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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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altbewährten Mittel, das alle Prinzessinnen schon in die Wiege gelegt bekamen. Sie schwieg. Oh, es war nicht die Abwesenheit der Worte, es war viel mehr. Es war die Ungemütlichkeit, die entstand, wenn man schrie, sich abrackerte, argumentierte und keinerlei Resonanz erfuhr. Wie immer, dauerte es nur wenig mehr, als fünf Minuten, bevor in der Küche absolute Stille herrschte.
    Sie versicherte sich kurz, dass wirklich alle betreten zu Boden blickten und schwiegen. Nicht mal der kleinste Laut war zu hören.
    Daher erübrigte es sich zu schreien. Oberon an ihrer Seite trat auch ungemütlich von einem Fuß auf den anderen.
    Mit tiefbetrübter Stimme begann sie mit ihrem kleinen Vortrag, an dessen Ende der Paukenschlag, der ultimative Weckruf wartete.
    „ Ich muss schon sagen, ich hätte erwartet, etwas mehr Freude in diesen heiligen Hallen zu sehen und zu spüren. Der Erbe ist zurückgekehrt und bald haben wir alle einen neuen König und, so die Götter es segnen, auch eine neue Königin.“
    Marina ließ den Kopf und die Schultern hängen. Ganz das Bild der Entmutigten, Verzweifelten.
    „ Es tut mir leid, wenn ich euch nicht richtig instruiert habe, wenn meine Anweisungen euch nicht genügten. Ich werde zum König gehen und alle Schuld, für das Misslingen der Feierlichkeiten auf mich nehmen.“
    Erwartungsgemäß waren an dieser Stelle die ersten erschrockenen Ausrufe zu vernehmen und nach einer weiteren, alles erschütternden Pause, setzte sie noch einen kleinen Schuchzer obendrauf, kaum zu hören, aber wirkungsvoller, als ein Schuss aus der Kanone.
    Als sie sich umwandte, um ihre „Schuld“ auf sich zu nehmen, kam Leben in die Gemeinde. Der dicke erste Koch und sein Gegner, der noch dickere zweite Koch, Marina nannte sie für sich Löffelchen und Löffel, wieselten erstaunlich flink zu ihr, gelobten Besserung und Einigkeit. Wenige Minuten später, waren die Reviere aufgeteilt und Marina zog mit Oberon im Schlepptau weiter, zur nächsten Baustelle. Der Ratsherr hatte immer noch keine Worte und wusste nicht, wie er dass eben Geschehene einordnen sollte. Bei den Göttern, diese Frau war eine verschlagene Verhandlungsführerin, mit ihr war nicht zu spaßen. Innerlich beglückwünschte er sich, bald seine ungeliebten Aufgaben an sie weitergeben zu können, aber gleichzeitig bedauerte er es, denn sie war ein wahrer Quell der Erheiterung. Eine tolle Schauspielerin noch dazu und eine hervorragende Blufferin. Sein neuer König hätte nicht besser wählen können.
    Diese beiden könnten Mariot auf lange, sehr lange Zeit hinaus Schutz und Ordnung geben, etwas, das der Planet dringend brauchte. Die Stämme hielten nur noch mühsam Kontakt und das Konzept eines einzigen Monarchen, kam langsam aus der Mode. Viele strebten nach der Macht und das hatte die Ma'Riat schon einmal an den Rand der Vernichtung geführt. Damals hatte Nekatim sie geeint und gerettet. Doch das war lange her und wurde immer mehr zur Legende. Die folgenden Drachen hatten den Ruhm und die Ehre mehr verwaltet, als ausgebaut. Aber dieser hier, er hatte es Plektron schon mal gesagt, der hier war anders. Mit der Wahl der zukünftigen Königin hatte er es ein ums andere Mal bewiesen. Was hatten sie diskutiert, ob König Lysander tatsächlich bereit wäre, seine Tochter einem Drachen zu geben. Jon hatte mit den Schultern gezuckt und gesagt, er würde sie notfalles entführen und einen Krieg riskieren, denn sie wäre die Eine für ihn. Woher er das wusste? Keine Ahnung, aber seine Zuversicht hatte sie alle angesteckt und er hatte Recht behalten. Sie war sein und er war der ihre, niemals war etwas deutlicher zu sehen gewesen, als diese beiden Tatsachen.
    Aber, es gab ja immer ein „Aber“, nicht alle waren damit einverstanden, dass eine Königin von einem anderen Planeten kam. Oberon hoffte inständig, dass Marina auch gegen dieses Misstrauen einen Pfeil im Köcher hatte.
    Er blickte mittlerweile mit einigem Respekt auf diese schmalen Schultern. Ihre Schönheit hatte ihn zuerst geblendet und er war voreilig bereit gewesen, sie lediglich als hübsch und unbedeutend abzutun. Sie hatte nur wenig mehr als vierundzwanzig Stunden gebraucht, um ihn eines besseren zu belehren.
    Die Prinzessin drehte sich zu ihm herum und blickte auf ihn herab, weil sie sich etwa fünf Stufen über ihm befand. Wieder einmal war sie schneller, als er gewesen. Langsam musste er mal was an seiner Kondition tun, er war immer wieder gezwungen, hinter ihr her zu hecheln. Plektron mit seinem

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