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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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und ließ den Saum fallen.
    »Wird schon gehen«, sagte er. Er hatte gerade das Schild entdeckt. Es war am Torpfosten befestigt, hoch oben, ein großes, mit Leuchtfarbe bedrucktes Plakat. Die austreibenden Zweige eines Schnee-Eukalyptus hatten es zum Teil verdeckt.
    Darauf stand OE 25208.
    »Was ist das?«, fragte Preben.
    Falk gab ihm keine Antwort. Er machte sich wieder auf den Weg zu dem wartenden Laster.
    »Sollen wir hierbleiben?«, fragte Preben und rannte ihm nach.
    »Nicht hier«, sagte Falk.
    »Aber da sind Gebäude. Wir könnten uns einbuddeln.«
    »Nein. Wir fahren weiter.«
    »Warum?«
    »Hauptsächlich deshalb, weil wir gerade jetzt nirgendwo sicher sind«, erwiderte Falk. »Wir sind besser dran, wenn wir in Bewegung bleiben. Noch besser wäre, und noch sicherer, wenn wir etwas Wertvolles hätten.«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte Preben.
    »Wie zum Beispiel das Wissen, worum das alles geht«, entgegnete Falk. »Die Leute wären vielleicht nicht so geneigt, uns zu töten, wenn wir das wüssten.«
    Er ging weiter zum rechten Ende der Einmündung des Abzweigs.
    »Leicht zu erkennen, dass du einen Schuss in den Kopf abgekriegt hast, weißt du das?«, rief ihm Preben nach.
    Diesen Berg heraufkommen, dachte Falk. Diesen Berg heraufkommen, über diesen Weg, in einem Laster. Ein Transporter. Bringt Vorräte. Valdes war daran vorbeigefahren. Natürlich. Man konnte vom Weg aus das Schild auf dem Tor nicht erkennen. Valdes hatte lediglich den Abzweig gesehen, nachdem er daran vorbeigefahren war.
    Falk watete ins Unterholz, teilte das Gewirr aus allen möglichen Büschen. Man stellte ein Schild an die äußere Ecke, wo ein Fahrer es von der Kurve aus sehen konnte, bevor er den Abzweig erreichte. Falk wühlte in den Ranken herum. Kleine Schwirrer flogen ihm aus der nassen, torfigen Höhlung ins Gesicht. Er sah etwas aufblitzen, ein weiteres Schild, das in den Strahlen der Scheinwerfer leuchten sollte.
    Das Brett war umgekippt und vom Unterholz verschlungen worden. Es war mehrere Jahre alt, viel älter als das Tor und die Umzäunung. In der Feuchtigkeit war der Pfosten verrottet, sodass es in den Lehm gekippt war, aber es war noch gut zu erkennen, was darauf stand.
    Untersuchungsgelände Euchre.
    Euchre war 25208. Wenn Männer Dingen einen Namen gaben, taten sie es, damit sie sich leicht daran erinnern konnten. Der Mond wurde Fred genannt, um Himmels willen!
    Reihen ließen sich leicht merken, wenn man sie alphabetisch anordnete.

30
    30
    Dreißig Meilen und drei Abzweigungen weiter hatten sie den Wald hinter sich gelassen und schleppten sich hinauf in die richtigen Vorberge, die umgeben waren von Felswänden und dunkelroter Erde. Die Masse des Bergs lag eingehüllt im Dunst über ihnen.
    Sie hatten auch ihren Weg Richtung Morgendämmerung gefunden. Die Sonne ging auf, tauchte vage aus einer grauen Suppe am Himmel auf. Der Regen fiel nicht mehr so heftig, sondern unregelmäßig aus bauschigen, ungefälligen Wolken. Im Westen unter ihnen, scheinbar eine Spin radtour entfernt, schimmerte das brennende Depot wie ein Leuchtfeuer und schickte einen umgekehrten Kegel aus schwarzem Rauch in die Luft, der den Himmel in großer Höhe von einer Seite zur anderen erfüllte.
    Mehrmals im Verlauf der Nacht hatten sie angehalten, um sich am Lenkrad abzuwechseln, manchmal auch, um sich die Beine zu vertreten und etwas herumzuwandern. Auf den freien Flächen oberhalb der Baumgrenze waren sie aus dem SO-Laster gestiegen und hatten in dem schwachen Licht vor der eigentlichen Morgendämmerung zugesehen, wie das Depot brannte und wie die funkelnden Luftfahrzeuge wie Sterne über das weite Tal und die Küstenebene hin und her gejagt waren.
    Die nächsten beiden Abzweige im Anschluss an Euchre waren nur winzig gewesen. An einem wären sie fast vorbeigefahren. Er war völlig vernachlässigt oder ursprünglich nie recht ausgebaut worden, und das Unterholz wuchs so dicht, dass kaum eine Spur vom Weg zu erkennen war. Es hatte kein Schild auf einem Pfosten gegeben, sondern bloß einen Hinweis am Straßenrand, sodass Falk hatte aussteigen müssen, um den Abzweig zu lokalisieren.
    Der zweite hatte in einer Kurve nach rechts vom Hauptweg weggeführt zu einer Lichtung, die wieder üppig mit Hexenbäumen zugewachsen war. Zu einem kleinen Gelände, auf dem einmal drei zerlegbare Bauten gestanden hatten, von denen jedoch zwei verschwunden waren. Nur noch ihre Verankerungen waren verblieben, und das einzig Überlebende war eine entkernte Hülle. Es gab

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