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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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besuchen. Haben Sie eine angemessene Unterkunftsmöglichkeit für die Gräfin und ihre Gäste?”
    Er konnte hören, wie Jorno tief Luft holte.
    „Natürlich. Ich habe sehr luxuriöse Räumlichkeiten. Ich bin sicher, daß sie Virrab faszinierend finden werden, wenn sie es erst einmal gesehen haben.”
    „Würden Sie ihnen auf Wunsch eine Limousine mit Chauffeur zur Verfügung stellen?”
    „Natürlich.”
    „Noch etwas. Sie werden wie ganz gewöhnliche Touristen gekleidet sein, und die Gräfin wünscht inkognito zu bleiben. Können Sie dafür garantieren?”
    „Aber sicher. Sie sagten, die Gräfin käme mit zwei Begleiterinnen?“
    „Ja, mit Dame Lilya Vaan und Miß Eritha Korak, der Enkeltochter des Weltmanagers.”
    Jorno holte noch einmal tief Luft.
    „Wann darf ich die Damen erwarten?”
    „Ich werde Sie verständigen, sobald die Vorbereitungen beendet sind.” Wargen beendete das Gespräch. „Ihr werdet Rinoly inkognito besuchen”, sagte er zu Eritha. „Aber sobald ihr abgereist sein werdet, wird man auf ganz Donov und auch auf ein paar anderen Welten wissen, daß Gräfin Wargen, Dame Vaan und ein Mitglied der Familie des Weltmanagers ihre Ferien auf Virrab verbracht haben.”
    „Ist Jorno ein Snob?”
    „Er ist ein Geschäftsmann, und prominente Leute heben das Geschäft.”
    „Ich frage mich nur, warum die Gräfin nichts dagegen hat, daß ich mitkomme.”
    „Sie will Sie besser kennenlernen.”
    „Das glaube ich nicht.”
    „Es stimmt aber”, sagte Wargen ernsthaft. „Sie will Sie kennenlernen, mit all Ihren Fehlern.”
    „Das sieht ihr schon ähnlicher. Ich bin schon gespannt, welche Schauermärchen sie Ihnen nach der Reise über mich erzählen wird.”
     
    Die Luxusvilla wurde vom öffentlichen Park durch einen idyllischen Hain abgeschirmt. Das Gebäude zeigte reizvolle Merkmale der Mesz-Architektur. Die Gäste bewohnten luxuriös ausgestattete Suiten, spazierten in kunstvoll angelegten Gärten und badeten an einem Privatstrand. Sie konnten auch auf einer privaten Pier lustwandeln.
    Als die drei Damen eines Tages im Garten saßen, erschien ein Steward Jornos, der sie zu einer Rundfahrt in Jornos Besitz einlud. Die Gräfin und Lilya Vaan sagten sofort zu, aber Eritha schützte Müdigkeit vor.
    Sobald Gräfin Wargen und Dame Vaan feierlich vom Steward zu einer großen Limousine geleitet worden waren, unternahm Eritha einen Spaziergang auf der öffentlichen Promenade. Zu ihrer Überraschung entdeckte sie einen Brunnen mit farbigen Wasserspielen, den die Meszs erbaut hatten.
    „Den Brunnen von Zrilund wird dieser hier niemals übertreffen”, hörte sie eine kühle Stimme murmeln. Sie wandte sich um und blickte in das lächelnde Gesicht Mora Seerls. „Guten Abend, Miß Korak. Es freut mich, Sie wiederzusehen.”
    „Die Freude ist ganz meinerseits. Wie gefällt Ihnen Virrab?”
    „Eine wundervolle Szenerie. Aber für mich ist die Insel tot. Alles wirkt so steril. In anderen Kunstkolonien kann man von Staffelei zu Staffelei gehen und den Malern über die Schulter blicken. Hier auf Virrab verstecken sich die Maler, und wenn man ihnen zusehen will, warten sie mit der Arbeit, bis man wieder weitergegangen ist. Das gefällt mir nicht.”
    „So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Auf Virrab arbeiten die besten Maler von Donov, und die halten natürlich nicht sehr viel von Touristen. Die Maler von Zrilund hingegen lieben sie, und deswegen sind sie wahrscheinlich die schlechtesten von Donov.”
    „Das bezweifle ich. Sie wurden in die Rolle von Souvenirmalern gedrängt. Sie würden nur eine Konfrontation mit der Wirklichkeit brauchen, aber auf Zrilund ist die Wirklichkeit starr geworden. Die gesamte Donovianische Kunst würde eine Konfrontation mit der Wirklichkeit benötigen. Aber die Wirklichkeit stirbt. Virrab ist nur ein künstlicher Versuch, etwas wiederzuerwecken, das bereits gestorben ist.”
    „Das glauben Sie doch nicht im Ernst!” protestierte Eritha.
    „Die Größe der Donovianischen Kunst ist verblaßt. Hier herrscht nur mehr Tradition, und auf Virrab gibt es zu wenig wirklich große Maler, um der Insel auch nur Tradition zu verleihen. Als Kunstzentrum wird sie vielleicht eine Dekade bestehen, und als reizvolles Touristenzentrum noch länger.”
    Eritha zeigte auf den Brunnen.
    „Dieses Wunderwerk wird sicher berühmt werden.”
    „Sicher. Er ist zwar nur eine Imitation des Zrilund-Brunnens, aber er wird oft gemalt werden.” Sie blickte sich um. „Aber ich vermisse die

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