Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
aufgerappelt hatte.
„Diese Frau und der Valerianer, stehen jetzt unter meinem Schutz Quat. Du wirst dich nicht an ihnen vergreifen, oder es einen anderen erledigen lassen. Hast du mich verstanden ? Sollte mir zu Ohren kommen, dass ihnen etwas zugestoßen ist, werde ich hier bei dir zuerst suchen.“
Leicht schwankend, aber so beschwingt, wie seit langem nicht, wandte er sich seiner Sänfte zu. Elexia beäugte das Gefährt misstrauisch. Es schwebte über dem weißen marmorähnlichen Straßenbelag, aus dem hier wohl alles gebaut wurde. Eine Hooversänfte, aber keine Schusswaffen. Wie würden die Jungs von Kemars Leibgarde wohl gucken, wenn sie hier ihre 45er Magnum zückte, sofern sie die hätte mitnehmen dürfen.
Zuvorkommend wies Kemar auf die Sänfte.
„Willkommen in Amatar Elexia Mantion. Steigen sie ein, wir werden erst in mein Domizil fahren, um euch beide angemessen auf eine Audienz bei Lysander Xanteros vorzubereiten. Es gilt einige Regeln einzuhalten und ich bin mir nicht ganz sicher, ob er ihnen diese Raumfahrergeschichte abkaufen wird.“
„Nun, er kann gerne mein Shuttle in Augenschein nehmen. Momentan befindet es sich noch in Quats Frachtraum. Alle weiteren Informationen habe ich hier auf dem Kommunikator.“
Sie hielt ihm ihr Handgelenk, eine bezauberndes Handgelenk, hin und zeigte auf eine dünne Folie. Wie er erstaunt feststellte, liefen hier Datenstreams, offensichtlich verarbeitete das Ding etwas. Obwohl es so etwas in seiner Welt nicht gab, hörte er sich sagen, „Das beweist noch nichts. Ihr könntet von Valerian, Limbat oder Merivel stammen, dort ist man auch schon technologisch weit fortgeschritten. Außerdem sprechen sie unsere Sprache so gut, als wären sie hier aufgewachsen. Zu viele offene Fragen. Warten wir doch ab, was der König dazu meint. Zuvor ruht ihr euch, Verzeihung, ruhen sie sich erst mal aus und machen sich mit den hiesigen Sitten im Bezug auf Lysander vertraut.“
Elexia grinste.
„Haben sie Angst, ich könnte sie blamieren, wenn sie mich so, wie ich bin anschleppen ? Ich verspreche, ich bin stubenrein und werde ihren König nicht einen Kopf kürzer machen.“
Kemar lachte und seine Untergebenen erstarrten. Er lachte so heftig, dass die Sänfte ins Schwanken geriet und Elexia nur mit Mühe ernst bleiben konnte. Als er wieder sprechen konnte, wischte er sich die Tränen aus den Augen. Tat das gut, endlich wieder mal zu lachen. Er hatte das Gefühl, seine Gesichtsmuskeln wären eingerostet.
„Ihr müsst euch vorbereiten, weil Lysander, mein Freund und Schwager, sehr traditionell eingestellt ist. Solche Frauen, wie sie, sind wir hier nicht gewohnt.“
„Ach, sie meinen riesengroß, bewaffnet und mit Narben im Gesicht.“ Mit schief gelegtem Kopf betrachtete er sie, ein kleines Schmunzeln kräuselte seine Lippen. Elexia konnte sich nur mit Mühe von einem Seufzen abhalten. Mannomann, der Kerl war eine erotische Zeitbombe. Irgendwann, würde sie nicht mehr an sich halten können und ihn wieder berühren wollen. Bestimmt sandte seine Rasse irgendwelche gottverdammten Pheromone aus. Anders konnte sie sich ihre Dauergeilheit nicht erklären. Nicht einmal die Liebe ihres Lebens hatte sie allein schon durch die Betrachtung seiner Lippen in diesen Zustand versetzt.
Es war echt zum Mäusemelken, dass sie sich auf einer diplomatischen Mission befand und nicht negativ, zum Beispiel durch die Vergewaltigung eines hohen Würdenträgers, auffallen durfte. Jetzt seufzte sie doch. Ehrlich, konnte es noch peinlicher werden ?
„Welche Narben, ehrenwerte Elexia?“
Sie verdrehte die Augen.
„Ich weiß es zu schätzen, dass sie nett sein wollen, aber der letzte Blick in den Spiegel zeigte ganz deutlich ein Mordsding auf der rechten Wange.“ leicht ächzend verlagerte er sein Gewicht und wandte sich zu einem seiner Gefolgsleute um.
„Lantor, einen Spiegel bitte.“
Schnell, wie bei einem Illusionisten zauberte dieser Lantor einen solchen hervor und hielt ihn ihr hin. Elexia schüttelte den Kopf. Hatten hier alle einen Sehfehler ?
Verdammt! Sie war weg! Atemlos betastete sie ihre Wange. Sue würde ausrasten. Elexia schoss durch den Kopf, dass vielleicht die Nanobots eine neue Beschäftigung gesucht hatten, während sie durchs Weltall geschossen waren. Möglicherweise hatten sie sich in ihrem Körper ein bisschen vergnügt. Ihr fiel ein, wie schnell ihr Sprachmodus sich eingestellt hatte und wie kräftig sie sich fühlte. Möglicherweise war das nicht nur auf die eletronisch gestützten
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