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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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hatte für ihn und seine wenigen Stammesgenossen, immer noch oberste Priorität. Kane fürchtete allerdings, dass mit ihm auch der Auftrag sterben würde, denn schon lange fehlte ihm jeder Kontakt zu denen, die mit ihm ausgezogen waren. Vielleicht lebten sie auch gar nicht mehr, er wollte es genaugenommen gar nicht wissen. Seine Frau hatte auf ihrer langen Suche immer mehr die Hoffnung verloren, den Erben jemals zu finden und als sie dann doch endlich Erfolg hatten, da hatte sie sich von ihm, Kane, abgewandt. Daran, an diesem Treuebruch war nur dieser Drache dort vorne beim Gleiter verantwortlich. Sie hatten sich die Arbeit geteilt und noch heute verfluchte er seine Entscheidung, ihr das Kind zu überlassen. Doch er hatte sicher gehen wollen, dass Barat und Lelee gleichzeitig starben und nicht noch Alarm geschlagen wurde. Also hatte, während er das Königspaar mit dem Messer hinrichtete, seine Frau Sabra das Kinderzimmer aufgesucht, um dem letzten Nachfahren Nekatims das Lebenslicht auszublasen. Kane hatte nie herausgefunden, was in dieser Nacht mit Sabra geschehen war, aber nur der Drache konnte Schuld sein, nicht seine perfekte Frau, die eiskalte Mörderin.
    Sie war einfach verschwunden und mit ihr das Kind. Es hatte ihn fast drei Jahre gekostet, bis er sie auf einem rückständigen Planeten, der kurz vor der Selbstzerstörung stand, gefunden hatte. Es war kein freudiges Wiedersehen. Sie hatte das Kind am Leben erhalten und noch einmal war es ihr gelungen zu fliehen, bevor er sie wieder fand und liquidieren konnte. Sabra hatte ihn nicht angefleht, sie zu verschonen, sie wusste, wie die Plepsiden mit Verrat umgingen, aber sie hatte ihm auch nicht gesagt, wo sie das Kind gelassen hatte. Ihm war klar gewesen, dass es noch leben musste. Sie hätte sich sonst nicht solche Mühe gegeben, doch auch zwei Jahre später, hatte er die Spur nicht aufnehmen können. Bevor er dann doch noch aufflog, hatte er sich von der elenden blauen Kugel verpisst, aber die Rachegelüste hatten weiter in ihm gebrodelt.
    Und jetzt? Seine Pläne, den Drachen zu treffen hatten bislang nicht verfangen, im Gegenteil, sie waren schon gescheitert, bevor er sie initiiert hatte. Wütend hieb er mit der Faust auf den Baumstamm vor ihm ein. Sein Bedürfnis zu zerstören war beinahe übermächtig und wenn er ehrlich war, ekelte er sich vor sich selbst. Sollte er nicht besser aufgeben und noch ein wenig von dem genießen, was von seinem Leben noch übrig war? Leider hatte er den Point of No Return schon überschritten und war es etwa allein seine Schuld? Warum war er nicht einer unter vielen, warum hatte er nicht hunderte von Mitstreitern? Es schien fast so, als hätten höhere Mächte beschlossen, die Plepsiden und die Urdrachen scheitern zu lassen, wie ein Auslaufmodell der Evolution. Kane war kurz davor zu schreien, der Schmerz war übermächtig und er musste die Luft beinahe gewaltsam in seine Lungen zwingen. Ein letztes Mal noch würde er versuchen, den Auftrag seiner Ahnen zu erfüllen, aber wenn er noch einmal scheiterte würde er das als Zeichen werten, aufgeben zu dürfen. Ja, er würde aufgeben und er würde sich endlich eine neue Heimat suchen.
    Entschlossen stapfte er davon, er musste noch eine Falle vorbereiten.

    Die Hitze war wieder da! Marina wurde wieder unruhig und als sie erwachte, wurde ihr noch heißer, als sie an das erotische Zwischenspiel im Wald dachte. Sie war in Panik gewesen und hatte schwitzend und keuchend die jungen Frauen weggeschickt, Jon zu holen. Sie hatte nur noch an ihn denken können, er hatte ihr gesamtes Denken bestimmt. Sobald sie ihn gesehen hatte, war die Begierde so hochgekocht, dass dieses Bild auf ihrem Bauch völlig unwichtig geworden war. Er fand es schön und er war stolz darauf. Es war sein Abbild, also war sie auch stolz darauf. Aber diese verdammte Hitze. Gleichzeitig zogen sich ihre Brüste schmerzhaft zusammen und wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glatt behaupten, sie wollte schon wieder mit Jon Liebe machen. Doch das eben, das war keine edle Liebe gewesen, oder besonders liebevoll. Es war purer Sex gewesen, sie hatten gefickt, gevögelt, wie auch immer man es nennen wollte und, so ein Mist, sie wollte es jetzt in diesem Moment schon wieder. Ein leises Knurren entfuhr ihr. Sie knurrte niemals, sie brauchte auf jeden Fall eine kalte Dusche. Glücklicherweise hatte der Gleiter eine, dank sei ihrem Vater und seinem Bedürfnis nach Luxus. Rasch sah sie sich um und bereute die schnelle Bewegung

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