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Planeten, Sterne, Universum

Planeten, Sterne, Universum

Titel: Planeten, Sterne, Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Mackowiak
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Lichtjahren Deneb, der Hauptstern im Sternbild Schwan. Er hat die 60 000- bis 250 000-fache Leuchtkraft unserer Sonne sowie eine 20- bis 25-mal höhere Masse, während es Rigel „nur“ auf eine 17-fache bringt.
    Rigel A befindet sich derzeit im Übergang zum Stadium eines Roten Überriesen, das Beteigeuze bereits erreicht hat. Er zeigt eine gewisse Veränderlichkeit in seiner Helligkeit, was typisch für einen Überriesen ist. Sie schwankt um etwa 30% in einem mittleren Zeitraum von 25 Tagen.
    Die beiden kleineren Begleiter Rigel B/C bilden ein gebundenes oder physisches Doppelsternsystem wie Mizar-Alkor im Großen Wagen und umkreisen den Hauptstern um einen gemeinsamen Schwerpunkt im Abstand von 300Mrd. km. Ihre gegenseitige Entfernung beträgt 4,2Mrd. km und ihre gegenseitige Umlaufzeit 9,9 Tage.
Ein Blauer Riese
    Rigel wird zur Klasse der Blauen (Über-)Riesen gezählt. Er ist von der Ausdehnung her vergleichbar mit einem Roten (Über-)Riesen, hat aber mit 10 bis 50 Sonnenmassen eine deutlich höhere Masse.
    Während ein Roter Riese seine in die eines Überriesen übergehende Größe erst am Ende einer „normalen“ Sternentwicklung erreicht – dann, wenn er seine Dimensionen durch Aufblähen um ein Vielfaches steigert –, verläuft die Größenzunahme eines Blauen Riesen weniger dramatisch. Seine hohe Masse führt zu einer hohen Dichte der Materie im Sterninneren, was wiederum eine hohe Reaktionsrate im „Sternbrennen“ zur Folge hat. Das Ergebnis ist eine Oberflächentemperatur, die mit 20000 bis 30 000°C deutlich die der Sonne übersteigt. Damit gehören Blaue Riesen auch zu den heißesten Riesensternen.
    Der größte Teil der abgestrahlten Energie liegt dann auch im ultravioletten Teil des Lichtspektrums, wodurch der blaue Farbeindruck dieser Sterne hervorgerufen wird und von dem sich auch ihr Name herleitet.

Im Wintersternbild Orion sind gleich zwei Überriesen zu sehen. Links oben der Rote Überriese Beteigeuze und rechts unten der Blaue Überriese Rigel
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    (c) mauritius images (Photo Researchers)

Stellar klein, aber trotzdem gewaltig
Sirius und die Weißen Zwerge
    Am winterlichen Nachthimmel ist er nicht zu übersehen: Sirius im Sternbild Großer Hund, der hellste Stern des Himmels, links unterhalb des Orion. Von dort überstrahlt der weiße, leicht bläuliche Stern alle anderen. Und wenn er nahe dem Horizont steht oder die Luft sehr unruhig ist, dann funkelt er zusätzlich in allen Farben des Regenbogens. Nun werden alte, bildhafte Namen klar: „Der Funkelnde“ oder „Führer der himmlischen Heerscharen“.
Sirius A und B
    Nur mit großen Fernrohren kann man erkennen, dass Sirius noch von einem 10000-mal lichtschwächeren Partner namens Sirius B begleitet wird. Beide bewegen sich mit einer Periode von 50 Jahren umeinander herum, wobei der mittlere Abstand 3Mrd. km beträgt. Sirius B ist mit rund 25 200 °C verhältnismäßig heiß. Da er trotz dieser hohen Temperatur aber nur eine sehr geringe Leuchtkraft aufweist, folgt daraus, dass er gerade mal so groß sein muss wie die Erde. Moderne Modellrechnungen bestimmen seinen Durchmesser auf 11700km. Nach Hubble-Beobachtungen liegt sie bei rund 12 000km. Für diesen Sterntyp wurde der Name „Weißer Zwerg“ geprägt.
    Kein Sirius-Rätsel
    Ins breite Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte Sirius durch das 1977 erschienene Buch „Das Sirius-Rätsel“. Es ging der Frage nach, ob nicht das Wissen des in Westafrika lebenden Stammes der Dogon über den Stern Sirius B, das französische Ethnologen 1930 angeblich festgestellt hatten, vor langer Zeit von außerirdischen Besuchern vermittelt worden sei. Jedoch konnten später die Angaben der französischen Ethnologen durch andere Forscher nicht bestätigt werden, da die Befragung methodisch fehlerhaft durchgeführt worden war und durch die Art der Fragen die Sirius-Informationen quasi vorgegeben wurden. Auch haben die Astronomen den angeblich komplexen Aufbau des Sirius-Systems nicht bestätigen können
.
Abkühlende Sternenreste
    Weiße Zwerge sind langsam abkühlende Sternenreste und im HRD links unten zu finden. Ihre Ursprungssterne haben eine relativ kleine Masse – sie entspricht etwa der unserer Sonne. Auch sie wird einmal zu einem Weißen Zwerg werden, nämlich dann, wenn sie ihre Entwicklung als Roter Riese abgeschlossen und ihre äußeren Schichten als ringförmigen Nebel abgestoßen hat.
    Damit ist auch das Ende der möglichen Energieerzeugungsprozesse durch Kernfusion der verschiedensten

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