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Planet der Illusionen (Orion 09)

Planet der Illusionen (Orion 09)

Titel: Planet der Illusionen (Orion 09) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Mario de Monti fuhren herum.
    »Entschuldigt bitte«, korrigierte sich der kleine Astrogator. »Ich habe in der Aufregung eine falsche Meldung abgegeben. Die Echos sind nicht Energieausstrahlungen, sondern Masseechos.«
    »Wo?« fragte Cliff.
    »Genau voraus.«
    »Danke.«
    Das Schiff näherte sich dem Punkt, an dem Atan etwas festgestellt haben wollte. Langsam wurde das Bild auf dem Zentralschirm größer und deutlicher. Cliffs Atem ging schneller, und er spürte, wie sich kalter Schweiß auf seiner Stirn bildete.
    »Das ist es ... hier!« flüsterte er.
    Dann sahen es alle.
    Die Landschaft entsprach derjenigen ihrer Träume und den Bildern aus den Archiven. Aber die Crew sah, daß die Ebene etwas verbarg, das sich jetzt erst langsam aus dem Dunkel zu schälen begann.
    »Die Ebene ist nicht leer«, bemerkte Mario.
    »Kannst du die Gegenstände anmessen? Woraus bestehen sie, Atan?«
    Cliff starrte auf den runden Schirm.
    »Metall und ein bestimmter Kunststoff«, sagte Atan nach einigen Sekunden.
    Das Bild:
    Ein gewaltiger Halbkreis. Die Berge, die jene Formation bildeten, waren nicht viel niedriger als fünftausend Meter, und sie waren zu Konstruktionen zerfressen worden, die rostigem Stahl glichen. Davor erstreckte sich, mindestens fünfzig Kilometer weit bis zum Standort der ORION, eine gewaltige Fläche. Eine Ebene mit nur wenigen Erhebungen. Unbeweglich schwebte jetzt der Diskus über der Gegend. Die Ebene war aber übersät mit merkwürdigen Dingen.
    »Du, Cliff ... das sind Raumschiffe! Sie sehen aus wie ...« Hasso ließ den Satz unbeendet.
    »Sie haben die Form von riesigen Pyramiden!« flüsterte Mario fassungslos.
    »Und es sind Tausende!« schloß McLane.
    Atan kicherte nervös und schaltete verzweifelt an seinen Suchgeräten herum.
    »Das ist unmöglich!« sagte er Sekunden später.
    »Was?«
    Er blickte seine Partner fast anklagend ins Gesicht.
    »Diese Tausende von Schiffen würden ein Metallecho erzeugen, das wir längst schon aus dem Raum festgestellt haben müßten. Auch jetzt, einige Kilometer von ihnen entfernt, habe ich nur einzelne Linien auf meinen Schirmen. Es gibt dort unten wenig Metall!«
    Cliff stand auf, ging hinüber zum Pult des Astrogators und vergewisserte sich, daß sämtliche Schirme eingeschaltet waren und daß die Abstimmknöpfe auf die richtigen Marken justiert waren. Er erkannte nur ein Linienmuster auf den Suchschirmen der Raumüberwachung.
    »Du scheinst recht zu haben«, murmelte er. »Es ist aber eine gewaltige Flotte.«
    Ratlos blieb der Kommandant vor Sigbjörnson stehen und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Dort unten standen Tausende von riesigen Raumschiffen auf der Ebene, aber sie bestanden aus allem anderen, nur nicht aus Metall. Und ein Raumschiff aus Plastik – unmöglich! Der Planet barg also noch ein zweites Geheimnis.
    »Was sollen wir tun, Hasso?« fragte Cliff, nachdem er mühsam seine Gedanken gesammelt hatte.
    »Nachsehen«, schlug der Bordingenieur ruhig vor. »Nichts anderes.«
    »Landen?« erkundigte sich Mario.
    »Nein«, sagte Cliff. »Ich nehme mit Atan die LANCET. Und Helga bereitet einen Funkspruch vor.«
    Cliff setzte sich wieder in den Kommandantensessel und warf die Maschinen der ORION VIII an. Das Schiff blieb in der gleichen Höhe, schoß aber mit einem riesigen Satz kilometerweit nach vorn. Dann befand es sich hinter der ersten Reihe der gelandeten Schiffe.
    »Seht euch das an!«
    Echte Bewunderung klang aus der Stimme des Ersten Offiziers, der auf den Zentralschirm deutete.
    Sie sahen, was er damit meinte.
    Die Schiffe waren nicht viel kleiner als dreihundert Meter Sie waren geformt wie Pyramiden mit fünf Seiten, und überall sah man Bullaugen und Luken. Riesige Rampen waren ausgefahren und bohrten sich in den Boden. Mächtige Maschinen standen zwischen den Schiffen und schienen auf einen Befehl zu warten. Dunkle Körper lagen herum, und in ihren Windschatten hatte sich der schwarze Staub abgelagert.
    »Nichts bewegt sich ... kein Funkverkehr!«
    Helga stand vor ihrem Pult und betrachtete ihre Anzeigen und Warnlichter. Sie schwiegen, waren dunkel und bewegten sich nicht. Hier auf Meeraclom wurde nicht ein einziger Funkspruch gesendet.
    »Eine Flotte des Todes«, sagte Atan pathetisch.
    »Du hast recht. Nichts bewegt sich. Aber ich weiß, daß ich diese Szene schon gesehen habe. Voller Bewegung, voller Kampf und Feuer ... es war grauenhaft. Und ihr habt diese Dinge ebenfalls gesehen!«
    Cliff wandte sich ab und spielte nervös mit den

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