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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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sonderlich bemerkenswert, bis Wargen feststellte, daß die Utensilien von Sornor kamen. Die Künstler nahmen die Fracht in Port Ornal in Empfang, brachten sie dann sofort nach Donov Metro, wo sie in ein Gemeinschaftshaus der Maler in der Altstadt geschafft wurde. Man hätte sowohl Zeit als auch Geld sparen können, wenn man die Utensilien direkt in Donov Metro gekauft hätte.
    Die Fracht hatte stets ordnungsgemäß den Zoll passiert, und nichts war daran verdächtig. Es war möglich, daß das Paar eine neue Schmuggeltechnik entwickelt hatte, aber Sornor hätte seine Donovianische Botschaft bestimmt nicht zu solcher Aktivität veranlaßt, wenn es sich um eine simple Schmuggelaffäre gehandelt hätte. Das Transportauto der Maler wurde immer wieder von Mitgliedern der Sornorianischen Botschaft verfolgt. Wargen hatte keine Ahnung, welche Verdächtigungen Sornor gegen die beiden Künstler hegte.
    Eines Tages erhielt Wargen den Besuch des grauhaarigen Polizeichefs, Bron Demron, der ihn um Rat in der leidigen Angelegenheit bat.
    „Können Sie heute vor Einbruch der Dämmerung fünfzig Männer bereitstellen?” fragte Wargen. „Meine Leute werden ihnen zeigen, wohin sie gehen sollen.”
    „Was haben Sie vor?”
    „Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Sornorianer das Haus der Maler stürmen und womöglich finden, wonach sie suchen. Es wäre gut, wenn wir sie dabei beobachteten. Da Ihr Mann damals die Schmuggelware nicht finden konnte, lassen wir doch einmal die Sornorianer ihr Glück versuchen.”
    „Nein.” Demron schüttelte energisch den Kopf. „Sie berufen sich auf ihre diplomatische Immunität, und wir können sie nicht durchsuchen, außer sie begehen ein Kapitalverbrechen.”
    „Aber Sie erwischen sie ja dabei, wie sie in ein Privathaus eindringen, und es wird sicher zu einem Handgemenge dabei kommen. Wie ich gehört habe, wohnen etwa fünfundzwanzig Maler in dem Haus, und sie haben immer eine ganze Menge Besucher. Jedenfalls werden sie es nicht so ohne weiteres zulassen, daß die Sornorianer ihnen etwas wegnehmen.”
    „Und was soll ich dabei tun?” fragte Demron indigniert. „Soll ich einfach zuschauen, wie sie sich in die Haare geraten?”
    „Solange eine Seite die Oberhand gewinnt”, sagte Wargen grinsend.
    „Und was habe ich davon?”
    „Ihre Männer brauchen sicher keinen Haussuchungsbefehl, um ein Haus zu betreten, in dem ein heftiger Kampf stattfindet.”
    „Ah!”
    „Und wenn sie einmal im Haus sind, haben sie das Recht, alles sorgfältig nach Waffen zu durchsuchen.”
    Demron starrte ihn an. Dann lehnte er sich zurück und brach in schallendes Gelächter aus.
     
    Demron und Wargen beobachteten das Haus von der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Kameras informierten sie, daß die Autos der Sornorianer bereits unterwegs seien. Kurze Zeit später brachen sie die Tür auf, die in den Hof der Maler führte, und die Schlacht begann.
    Die Künstler hatten einen so offenen Bruch der Gesetze nicht erwartet. Die Sornorianer befanden sich bereits im Haus, bevor die Maler überhaupt reagieren konnten. Wargen war mit diesem Verlauf der Dinge sehr zufrieden. Die Polizei hätte Schwierigkeiten gehabt, die Hausdurchsuchung zu rechtfertigen, wenn der Kampf auf der Straße stattgefunden hätte.
    Als die Künstler endlich reagierten, geschah es mit wilder Entschlossenheit. Ein Sornorianer nach dem anderen wurde auf die Straße zurückgedrängt. Als der fünfte Sornorianer auf der Straße landete, gab Wargen der Polizei das Zeichen zum Einsatz.
    Kurz darauf hatte die Polizei die Situation unter Kontrolle. Als die Maler sich beschwerten und die Sornorianer sich auf ihre Immunität beriefen, sagten die Polizisten, das alles könnten sie morgen dem Richter erzählen. Die Hausdurchsuchung begann, und wenige Minuten später trat Demron zu Wargen. Seine Augen glänzten vor Aufregung.
    „Wollen Sie etwas sehen?”
    „Haben Sie es gefunden?”
    „Jedes Haus in der Altstadt hat eine Art Geheimzimmer, und jeder Bewohner eines solchen Hauses glaubt, daß niemand weiß, wo sein Geheimzimmer ist. Tatsache ist aber, daß die Geheimzimmer in diesen Häusern fast überall an der gleichen Stelle sind. Da, sehen Sie!”
    Wargen erstarrte. Einige Künstler wurden aus dem Hof geführt, und mit ihnen eines der schönsten Geschöpfe der Galaxis, ein Nonor mit glänzendem Fell, anmutigen Proportionen, langem Hals, hoher, edler Stirn über einem langen, spitzen Rüssel.
    „Kein Wunder, daß sich die Sornorianer so aufgeregt

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