Planeten, Sterne, Universum
Leuchterscheinungen sind, wird die Größe und Masse der verursachenden Körper oft überschätzt und ihr Aufleuchten oder gar das Verdampfen durch die Reibung mit den Luftschichten begründet. Aber das ist nicht allein der Fall. Vielmehr heizt die Bewegungsenergie des Objekts auch die umgebende Lufthülle auf. Die Atome werden ionisiert, verlieren also ihre Elektronen, und wenn sie sich mit den Protonen wiedervereinigen, kommt es zum Rekombinationsleuchten. Ferner entsteht in geringeren Höhen vor dem Meteoriten eine Stoßwelle, die bei Großmeteoriten als Überschallknall hörbar wird.
Kommt es dann zum Einschlag (Impakt), erzeugt er durch die Aufprallenergie einen Krater. Bei einem 30 m großen Felsbrocken kann er 1km Durchmesser betragen. Weltweit sind bisher 175 Meteoritenkrater (Astrobleme = Sternenwunden) aufgespürt worden.
Stein und Eisen fällt
Grundsätzlich wird zwischen Stein- und Eisenmeteoriten unterschieden, wobei die Eisenmeteoriten am häufigsten gefunden werden. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass diese Objekte zuvor starken Verwitterungsprozessen ausgesetzt sind. Außerdem ist ein Stück Eisen auffälliger, denn Steine gibt es viele. Ein hervorragender Meteoritenfundort sind übrigens die antarktischen Blaueisfelder, aber auch Sandwüsten.
Charakteristisch für die meisten Meteoriten ist die auffällige Schmelzkruste mit napfartigen Vertiefungen. Schneidet man ein dünnes Stück aus einem Eisenmeteoriten, schleift, poliert und ätzt es mit stark verdünnter Salpetersäure, erscheinen eigenartige gitterförmige Muster. Sie sind auf die besondere kristalline Struktur des Meteoriten zurückzuführen und ein Unterscheidungsmerkmal zu irdischen Eisenbrocken.
Eindrucksvolle Spuren
Einer der berühmtesten Einschlagkrater auf der Erde ist der Meteor Crater in Arizona, der auch unter dem Namen Barringer Meteorite Crater bekannt ist. Der Durchmesser des klar erkennbaren Kraters beträgt etwa 1,2km, seine Tiefe 170m und sein Alter ungefähr 50 000 Jahre. Damals prallte ein 50 m großer, etwa 300 000 t wiegender Eisenmeteorit mit einer Geschwindigkeit von rund 40 000km/h auf den Wüstenboden. Der bislang größte gefundene Meteorit mit 66 t liegt in Namibia, Südwestafrika
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Lange Zeit ein Rätsel: der Upheaval Dome auf dem Colorado-Plateau im Canyonlands National Park in Utah, USA. Seit kurzem weiß man, dass ein Meteoriteneinschlag vor rund 200 Mio. Jahren diesen mehr als 6km großen Krater formte
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(c) picture-alliance (dpa)
Im Reich der Sterne, Sternhaufen und Nebel
Gleiche und ungleiche Geschwister der Sonne
Die Sterne und ihre Steckbrief-Merkmale
Auch wenn Sterne für das bloße Auge nur Lichtpunkte am Firmament sind, haben Astronomen seit der Erfindung des Fernrohrs und später mit den Methoden der Astrophysik Fakten über sie herausbekommen, von denen man früher nicht einmal zu träumen wagte.
Sonnen wie unsere Sonne
Während die Menschen früherer Zeiten die Sterne für Löcher in der Himmelskugel hielten, durch die man das ewige Feuer leuchten sehen könne, wissen wir heute, dass Sterne weit entfernte Sonnen sind: Gaskugeln, die im Unterschied zu den Planeten Hitze und Licht abstrahlen. Wegen ihres riesigen Abstandes zur Erde, der sich nur in Billionen von Kilometern messen lässt, aber vereinfacht in Lichtjahren angegeben wird, können wir die Sterne nur als Lichtpunkte sehen. Das ändert sich auch beim Blick durchs Fernrohr nicht – und sei es noch so groß! Dagegen erscheint uns unser Zentralstern Sonne wegen seiner relativen Nähe als Scheibe. Unsere Sonne ist ein typischer, ein ganz normaler Stern: nicht besonders klein, nicht besonders groß, nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt leuchtet er im gelben Licht.
Sternsteckbriefe
Um Sterne besser miteinander vergleichen zu können, werden sie mit ihrer Farbe und Helligkeit in ein spezielles Diagramm eingetragen: das Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD). Hierbei zeigt sich, dass die meisten Sterne – wie auch unsere Sonne – auf einem von links oben nach rechts unten verlaufenden Band liegen, der „Hauptreihe“. Oberhalb dieser Diagonale stehen die Riesen- und Überriesen-Sterne mit großem Durchmesser und hoher Leuchtkraft. Im Gegensatz dazu sind die Sterne am unteren Rand des HRDs sehr klein und damit nicht sehr hell, haben aber hohe Oberflächentemperaturen. Die bekanntesten sind die Weißen Zwerge
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Doch die Sterne sind nicht alle gleich – sie sind unterschiedlich beschaffen und haben verschiedene physikalische
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