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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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weil er numerische Codes benutzt hat.
    Landparzellen. Ein Teil davon die vierhundert, aufeinanderfolgend nummeriert. Sebergs Gebote. Die Gründung von Ocean Exploratory’s Mining Enterprise. SO-Regeln zufolge mussten bei der Inanspruchnahme sämtliche Landpakete eine Registriernummer erhalten. Aber ein Mann, ein ehrgeiziger Mann, der bereits an Bord war und versuchte, die Dinge zu erschließen, er würde den Orten einen Namen geben. Er würde die Dinge, über die er mit seinen Männern und zu seinen Freunden spricht, auch mit möglichen Partnern, mit Namen benennen. Er würde keine Zahlen verwenden, außer auf offiziellen Formblättern.
    Welche Namen hatte er diesen Orten gegeben? Welche Landparzelle hatte Grayson Seberg »Heligo« genannt?
    Eine weitere Stunde lang fuhren sie weiter, stiegen weiter in das gewaltige Gebirge hinauf. Immer wieder lehnte Falk sich aus dem Fenster der Fahrerkabine und schaute zurück, ob es irgendwelche Anzeichen einer Verfolgung gab. Dreimal ließ er Tal anhalten und den Motor abstellen, damit sie auf das Geräusch von Rotoren oder Motoren von Bodenfahrzeugen horchen konnten. Sie hörten jedoch lediglich das Rauschen des Regens und das ferne Dröhnen der Schlacht im Tal.
    Beim zweiten Halt überredete Falk Tal zu einem Fahrerwechsel und ließ Valdes für eine Weile ans Steuer. Es widerstrebte ihr, das Lenkrad loszulassen, aber er erklärte ihr, dass sie sich ausruhen solle, damit sie für eine weitere Schicht frisch wäre; schließlich sei sie die beste Fahrerin.
    Sie war einverstanden, beharrte jedoch darauf, mit ihnen in der Fahrerkabine zu bleiben, zusammengekauert auf dem Sitz zwischen Valdes und Falk. Falk behielt das Display des Armaturenbretts im Auge, aber der SO-Laster fuhr mit einem Fusionsantrieb, und er hatte noch genügend Brennstoff.
    Sie waren gerade über einen Buckel eine Böschung hinabgefahren, da warf Valdes den Anker aus und ging hart in die Eisen. Nachdem er den Laster wieder auf Spur gebracht hatte, riefen Preben und Rash von hinten, was denn zum Teufel los sei, und Falk erkannte, was Valdes gesehen hatte: einen Abzweig vom Weg nach links, eine Kurve.
    »Warte mal«, sagte Falk.
    Er schulterte das M3 und sprang hinaus. Preben stieg von der Ladefläche und rannte neben ihm her.
    Während der Laster mit klapperndem Antrieb an der Mündung des Abzweigs wartete, schritten sie den kurzen Pfad Seite an Seite entlang. Unter ihren Stiefeln knirschten die nassen Kieselsteine.
    In dem dichten Gebüsch zu beiden Seiten des Pfads sahen sie Zäune und Stapel alter, wassergetränkter Pfosten aus Fiberplak. Sie erreichten ein Tor aus Maschendraht, groß genug für einen massigen Transporter.
    Das Tor war mit Ketten verschlossen, die mit einem Vorhängeschloss gesichert waren. Wildkräuter wuchsen zwischen den Torpfosten und bedeckten den Hof innerhalb der Einzäunung wie feine graue Daunen. Kriechpflanzen hatten sich mit den Maschen verflochten. Mindestens sechs Monate lang hatte niemand dieses Tor geöffnet.
    Falk und Preben spähten auf das Grundstück dahinter. Dort standen zwei Fertigbauten und eine Reihe von zerlegbaren Bauten, dazu eine alte Smartkart, die bis auf das Gerüst entkernt worden war. Getriebe und Motor hatte man herausgeholt und auf dem Boden daneben abgestellt, wo beides vor sich hin rostete, wie bei einer Fahrzeugautopsie. Rost verzierte gleichfalls die Verbindungsteile der Fertigbauten, und die dem Wind zugewandten Seiten der zerlegbaren Bauten waren von Grünspan überzogen. Die Pflanzen des Waldes, zurückgetrieben und verkrüppelt von Unkrautvertilger, als der Grund gerodet worden war, vollführten gerade ein Comeback. Sie krochen von allen Seiten heran und eroberten einen Platz zurück, der zeitweilig für vorbereitende geologische Tests gesäubert worden war.
    Falk wanderte das Tor entlang zum Zaun.
    »Du humpelst?«, fragte Preben.
    Falk hatte die Schussverletzung vergessen. Er dachte nicht so richtig an den Schmerz in seiner Hüfte, sondern lebte einfach bloß damit. Er warf einen Blick hinab und entdeckte, dass die Kleidung unterhalb der beschädigten Platte steif und schwarz vom eingetrockneten Blut war. Als er sie anhob, sah er eine verkrustete schwarze Furche im Fleisch an seiner Hüfte, die aussah wie ein dicker Streifen Kaviar. Die Haut darum war entzündet und zerschrammt. Als er sie berührte, sickerte Blut aus der Wunde, und der Schmerz steckte seine Finger in sein Becken.
    »Wir sollten …«, setzte Preben an.
    Falk schüttelte den Kopf

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