Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
würden die Kosten für den Schutz seiner Frau exorbitant ansteigen. Ihm brach der kalte Schweiß aus. Ihre Fähigkeiten, auch wenn diese sich erst noch entwickeln mussten, würden Begehrlichkeiten wecken, neben denen sich Tanias Eskapaden, wie ein Kasperletheater ausnahmen. Er musste sie schützen. Ernst sah er seinen Schwiegervater an. „ Ich danke dir, dass du mich einbezogen hast, aber ich finde, diese Information sollte unter uns drei bleiben. Wer weiß, wer es bei Bekanntwerden ihrer Macht, alles auf sie abgesehen hat, aber der Gedanke ist dir sicher auch schon gekommen?“ Trefor nickte und er gab Marcos recht.
„ Was schlägst du also vor? Einsperren können wir sie ja nicht.“
„ Nein, aber die Mission nach Valerian ist eine gute Tarnung. Wenn sie darauf einsteigen, könnte man die ökologischen Veränderungen, der Einführung der Seidenraupe, den Pflanzen und einem verbesserten Bewässerungsmanagement zuschreiben. Dann käme niemand auf den Gedanken, das Isene, oder ich hin und wieder mit den Elementen spielen, wenn es genehm ist.“
„ Schlaue Taktik, gut, dass wir keinen Krieg gegeneinander führen, mein Junge. Isene hat es gut getroffen.“ Marcos fragte sich nur, ob sie das auch so sah. Er war sich jedenfalls nicht sicher, zu ungewohnt war noch der Gedanke, dass er mit jemandem schlief, den er immer noch als sehr guten Freund betrachtete.
Isene könnte kotzen, im wörtlichen Sinne. Ihr ging es schlecht, sie war aufgeregt und vor lauter Angst hing ihr Magen in den Kniekehlen. Was würde geschehen, wenn das Triumvirat ihren Vorschlag ablehnte? Vielleicht holte sie auch einen Bürgerkrieg ins Land, oder den Kampf um Land. Hatten sie alles bedacht? Wieder wölbte sich ihr Magen und sie hing über der Schüssel und keiner da, der ihr einen kühlen Lappen reichte, sie hatte es ja geahnt.
Zärtlich legte sich eine Hand in ihren Nacken und trotz ihrer verstopften Nase und dem widerlichen Gestank nach Erbrochenem, nahm sie seinen Duft wahr. Sofort fühlte sie sich getröstet. Wehe sie war nicht nur nervös, sondern schon schwanger, dann würde sie ihn kastrieren. Irgendwie hatte sie darauf vertraut, dass sich die Ma'kaa mit dem Kindermachen schwer täten, so gingen jedenfalls die Gerüchte. Elexia hätte sie eines Besseren belehren sollen. Egal wie, jetzt wäre es sowieso zu spät. Ergeben schloss sie die Augen und lehnte ihren schmerzenden Kopf an die kühle Keramik.
„ Trink einen Schluck Keldira, dir geht es sonst noch schlechter, ich spreche aus Erfahrung.“ Ah ja, durchzechte Nächte und Sex en gros. Widerwillig ließ sie sich das kalte Wasser einflößen. Tat wirklich gut, nun, er hatte ja auch jede Menge Erfahrung.
„ Wie geht es ihr?“ Suuuper, Papi stand auch im Türrahmen, konnte eine Dame nicht mal in Ruhe kotzen?
Ehe sie noch knurren oder sonst was zum Besten geben konnte, wurde sie hochgehoben und ins Bett verfrachtet. Am liebsten hätte sie sich noch ein paar Stunden an ihn gekuschelt, so ganz ohne sexuelle Anvancen. Wunschdenken, denn das war ja schließlich der Kitt in ihrer Beziehung. Man sägte ja auch nicht den Ast ab, auf dem man gerade saß. Außerdem machte es Spaß, verdammt noch mal, ja sie stand dazu, sie war sexgierig, zumindest, wenn es um Marcos ging.
Es musste an ihrem allgemein miesen Zustand liegen, dass ihr sein Blick beinahe zärtlich vorkam, als er nochmal den Lappen über ihr Gesicht führte und sie erfrischte.
„ Wir haben noch etwas mit dir zu besprechen, Keldira. Wenn du hierfür bereit bist?“
Eine halbe Stunde später war Isene der festen Überzeugung, das es zum einen besser gewesen wäre ihre Übelkeit vorzuschieben und die Enthüllungen noch nicht zu kennen und zweitens, dass die Beiden irgendwie nicht richtig tickten. Sie sollte besondere Fähigkeiten haben, ihr Vater, so was, wie ein Gott sein? Hui, wer hatte denn da zu tief ins Glas geschaut? Also tat sie das Einzige, was ihr dazu einfiel. Sie lachte, bis sie sich den Bauch halten musste und beinahe aus dem Bett fiel.
Ein Blick in die Gesichter der einzigen zwei Kerle im Universum, die sie noch in Erstaunen versetzen konnten, holte sie allerdings bald auf den Boden der Tatsachen zurück. Bei Hatakama, dem Erleuchteten, was dachten die beiden sich denn nur dabei, ihr eine solche Räuberpistole auf zu tischen. Sie hätte insbesondere von ihrem Vater, etwas mehr Ernst erwartet, es ging ja um was, nämlich zufällig um die Zukunft der eigenen Tochter und ihres Volkes, ja unter Umständen sogar
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