Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded
Massenproduktion und orbitalen Zusammenbau. Unter den bemerkenswerten Ressourcen des Systems befindet sich der zweite Mond von Sechsundachtzig, 86/b, bekannt als ›Fred‹. Seite drei Ihres Infopakets. Fred besitzt die dritthöchste Konzentration an Transuranen im besiedelten Territorium.«
Auf dem Wandbildschirm öffnete sich ein komplizierter, rotierender Plan von Sechsundachtzig sowie vom Mechanismus des Systems, in dem er lag. Fred war hervorgehoben.
»Vor vierundvierzig Jahren«, fuhr Selton fort, »erklärte das Settlement Office formell sämtliche nördlichen Gebiete von Sechsundachtzig als unter der Gerichtsbarkeit der United Status stehend, womit es die Ansprüche der US auf anhaltende Investitionen in die nördlichen Siedlungsgebiete ebenso anerkannte wie die Unterstützung dieser Gebiete. Ratifiziert wurde dieser Vertrag zwei Jahre später. Neunzehn kleine territoriale Parzellen in den südlichen und subpolaren Zonen verbleiben außerhalb des Gebiets der United Status. Sieben davon sind unabhängige kommerzielle Erkundungsstationen, die übrigen landwirtschaftliche Pachtgüter des Blocks.«
Topografische und geopolitische Satellitenkarten von Sechsundachtzig rollten über den Wandbildschirm, und kleine, hell leuchtende Markierungspunkte tauchten auf und verschwanden sehr rasch wieder. Jeder dieser Punkte schoss vor seinem Verschwinden einen Markierungspfeil auf ein Oberflächendetail herab. Selton verlangsamte die Rotation der Karte mit einer Handbewegung.
»Die nördlichen Territorien haben vor einem Jahrzehnt um volle Anerkennung als Staat nachgesucht. Wir bearbeiten diesen Antrag wie üblich in unserem langwierigen, langsamen Programm der Abwägung von Entdeckungen und Interessenkonflikten. Das SO hat den Antrag unterstützt und geht davon aus, dass Sechsundachtzig binnen fünf Jahren volle Anerkennung als Staat erhält.«
»Es sei denn, dieser Krieg verhindert das?«, fragte eine Korrespondentin in vorderster Reihe.
Auuu! Unterbrich sie doch nicht! Falk fuhr zusammen. Und sprich nicht von »Krieg«!
Selton zuckte mit keiner Wimper. Sie sah die Korrespondentin an, eine junge Frau, die eine bauschige grüne Litexjacke trug, und feuerte ein Boden-Luft-Werbelächeln ab, natürlich lasergesteuert. Falk spürte, wie die junge Frau förmlich zu Asche verbrannte.
»Die Lage hier auf Sechsundachtzig erzwingt vielleicht eine Revision dieser Einschätzung«, sagte Selton glatt. »Sie hat jedoch keine direkte Auswirkung auf den schwebenden Prozess der staatlichen Anerkennung.«
»Aber gewiss …«, fuhr die Frau fort.
Verdammt, lerne, eine Sache fallen zu lassen!, dachte Falk. Und hör um Himmels willen auf, sie zu quälen!
Er hob die Hand.
»Dann wird Sechsundachtzig zu was?«, fragte er. »Zum einhundertvierzehnten Staat der Union?«
»Einhundertvierzehnter oder Einhundertfünfzehnter«, erwiderte Selton und nahm ihn mit einem liebenswürdigen Lächeln zur Kenntnis. »Je nachdem, ob ein weiterer Anwärter – momentan ist das Sechsundsechzig – seine staatliche Legitimierung beschleunigt angeht oder nicht.«
»Wie wird Sechsundachtzig dann heißen?«, fragte Falk.
»Das wissen wir nicht. Es ist noch nicht entschieden.«
»Aber normalerweise begleitet eine formelle Namensgebung die Deklaration der Staatlichkeit.«
»Natürlich. Ich meine, wir sind nicht eingeweiht. Ich glaube, einige Namen werden in der Öffentlichkeit für eine Shortlist getestet. Dafür bin ich nicht zuständig. Sie müssen den Direktor des SO dazu fragen.«
»Vielen Dank«, sagte Falk und tat so, als würde er sich eine Notiz machen. Die junge Frau in der grünen Wanderjacke war ihm verdammt was schuldig, weil er den Hitzestrahl von ihr abgelenkt hatte.
»Wir erwarten, heute etwa vierzehn Stunden draußen zu sein. Das Wetter am Meeresufer sieht schön aus, also sollten wir rasch in die Bergzone gelangen. Wir legen das letzte Stück nicht mehr im Hopter zurück, sondern in einem Bodenfahrzeug. Ich werde Ihnen jeweils ein Mitglied der Einheit zuweisen. Ihm können Sie Fragen stellen, aber Sie werden, und das möchte ich besonders betonen, Sie werden seinen Anweisungen jederzeit Folge leisten. Wir befinden uns in einer möglichen Feuerzone, also könnten Sie sich immer in Lebensgefahr befinden. Befolgen Sie die Anweisungen. Weichen Sie nicht vom Weg ab. Wir erwarten keine Probleme, aber falls es doch welche geben sollte, dürfen diese Probleme durch Sie nicht noch größer werden.«
»Keine Ursache«, sagte Falk.
Die junge
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