Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Flüge mit dem Gleiter und wenn die Damen schon von ihnen schwärmen, dürfte der Rest ein Kinderspiel sein. Ich werde mit Plektron und Isim darüber sprechen, aber ich denke, dass ich unsere Unterstützung jetzt schon zusagen kann. Entschuldigen sie mich jetzt bitte, ich habe ja noch zu tun.“
Er zwinkerte ihr zu und entschwand lautlos. Daran musste sie sich noch gewöhnen, zu sehr war sie an das laute Poltern und Schreien der Krieger ihres Vaters gewöhnt. Die Leisetreter auf Mariot waren eine Klasse für sich.
Vorsichtig verlagerte Marina ihr Gewicht. Jon hatte sich gestern nicht ganz beherrschen können und sie versehentlich mit eine Krallenspitze am Allerwertesten verletzt. Er war untröstlich gewesen und sie hatte tausend Küsse und noch mehr Worte gebraucht, um ihn wieder zu beruhigen. Merkwürdig, aber sie hatte eigentlich gewollt und erwartet, dass er sie biss. Seit sie den Schutz des Kondoms hinter sich gelassen hatten, wurden sie immer wilder und ihr wurde immer heißer, als würde unter ihrer Haut ein Feuer brennen, das sie nicht löschen konnte. Nun gut, sie würde sich mit diesem Problem ein anderes Mal befassen. Jetzt hieß es, einen Drachen zu überzeugen, aber so was von.
12
Besorgt sah Jon immer wieder zu seiner Zukünftigen hinüber. Sie sah so niedlich und unschuldig aus, in diesem zartblauen, Etwas von Kleid. Wenigstens trug sie dazu noch den traditionellen Kaschgar, mit prachtvollen Stickereien, den er von Zeit zu Zeit fester um sie schlang. Seine Besitzansprüche auf diese Frau machten ihn langsam wahnsinnig. Gut, dass es nur noch wenige Tage bis zu ihrer Heirat wären, dann würde sie ihn nie mehr los. Sie lächelte ihn an, obwohl er ihr an der Nasenspitze ansah, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Heute Nacht hatte sie geglüht und wenn er mit seiner höheren Körpertemperatur das schon bemerkte, dann sollte das schon was bedeuten. Aber Marina hatte darauf bestanden auch noch die Telsin zu besuchen, der Gleichbehandlung wegen und leider musste er ihr Recht geben. Das Gleichgewicht der Kräfte auf Mariot war so delikat, dass er es sich nicht leisten konnte, irgendwen vor den Kopf zu stoßen. Seine Frau machte ihn stolz. Ihr Blut war stark, wie die Frau selbst, sie stammte immerhin von harten Kriegern ab. Wenigstens war die Wunde, die er ihr versehentlich zugefügt hatte verheilt. Jon beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie sich unbehaglich in ihrem Sitz herumfläzte.
Plektron stieß ihn leicht an und wisperte im zu,“Fühlt sich die Prinzessin heute nicht wohl?“ Er klang aufrichtig besorgt. So kurz vor dem Ziel wäre es ein Desaster, wenn einer der Hauptakteure erkranken würde. Bislang hatte seine Liebste sie alle täuschen können.
„ Nein, sicherlich nur der lange Flug. Wir werden ihr vor der letzten Runde noch eine kleine Auszeit gönnen. Vielleicht könnte man noch eine kleine Rast einlegen? Ich denke, wir liegen gut in der Zeit.“
Erleichtert sah Jon zu, wie die Maschinerie anlief. Mit Erstaunen, aber auch einiger Befriedigung hatte er die Veränderungen in seinem Haus zur Kenntnis genommen. Marina war ein wahrer Schatz, sie organisierte für ihr Leben gern und hatte es auf diesem Gebiet zu einer Meisterschaft gebracht, die ihresgleichen suchte. Dabei war sie sehr diplomatisch und alle fraßen sie ihr aus der Hand. Auch der reibungslose Verlauf dieser Charmeoffensive ging auf ihr Konto. Sie hatte sie alle bezaubert und Jon hatte leichtes Spiel gehabt, wobei er verwundert seine charmante Seite entdeckt hatte. Flirten mit den weiblichen Stammesmitgliedern war im ebenso leicht gefallen, wie die ernsten Gespräche unter Männern, die oft erst mit einem beachtlichen Brummschädel im Morgengrauen endeten. Gott sei dank, verfügte er über einen starken Magen.
Wenn Marina jetzt schlapp machte, war die Mission zwar nicht gefährdet, aber nicht so positiv abgeschlossen, wie erhofft. War ihm aber herzlich egal, er wollte nur, dass es ihr besser ging. Leicht beunruhigt sah er ihr und Evendra nach. Die Tochter von Lenora Xalor war eine große Hilfe und stolz auf ihren Status, den ihr die Frauen der anderen Clanführer nicht neideten. Auch ein Verdienst Marinas. Jon biss die Zähne zusammen. Es würde alles gut werden. Das hatte sie ihm erst heute Nacht immer wieder versichert. Safia und Tirene, die estorianischen Hofdamen hörten auf, mit den Wachen zu schäkern und folgten Marina in den dichten Wald aus Eichen und Buchen. Es waren tatsächlich die gleichen Bäume, wie auf der Erde
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