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Planeten, Sterne, Universum

Planeten, Sterne, Universum

Titel: Planeten, Sterne, Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Mackowiak
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unser Trabant zwischen Erde und Sonne steht. Dem ist aber nicht so, weil die Mondbahn etwas gegenüber der Erdbahn geneigt ist (5°). So zieht der Neumond meist ober- oder unterhalb der Sonnenscheibe vorbei; und damit kann ein solches Ereignis nur dann eintreten, wenn der Mond in der Nähe einer dieser Bahnschnittpunkte (Knoten) und in Richtung der Sonne steht. Mit anderen Worten: Sonne, Mond und Erde müssen nicht nur in derselben Richtung, sondern auch auf gleicher „Höhe“ im Weltraum stehen! Deshalb gibt es pro Jahr durchschnittlich nur zwei oder drei Sonnenfinsternisse, in seltenen Fällen fünf und die wenigsten davon sind total.
    Fliegende Schatten und andere Phänomene
    Kurz vor Beginn der Totalität verursachen Schlieren in der Erdatmosphäre eigentümliche Schatten- und Lichteffekte: die sogenannten „fliegenden Schatten“. Sekunden vor der Totalität scheint dann die schmale Sonnensichel in einzelne Lichtpunkte zu zerfallen – die „Perlschnur“ oder der „Diamantring“, hervorgerufen durch die unebene Oberfläche am Mondrand. Ist die Sonne dann total verfinstert, zeigen sich um den Mond- bzw. Sonnenrand die pinkfarbene Chromosphäre sowie die milchig-weiße Korona mit den rötlichen Fontänen der Protuberanzen
.
Wandernde Schattenreiche
    Schiebt sich nun der nur auf seiner Rückseite beleuchtete Mond mit seiner dunklen Vorderseite vor die Sonne, wird ein bestimmtes Gebiet auf der Erde von seinem Schatten getroffen. Dabei entstehen zwei Schattenkegel: der größere Halbschatten, wo die Sonne nur teilweise verfinstert zu beobachten ist (partielle Sonnenfinsternis), und der viel interessantere Bereich des Kernschattens. Hier erscheint die Sonne total verfinstert, weshalb auch von der „Totalitätszone“ gesprochen wird. Ihre Breite beträgt maximal 300km.
    Doch sie verharrt nun nicht über einem Punkt der Erde. Wegen der Rotation unseres Planeten und der Bewegung des Mondes wandert der Kernschatten mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2000km/h, sodass sein Weg ein schmales Band zu bilden scheint und eine totale Sonnenfinsternis maximal 7,6 Minuten dauern kann. Für einen bestimmten Ort kann mit einer totalen Sonnenfinsternis nur etwa alle 360 Jahre gerechnet werden. Über Deutschland wird sich nach dem 11. August 1999 die nächste totale Sonnenfinsternis am 3. September 2081 ereignen.

Die totale Sonnenfinsternis vom 29. März 2006 war in Teilen Südamerikas, Asiens und Afrikas zu sehen
.
    (c) Steve Albers, Dennis di Cicco, Gary Emerson

Der Mond – Begleiter der Erde
Vom Mann im Mond
Ein natürlicher Satellit
    „Guter Mond, du gehst so stille …“, besingt ein altes Volkslied den Begleiter der Erde und es gibt viele Lieder, die von der von ihm ausgehenden Romantik schwärmen. Meist wird dabei an den Vollmond gedacht mit seinem silbrigen Licht, das sogar Schatten wirft. Gerade diese Veränderung des Lichtes oder seiner Lichtgestalten, auch Phasen genannt, hat die Menschen immer wieder in ihren Bann gezogen. Nicht umsonst wurde er eine der Grundlagen des Kalenders – vor allem bei den Völkern des Orients war der Mondkalender in Gebrauch. Denn weite Reisen unternahm man dort am liebsten in der Kühle der Nacht und da gab es nur ein Licht: den Mond.
Der einseitige Mann im Mond
    Dass der Mond neben der Sonne das auffälligste Gestirn ist, hat nicht nur mit seinem Lichtwechsel und seiner scheinbar der Sonne entsprechenden Größe am Himmel zu tun. Ein genauso eindrucksvoller Grund ist, dass man schon mit dem bloßen Auge an seiner Oberfläche bestimmte Merkmale erkennen kann, nämlich helle und dunkle Gebiete. Gerade sie haben die Fantasie der Menschen beflügelt, sodass der Volksmund vom „Mondgesicht“ oder auch dem „Mann im Mond“ spricht: Der Sage nach soll ein Mann am Sonntag zum Holzsammeln in den Wald gegangen sein und damit gegen das Ruhegebot des Herrn verstoßen haben. Zur Strafe habe ihn Gott auf den Mond verbannt.
    Steckbrief unseres Mondes
Mittlere Entfernung:
384 400km
Durchmesser am Äquator:
3476km
Oberflächentemperatur:
–150 bis +120 °C
Schwerkraft an der Oberfläche:
0,16 (Erde = 1)
Länge eines Mondtages:
29,53 Erdentage
Rotationsdauer:
27,32 Erdentage
    Andere Völker sahen in den dunklen Flecken aber auch eine Spinnerin mit Spinnrad, ein Kaninchen, das aus einem Gebüsch springt, zwei Kinder, die einen Wassereimer tragen, oder ein altes Paar.
    Seltsamerweise bietet der Mond im Verlauf eines Monats immer das gleiche Bild, als ob er nur eine Seite habe, die im

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