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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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geringstmögliche Öffnung hindurchzuschlüpfen. Die Tür wurde zugeworfen, und der Riegel fiel mit einem Klicken ins Schloß.
    Die Wartezeit war dieses Mal erheblich kürzer. Es dauerte nicht mehr als fünfzehn oder zwanzig Minuten, bis die Tür wieder aufging - und sofort wieder verschlossen wurde - und einen Mann mit einem braunen, sonnenverbrannten Gesicht und einem grauen Anzug einließ. Er kam herein, nickte Jim ohne zu lächeln zu und zog energisch einen der Stühle ans Bett. Jim richtete sich auf und setzte sich auf die Bettkante.
    „Mein Name ist Daniel Wylcoxin“, sagte der Mann. „Sie können mich Dan nennen, wenn Sie wollen. Sie werden vor einem Untersuchungsausschuß der Regierung auftreten müssen, und ich bin Ihnen als Rechtsbeistand zugewiesen worden.“
    „Was ist, wenn ich Sie nicht will?“ fragte Jim mild.
    „Dann brauchen Sie mich natürlich nicht zu nehmen“, sagte Wylcoxin. „Die Befragung durch den Untersuchungsausschuß hat eigentlich mit einem Prozeß nichts zu tun. Der kommt später, falls sich der Ausschuß zu einem solchen Schritt entschließen sollte. Sie brauchen nach dem Gesetz eigentlich keinen Rechtsbeistand, und wenn Sie mich nicht haben wollen, werde ich Ihnen nicht aufgezwungen. Es ist auf der anderen Seite unwahrscheinlich, daß der Untersuchungsausschuß einen anderen Rechtsbeistand für Sie akzeptieren würde, da Sie -wie ich schon sagte - im Grund keinen Rechtsbeistand brauchen.“
    „Ich verstehe“, sagte Jim. „Ich möchte Ihnen gern einige Fragen stellen.“
    „Nur zu“, sagte Wylcoxin, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte die Arme flach auf die Armlehnen.
    „Wo bin ich?“ fragte Jim unverblümt.
    „Ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht sagen“, sagte Wylcoxin. „Das hier ist ein Regierungskrankenhaus für besondere Fälle und Situationen, die Geheimhaltung verlangen. Ich selbst bin auch in einem verschlossenen Wagen hierhergebracht worden. Ich weiß nicht, wo wir sind - nur so viel, daß wir nicht mehr als zwanzig Minuten Fahrt vom Regierungszentrum entfernt sind, wo ich mein Dienstzimmer habe.“
    „Wo ist mein Raumschiff? Und wo sind die Frau und der Mann, die mit mir gekommen sind?“
    „Ihr Schiff steht auf dem Raumflughafen des Regierungszentrums“, sagte Wylcoxin. „Es ist von Wachen umringt, die jedermann eine Viertelmeile davon entfernt halten. Ihre beiden Begleiter sind noch an Bord des Schiffs -wofür Sie sich bei dem Gouverneur von Alpha Centauri III bedanken können. Er befindet sich zur Zeit auf der Erde, und als die Leute von der Regierung Ihre beiden Freunde herauswerfen und das Schiff mit ihren eigenen Männern besetzen wollten, hat der Gouverneur ihnen das offensichtlich ausgeredet. Es sieht so aus, als sei die Frau eine sogenannte Hochgeborene, und der Gouverneur hat offensichtlich vor jedem, der diese Bezeichnung trägt, die Hosen gestrichen voll. Man kann es ihm wahrscheinlich nicht übelnehmen, schätze ich.“
    Wylcoxin unterbrach sich und sah Jim neugierig an.
    „Soviel ich weiß, führen die Hochgeborenen das Reich?“ fragte er schließlich.
    „Ganz richtig“, sagte Jim in neutralem Tonfall. „Was tue ich hier?“
    „Diese Frau, diese Hochgeborene.“
    „Ihr Name ist Ro“, unterbrach Jim ihn grimmig.
    „Also gut, Ro“, sagte Wylcoxin. „Sie hat die ersten Regierungsvertreter empfangen, als sie nach der Landung des Raumschiffs an Bord kamen. Soweit ich weiß, war das eine recht prominente Gruppe, weil der Gouverneur von Alpha Centauri III, der der Weltregierung hier einen Besuch abstattet, es als eines der Schiffe der Hochgeborenen erkannt hat. Wie auch immer, Ro hat sie an Bord gelassen und ihnen eine recht beachtliche Geschichte erzählt, unter anderem auch darüber, daß Sie im Verlauf eines Duells gegen einen Prinzen des Reichs verwundet wurden. Sie sagte, es ginge Ihnen schon viel besser, hatte aber keine Einwände, als die Regierung eines ihrer Krankenhäuser zu Ihrer Pflege anbot. Es ist ihnen offensichtlich gelungen, sie davon zu überzeugen, daß die Art von medizinischer Pflege, die Sie gewohnt sind, Ihnen auf Dauer mehr helfen würde als alles, was sie hätte tun können.“
    „Ja“, murmelte Jim. „Sie gehört nicht zu den mißtrauischen Naturen.“
    „Offensichtlich nicht“, sagte Wylcoxin. „Sie hat es auf jeden Fall zugelassen, daß man Sie mitnahm. Und jetzt sind Sie hier. Der Untersuchungsausschuß soll zusammentreten, sobald es Ihnen gut genug geht, um vor ihm erscheinen zu können.

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