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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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schulterzuckend hingenommen. Irgendwie hatte ihn das doch ein wenig frustriert. Zum wohl hundertsten Male fuhr er sich heute durch seine blonden Locken. Noch etwas, was ihn nervte. Musste er unbedingt diese weibischen Locken haben? Isene hatte sich kaputt gelacht, als er darüber lamentiert hatte. Wenn sie darüber lachen konnte, dann war es ja nicht so schlimm sein. Was war denn los mit ihm? Seit er von Limbat zurück war, geisterte sie ohne Unterlass durch seine Gedanken. Er musste dringend Sex haben, wenn er nicht noch weiter durchdrehen wollte. Die Aktion von gestern Abend zeigte es ganz deutlich, er hatte Defizite, aber gewaltige. Heute würde er sich also eine Frau suchen und sich vergnügen, und wie.
    „ Na, kleiner Bruder, hattest du eine harte Nacht? Du siehst fertig aus.“
    Seine Schwester, feinfühlig, wie eine Streitaxt.
    „ Das Kompliment kann ich zurück geben.“
    Wollte er nicht eigentlich nett sein?
    Besser zurückrudern, bevor Tränen flossen, damit kam er genauso schlecht klar, wie sein alter Herr. Gut, dass der eine Frau hatte, deren Augen so trocken, wie die Wüsten Limbats waren. Sonst wäre er verloren.
    „ Tut mir leid, ich wollte nicht so garstig sein, Schwesterlein. Ich hatte gestern ein merkwürdiges Erlebnis mit Belk, und das hat mich die halbe Nacht beschäftigt.“
    Sie lehnte sich nachdrücklich zurück und fixierte ihn. Wie durch Zauberhand, hielt sie eine Tasse mit Tee in der Hand und, sieh mal einer an, er hatte auch eine Tasse neben sich stehen. Marina breitete offensichtlich bereits ihren Organisationszauber aus. Alle Achtung, vierundzwanzig Stunden hier und schon an der Spitze der Befehlshaber. Manchmal glaubte er, an seiner Schwester wäre der Kronprinz verloren gegangen.
    Vorsichtig nippte er an dem Gebräu und schnappte mit der Zunge den Geschmack verschiedener Beeren auf. Erst jetzt merkte er, welch einen Durst er hatte, ah, Gebäck, Hunger hatte er auch. Es war fast so, als würde sein Körper mit Verspätung erwachen.
    „ Sag mal, weißt du, wie Jon zu den Ratsmitgliedern steht? Ich meine, insbesondere zu seinem Neffen Belk.“
    Die tiefblauen Augen seiner Schwester sahen ihn müde über den Rand ihrer Tasse an.
    Götterchen, sie war wirklich fertig.
    „ Lass dir Zeit, ich wollte nur meinen Kummer, mit Belk mit jemandem teilen.“
    „ Welchen Kummer, außer dass mit der Heirat demnächst ein schleimiges Reptil in unsere Familie gehört?“
    Die Geschichte seines unrühmlichen Abgangs, reduziert um die unehrenvollen Absichten, war schnell erzählt. Marina schwieg eine Weile, bevor sie sich räusperte.
    „ Ich denke in der Tat, er hat es bei dir mit Magie versucht. Was ich im übrigen sehr beunruhigend finde. Wir werden Plektron hierzu befragen, bevor wir die Welle machen. Die Absichten sind klar. Wenn du verloren gehen würdest, oder ich, dann stünde Jon schön dumm da. Noch bevor er inthronisiert ist, wäre er schon belastet. Einfache Rechnung.“
    „ Was schlägst du also vor? Sollen die Truppen hier Belk festnehmen?“
    Marina schnaubte.
    „ So weit käme es noch, ihn zum Märtyrer zu machen. Nein, wir werden ihn beobachten lassen und bei Gelegenheit ausräuchern. Den Feind, den ich sehe, der ist mir allemal lieber, als dein Schattenmann.“
    Marcos schüttelte sich. „Diese Augen, die werden mich noch lange verfolgen. Ich weiß, ich habe ihn schon mal gesehen, aber ich komme einfach nicht drauf.“
    „ Denke einfach nicht mehr daran, dann fällt es dir sicher wieder ein. Jetzt muss ich los, die Truppen befehligen. Wenn hier in zwei Wochen eine königliche Hochzeit mit Thronbesteigung stattfinden soll, dann sollte die Braut sich sputen.“
    Mühsam bewegte sie sich und drückte sich die Hände ins Kreuz.
    „ Geht es dir gut, Schwesterchen?“
    Sie lächelte ihn an und hatte schon wieder diesen Glanz in den Augen. Er wollte definitiv nicht darüber nachdenken, woher der kam. Am liebsten hätte er sich in Gegenwart all dieser neuverliebten Pärchen die Augen zugehalten und die Ohren zugestopft. Die ließen echt immer viel zu viele Informationen über ihr Sexleben nach draußen dringen.
    Zufrieden lehnte er sich zurück. Es würde sich schon alles finden.

    Marina hingegen war nicht so sicher, dass sich alles finden würde. Im Moment war sie sich sogar ziemlich sicher, dass alles aus dem Ruder lief. Waren Köche Zicken? Waren sie! Waren sie empfindlicher, als eine Schneeflocke im Sommer? Jepp, waren sie! Konnte sie daran etwas ändern? NEIN!
    Also griff sie zum

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