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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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hierher war.”
    Jorno blickte das Papier an und stieß einen leisen Pfiff aus.
    „War Franff der Führer der Animaloide auf Sornor?”
    „Nein. Die Nonors hatten keinen Führer. Es war kein Aufstand. Die Animaloide sind nur um ihr Leben gerannt, oft ohne Erfolg.”
    „Das weiß ich besser, als Sie es für möglich halten”, sagte Jorno ungeduldig.
    „Die Sornorianer wollen nicht, daß Augenzeugen auf anderen Welten erzählen, was auf Sornor vorgefallen ist. Und schon gar nicht wollen sie, daß Franff das erzählt, denn er hat einen gewissen Ruf als Künstler.”
    „Hören Sie, Sie sind sich vielleicht nicht darüber im klaren, daß die Sache mit der Auslieferung sehr ernst ist. Donov wird Sornor das Gesuch kaum abschlagen. Wir müssen Zeit gewinnen. Ich werde dafür sorgen, daß Sie alle freigelassen werden, und dann möchte ich Sie um einen Gefallen bitten.”
    „Wenn es im Bereich unserer Möglichkeiten liegt, werden wir Ihnen den Gefallen gern tun”, sagte Brance eifrig.
    „Ich möchte einige Maler engagieren.”
    „Wenn Sie einem Maler Geld anbieten, wird er kaum der Ansicht sein, er erwiese Ihnen einen Gefallen. Was sollen wir malen?”
    „Nichts”, sagte Jorno. „Ich möchte Malstunden nehmen.”
     
    „Haben Sie meinen Bericht studiert?” fragte Neal Wargen den Weltmanager.
    Ian Korak nickte.
    „Ich habe ihn zweimal angehört. Wir haben bereits die Entlassung des gesamten Stabs der Botschaft gefordert.”
    „Und wie steht es mit den offensichtlich falschen Begründungen für das Auslieferungsgesuch? Franff wird unter anderem des Mordes an mehreren Menschen beschuldigt. Aber es steht fest, daß auf Sornor keine Menschen getötet wurden. Es ist sogar zweifelhaft, daß überhaupt welche verletzt wurden.”
    „Arbiter Garf ist kein Narr. Er wird das Gesuch genau überprüfen, und Franff kann sich während der Untersuchung hier frei bewegen. Wenn Sornor klug ist, wird es das Gesuch zurückziehen. In welcher Angelegenheit wollten Sie mich noch sprechen?”
    „Wegen Jaward Jorno.”
    „Weil er sich für Franff einsetzt?”
    „Er hat soeben Donov Metro mit siebenunddreißig Malern verlassen.”
    „Ist das so interessant?”
    „Ich finde es faszinierend.”
    „Es ist doch nicht so ungewöhnlich, daß ein Mann auf Donov ein paar Maler engagiert. Ich habe das selbst oft getan.”
    „Diese Maler sind nicht mehr auf Donov. Sie haben den Planeten in Jornos Jacht verlassen. Können Sie sich erinnern, daß Jorno ein angeschlagenes, altes Schiff erwähnt hat, auf dem sich dreihundert animaloide Flüchtlinge von Mestil befinden?”
    „Gewiß. Deshalb ist er ja zu mir gekommen. Das Schiff kreist um Tymoff und erhält keine Landeerlaubnis.”
    „Ich dachte, es würde Sie vielleicht interessieren, daß diese Flüchtlinge nach Donov kommen.”
    „Tatsächlich?” Korak lächelte. „Wollen sie Donov umkreisen?”
    „Nein, sie werden landen. Sie werden von allen zuständigen Stellen Landeerlaubnis erhalten.”
    „Das kann ich mir nicht vorstellen.”
    „Kennen Sie den Code 129?”
    Korak schwieg eine volle Minute. Dann sagte er: „Dreihundert Animaloide, die behaupten, Maler zu sein? Das wird doch keine Behörde glauben!”
    „Sie werden es glauben, weil es wahr ist. Jorno hat siebenunddreißig Maler engagiert, damit sie dreihundert Animaloiden das Malen beibringen.”
    Einige Tage später trafen die Animaloide ein. Nicht nur ein Schiff, sondern zehn. Nicht nur dreihundert Animaloide, sondern dreitausend.

 
8.
     
    Harnasharns anonyme Gemälde wurden einen Monat lang ausgestellt und lockten viele Kunstinteressenten an. Sogar vorsichtiges Lob wurde von einigen Kritikern geäußert. Die Identität des Künstlers blieb geheim, und das bereitete Wargen nach wie vor Sorgen. Er beschloß, Eritha Korak nach Zrilund zu senden, obwohl eine diskrete Nachforschung keine Anzeichen dafür ergeben hatte, daß sich ein animaloider Künstler auf Zrilund befand.
    Außerdem wollte Wargen wissen, ob die Maler von Donov irgendwelche Pläne hatten, die die Regierung interessieren würde.
    Er schickte Eritha also nach Zrilund und trug ihr auf, herauszufinden, worüber die Maler sprachen. Dann widmete er sich einen ganzen Morgen den Berichten M’Dons über die aufständischen Welten.
    Auf einer Welt namens Cuque hatte eine Meeresalge eine außerordentliche Fruchtbarkeit entwickelt, was die Wissenschaftler von Cuque aber nicht besonders zu interessieren schien. Aber Wargen interessierte die Tatsache, daß das enorme

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