Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

In Wirklichkeit aber denke ich, er wollte nur sicherstellen, dass ich auch erscheine.“
Er drückte Elexia fester an sich.
„Jedenfalls, nach jeder Menge Blabla sagt er , ich solle doch froh sein ein Weib zu bekommen, dass mich nicht für einen impotenten Schlappschwanz mit einem Hinkefuß hält.“
Elexia atmete scharf ein.
„Ich schwöre, dass ich das so nicht gesagt habe, aber ich hatte gehofft, dass er das Wort Hinkefüßchen verwendet, ich wusste ja, dass du es sofort mir zuordnen würdest. Und ich halte dich nicht für impotent, verdammt noch mal!“
Kemar lachte schallend und so lange, dass sie ihn schließlich in die Seite stieß, damit er sich wieder beruhigte.
Wieder streichelte er ihren Bauch.
„Ich glaube dir, zumal ich den Beweis ja angetreten habe. Kommst du mit zu mir nach hause, damit ich eine ehrbare Frau aus dir machen kann ?“
Zärtlich küsste sie ihn.
„Ich liebe dich du Esel und es würde mir leichter fallen zu deinen Plänen ja zu sagen, wenn du mir mal sagen würdest, dass du es auch tust.“
„Also gut, ich liebe mich.“
Sie schnaubte, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
„Ich bin durch das halbe Universum geflogen, um dich zu finden, ich denke, das gilt als Liebesbeweis mehr als Worte, aber ich sage sie dir gern in den nächsten hundert Jahren jeden Tag, danach nur noch jeden zweiten: ICH LIEBE DICH !“
    Diesen heiligen Moment nutzten seine beiden Teufelsbraten, um ein Tänzchen in ihr aufzuführen, bei dem ihr spontan die Luft wegblieb. Besorgt beugte er sich über sie. „Felima, ist alles in Ordnung? Wie kann ich dir helfen?“
Gott, er war ja so süß !
„Deine Kinder finden das mit dem ehrbar machen sehr vernünftig und ich schließe mich dem an. Ich weiß aber nicht, ob ich die Reise nach Estoria noch schaffe noch maximal zwei Wochen und die Brut des Satans macht unsere Nächte zum Tage.“ Kemar lehnte sich entspannt zurück. Dabei zog er sie an sich.
    „Da Marcos und ich ohnehin in diplomatischer Mission unterwegs sind, können wir solange hier bleiben, bis die Kinder da sind. So kann ich deinen Planeten genauso erkunden, wie du den meinen und wir würden mehr Zeit miteinander verbringen. Wenn ich erstmal an Bord der Mervani bin, habe ich immer alle Hände voll zu tun.“ „Ist die Mervani ein Schiff der königlichen Flotte?“
Kemar grinste sie an,“Nein, diese junge Dame ist mein neuestes Schiff und Mervani bedeutet „Sternenfahrerin“. Wir sind sozusagen Eins.“
    Er hatte ein Schiff nach ihr benannt. Wieder brachen sich die
Schwangerschaftshormone Bahn und Elexia musste wieder weinen. Sie dankte allen Göttern, bekannten, wie unbekannten , für diesen Mann, den Vater ihrer Kinder.
    EPILOG

    Estoria, zwei Jahre später
    Elexia sah ihrem Mann zu, wie er , an jeder Hand ein Kind, langsam auf sie zukam. Er musste sich ganz schön krümmen, um an die beiden Kurzen ranzureichen. Sie lächelte und strich bedächtig über ihren Bauch. Die beiden Gören würden bald Konkurrenz bekommen. Dafür hatten Kemar und sie sich mächtig ins Zeug gelegt. Mittlerweile fand zwischen Erde und Estoria ein reger Austausch von Gütern und Personen statt. Die Verbindungen waren entspannt und die Garatan– Kristalle, die im Austausch für technologische und medizinische Entwicklungshilfe zu einem guten Kurs gehandelt wurden, lösten schon einen großen Teil der Energieprobleme auf der Erde.
Elexia freute sich auf den Besuch, den Susann endlich hatte in die Wege leiten können. Als leitende Ingenieurin hatte sie sich nicht früher loseisen können, aber sie brannte darauf, ihre Patenkinder näher kennen zu lernen.
„Felima, du lächelst, denkst du an Susanns Besuch?“
Kemars Bernsteinaugen funkelten belustigt. Überhaupt schrie und tobte er nur noch selten, insbesondere dann, wenn er seinen Willen nicht bekam, aber dann reichte eine Berührung von ihr, oder ein Blick auf seine Kinder und alles war wieder im Lot. Das Haus Atraxos war voll mit Liebe und Leben.
„Ich bin froh, dass sie zur Namensfeier der beiden Teufelchen da ist.“ Auf Estoria bekam der Nachwuchs erst mit dem zweiten Geburtstag seinen endgültigen Namen. Davor, und natürlich auch danach, bekamen sie ausschließlich Kosenamen.
Kemar hatte für seinen Sohn den Namen Mika und Elexia für ihre Tochter Mela vorgeschlagen. Er schloss sie fest in seine Arme. Alles war gut.
Es würde ein rauschendes Fest werden,dem hoffentlich noch einige folgten, und wer wusste es schon, vielleicht hielt das Leben noch weitere