Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Die Stille hier war beinahe greifbar und er merkte, wie seine Schultern sich entspannten. Wenn er fliegen könnte, dann säße er RuckZuck auf diesem hohen Felsen dort und würde die Weite des Meeres genießen.
Das Schweigen zwischen ihm und Marina war nicht unangenehm, im Gegenteil, es drückte eine Verbundenheit aus, die normalerweise erst nach langen Jahren der Gemeinsamkeit entstand.
Jon ließ sich in den warmen Sand fallen und bedeutete Marina, es im gleich zu tun.
Sie schloss die Augen, so dass er sie ungeniert von der Seite betrachten konnte. Davon würde er nie genug bekommen. Energisch rief er sich wieder zur Ordnung.
Als er schließlich das Bedürfnis hatte zu sprechen, konnte er nur flüstern, zu unangenehm wäre es ihm gewesen diese herrliche Blase der Stille zu zerstören.
„ Es ist wunderschön hier und ich danke ihnen, dass sie es mir gezeigt haben.“
Marina wandte ihm ihr Gesicht mit geschlossenen Augen zu. Ihr üppig geschwungener Mund eine granatapfelrote Versuchung.
„ Ich habe noch nie jemanden mit hierher genommen, noch nicht einmal Vater oder Marcos. Vielleicht wollte ich diesen Ort nur mit einem besonderen Individuum teilen?“ Ihre Augen öffneten sich und er war verloren. Als sie ihre zarten Hände in sein Shirt krallte, kam er ihr willig entgegen und schloss die Lücke zwischen ihren Lippen. Gott, er wollte es so sehr.
Der erste Kontakt zog ihm den Boden unter den Füßen weg. Ihre Lippen waren wie Samt und Seide und ihre kleine Zunge stahl sich vorsichtig tastend in seinen Mund. Sie schmeckte herrlich, süchtig machend. Jon verlor jede Zurückhaltung. Er presste sie mit beiden Händen fest an sich, umfasste ihren Hintern und ließ sie seine Erregung spüren. Ein verzweifeltes Stöhnen war seine Belohnung, ja, sie sollte genauso leiden, wie er. Hastig zerrten ihre Hände an seinem Shirt und zogen es aus der Hose. Jon atmete scharf ein, als sie seine Bauchmuskeln streichelte. Höher wanderten diese wundervollen Hände und folterten seine Brustwarzen, ohne den Kuss abreißen zu lassen. Zeit sich zu revanchieren. Seine geschäftigen Hände zogen und zerrten an ihrem Gewand, verirrten sich in Falten und Bändern, aber als er endlich nackte Haut spürte, brannten seine Handflächen. Das Feuer breitete sich aus und setzte ihn in Flammen.
Als er die Augen öffnete sah er sie nur noch verschwommen. Es war mittlerweile dämmrig geworden und er wusste, er musste das hier jetzt beenden, bevor es kein Zurück mehr gab.
„ Liebste, lass uns nach hause fahren, so lange wir noch nichts getan haben, was wir beide nicht verantworten können.“
Schwer atmend sah sie ihn an, aber sie nickte.
Leise sagte sie,“Du hast recht, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, aber Jon ich schwöre dir, wenn diese Hochzeit vorbei ist, werde ich dich nicht mehr vom Haken lassen.“
Jon musste grinsen, ja, so war sie seine Prinzessin, ein wenig herrisch, aber damit konnte er umgehen.
Den Rückweg versüßten ihnen die vielen kleinen Neckereien, die unter Verliebten seit Jahr und Tag Brauch sind, eine Berührung hier, ein kleiner Kuss dort.
Noch vier Tage, bis sie sich in ihr eigenes Abenteuer stürzen konnten.
3
Am Abend des Hochzeitstages ihres Vaters konnte Marina sich vor lauter Glückwünschen zu ihrer Meisterleistung kaum retten. Es war sozusagen ein voller Erfolg gewesen und auch wenn die Braut unglaublich nervös gewesen war und noch zwei Minuten vor der Trauung mit dem Absprung des Bräutigams rechnete, war es eine wunderschöne Zeremonie gewesen.
Der älteste Ortiva-Baum des Planeten hatte die Kulisse für diese Liebesheirat gebildet und Susann hatte in ihrem elfenbeinfarbenen Kleid mit dem ellenlangen Schleier, wie eine Fee gewirkt. Teti hatte sich selbst übertroffen und eine schlanke Robe mit silbernen Stickereien von Drachen und Blumen, verziert mit Perlen aus den Flüssen Estorias nähen lassen. Von vorne war das Kleid hochgeschlossen, aber der Rücken der Braut war fast ganz nackt und nur von einem dünnen Netz aus Perlen bedeckt.
Susann hatte so gestrahlt und ihr Vater war beinahe vor Stolz geplatzt. Niemand der Anwesenden hatte Zweifel an der tiefen Zuneigung, die die beiden verband.
Fast wäre Marina ein wenig eifersüchtig auf Susann geworden, als sie am Arm von Jon in seiner Galauniform den Blütenpavillion vor dem Ortivabaum betrat. Er hatte sie nach vorn geführt und an ihren Vater übergeben, danach hatte er ihr zugezwinkert und sich zu Elexia gesetzt.
Innerlich zitterte
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