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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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das von den anderen Luftschiffen zu ihnen herübergeweht war.
    Mit zunehmendem Alter wurde das Haar der männlichen Ferroaner immer dunkler, das der Frauen indes nicht. Jetzt traten zwei ältere Männer mit kohlschwarzem Haar vor, die mit blutroten, kalebassenähnlichen Früchten behängte Schärpen trugen. Der größere der beiden Männer legte seine Schärpe Obi-Wan um den Hals, während der andere seine über Anakins Kopf gleiten ließ. Anschließend fielen alle in den Gesang ein und der vielstimmige Chor hallte von den Felswänden des Hofs wider.
    Farrs setzte ein breites Lächeln auf. »Es gefällt ihnen, wie ihr ausseht und riecht. Ihr habt keine Angst.«
    Der größere Mann trat einen Schritt zurück, ging im Kreis herum, reckte das Kinn in drei der Himmelsrichtungen von Zonama Sekot, drehte sich schließlich wieder zu Obi-Wan um und streckte die Hände aus.
    »Euer Angebot an das Potenzium«, mahnte Farrs.
    Auf einen Wink von Obi-Wan hin schob Anakin eine Hand unter seine lockere Tunika und zog den Beutel hervor, der das alte Aurodium der Republik enthielt. Er reichte ihn Obi-Wan, welcher ihn wiederum an den älteren Mann weitergab, der ihn mit einem Lächeln und einer leichten Verbeugung entgegennahm.
    »Jetzt werden wir euch mit Sekot bekannt machen«, sagte Farrs und beehrte sie mit einem strahlenden und ausgesprochen unkaufmännischen Lächeln. »Ich bin ja so zuversichtlich!«

Zweiundzwanzig

    Die lange Reise durch den Hyperraum begann an Raith Sienar zu zehren. Er saß in einem Sessel, starrte ein kahles Schott im Quartier des Kommandanten an Bord der Admiral Korvin an und ließ gedankenverloren einen kleinen Zylinder aus Metall von einer Hand in die andere wandern.
    Obwohl die Theorie des Hyperraums ihn faszinierte - und obwohl er stets daran interessiert war, neue Raumschiffe zu konstruieren, die sich dank dieser Reisemethode außerhalb der Dimensionen immer schneller fortzubewegen vermochten -, verspürte Sienar weit weniger Lust, diese Theorie am eigenen Leib zu erproben. Und die Routine des Kommandos war sogar noch uninteressanter. Es war ihm viel lieber, allein zu arbeiten, und er hatte sein Leben seit jeher so eingerichtet, dass er die meiste Zeit für sich blieb und nachdachte.
    Jetzt jedoch war diese Neigung nichts weiter als eine weitere Schwäche.
    Er hatte die Admiral Korvin und die Hangars, die den größten Teil ihrer Waffen beherbergten, bisher dreimal inspiziert. Da sich allmählich ein Plan herausbildete, der sich indes noch in einem embryonalen Stadium befand, hatte er eine persönliche und individuelle Inspektion der unterschiedlichen Waffensysteme angeordnet - der laufenden Droiden, der fliegenden Droiden, der Droiden, die laufen und fliegen konnten, der großen Droiden und der kleinen Droiden, von denen manche nicht größer waren als seine Hand -, ein überaus langweiliges Unterfangen, da er doch kaum Verwendung für all diese Maschinen hatte. Er kannte ihre Grenzen, egal, was Tarkin auch an heißer Luft von sich gegeben hatte.
    Er konnte die Droiden auf Naboo nicht vergessen, die untätig wie Stecken herumgestanden waren und unter der Zentralkontrolle ihrer schwachsinnigen organischen Ebenbilder weder rechtzeitig gedacht noch gefeuert hatten - die Droiden, die den größten Anteil am Niedergang der Handelsföderation hatten.
    Wie sehr Sienar sich auch bemühte, eine gewisse Begeisterung für seine Werkzeuge aufzubringen, gelang es ihm doch nicht, die Stimme in seinem Kopf abzustellen, die ihm unablässig einflüsterte, man habe ihn hereingelegt. Er konnte sich bloß nicht vorstellen, weshalb er hereingelegt worden war. Wer würde den Gewinn einstreichen, wenn seine Mission scheiterte?
    Der Zeitpunkt, zu dem er sich mit seinem ihm zugewiesenen »Assistenten«, dem Blutcarver Ke Daiv, treffen würde, rückte näher - sofern man auf einem Raumschiff, das sich rasend schnell jenseits der Zeit bewegte, von etwas Derartigem sprechen konnte. Dieser Ke Daiv verursachte ihm eine Gänsehaut, aber wenigstens machte er einen intelligenten und abgesehen von seinem Versagen gegen die Jedi durchaus kompetenten Eindruck. Merkwürdigerweise dachte Sienar, als er sich aus dem Sessel erhob und seine geräumige und großzügig eingerichtete Kabine durchmaß, nicht an die Möglichkeit, dass Ke Daiv den Auftrag haben könnte, ihn, falls er scheiterte, zu exekutieren.
    Er brauchte mehr Rüstzeug und einen Verbündeten, dessen Motive er verstand und dem er wenigstens teilweise vertrauen konnte.
    Er

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