kann sich vielleicht für den Ausschuß gleich anhören“, sagte Wylcoxin.
    „Das hört sich so an“, sagte Jim, „als sei der Ausschuß bereits fest entschlossen, mich wegen - wie war das doch -Hochverrats schuldig zu befinden?“
    „Davon bin ich überzeugt“, sagte Wylcoxin. „Ich stehe natürlich persönlich automatisch auf Ihrer Seite. Und Ihre Seite sieht nach meiner Beurteilung nicht gut aus. Sie sind sorgfältig als der Mann ausgewählt worden, der auf die Thronwelt geschickt werden sollte, und Sie sind dafür unter großen Mühen und Kosten ausgebildet worden, damit Sie sich unter diesen Hochgeborenen bewegen können, um sie zu beobachten. Dann sollten Sie sich mit Ihren Beobachtungen wieder auf der Erde melden, damit die Regierung eine Entscheidung darüber fällen kann, ob wir wirklich ein verlorener Teil des Reichs sind und uns nun als solchen bezeichnen müssen, oder ob es auch die Möglichkeit gibt, daß wir uns hier auf der Erde davon getrennt entwickelt haben -und wirklich eine völlig andere Rasse als diese sogenannten Menschen des Reichs sind. Richtig?“
    „Ja, das ist richtig“, sagte Jim.
    „So weit, so gut“, sagte Wylcoxin. „Sie haben aber nun nach den Berichten dieser Ro keineswegs nur beobachtet, sondern gleich zu Anfang schon einen Streit mit einem der Hochgeborenen angefangen und ihn an Bord des Schiffs unterwegs zur Thronwelt mit einem Messer verletzt. Als Sie dort einmal angekommen waren, haben Sie sich einer militärisch organisierten Leibwache des Kaisers angeschlossen, und zu guter Letzt sind Sie in eine Intrige verwickelt worden, in deren Verlauf der Onkel und der Vetter des Kaisers umgekommen sind und dazu noch einige Leibwachen. Ist das richtig?“
    „Damit werden die konkreten Ereignisse berichtet“, sagte Jim mit ruhiger Stimme, „aber in verzerrter Form. Das gleiche gilt für das Vorspiel zu den Ereignissen. Sie werden ebenso bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.“
    „Sagen Sie damit, daß diese Ro eine Lügnerin ist?“ fragte Wylcoxin.
    „Ich sage, daß sie es nicht in dieser Form erzählt hat“, sagte Jim. „Bitte sagen Sie mir, ob Sie die Geschichte direkt von ihr oder aus zweiter Hand von jemandem gehört haben, dem sie es erzählt hat?“
    Wylcoxin lehnte sich nachdenklich in seinem Stuhl zurück und rieb sich das Kinn.
    „Ich habe sie aus zweiter Hand“, gab er zu. „Wenn aber der Mann, von dem ich sie gehört habe, sie so darstellen kann, wie ich sie Ihnen gerade dargestellt habe, dann wird das auch die Version sein, die die Zeugen der Regierung morgen vor dem Ausschuß vortragen werden.“
    „Mehr denn je hört es sich so an, als sei ich für den Ausschuß bereits schuldig“, sagte Jim.
    „Vielleicht.“ Wieder rieb sich Wylcoxin nachdenklich am Kinn. Plötzlich sprang er auf und begann im Zimmer auf und ab zu

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