Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
seiner Enkel.
„ Ihr wollt mir also weißmachen, ich hätte die Fähigkeit zur Manipulation der Elemente und , wie habt ihr es genannt, ach ja, „Terraforming“.“ Sie zeichnete riesengroße Anführungszeichen in die Luft und musste sich einen weiteren Lachkrampf verkneifen. Jetzt sah ihr Gatte richtig angepisst aus.
„ Isene! Bitte nimm das jetzt mal ernst. Wenn diese Information in die falschen Hände gerät, oder du sie rausposaunst, könnten wir schneller ein Sicherheitsproblem haben, als uns lieb ist.“ Gut, da könnte was dran sein, Gerüchte waren gemein und zogen alle möglichen finsteren Gestalten unwiderstehlich an, egal, wie hoch der Wahrheitsgehalt war. Sie hatte tatsächlich keine Lust, sich damit auch noch herumzuschlagen und so nahm sie die beiden Kerle in ihrem Schlafzimmer genauer in Augenschein. Waren wohl aufrichtig besorgt und sie schienen das, was sie ihr soeben eröffnet hatten, ernst zu meinen. Wobei sich die Frage stellte, wieso Marcos ihrem Vater das alles so ungeprüft abnahm. Trefor hatte doch wohl nicht...
Empört richtete sie sich auf und zeigte streng auf ihren Vater.
„ Ich hoffe sehr für dich, du hast nicht in seinem Hirn herumgewurschtelt, damit er dir diese Geschichte abnimmt und mich mit seinem Sicherheits-Fanatismus erstickt!“ So prompt, wie die Antwort kam, waren berechtigte Zweifel angebracht.
„ Natürlich nicht, ich hatte die besseren Argumente und ich habe es ihm demonstriert, also einen kleinen Teil unserer Fähigkeiten. Wenn es dir besser geht, können wir an den deinen arbeiten. Bei Mischlingen ist es nicht immer ganz klar, was sie so können.“ So so, da lag der Hase im Pfeffer, er konnte überhaupt nicht wissen, in wieweit sich seine Gene vererbt hatten. Es gab also noch Hoffnung, dass sie nicht irgendein Mutantenmädchen war. Terraforming! Bäh, wer wollte im Ernst da rummurksen. Der Gedanke hatte durchaus seinen Reiz, wer würde nicht gottähnlich eine Landschaft, oder gar ein ganzes Ökosystem beeinflussen wollen? Der Grat, auf dem man mit einer solchen Fähigkeit wandelte, war sicherlich extrem schmal. Sie wollte das für sich nicht, ganz in echt. Vielleicht stellte es sich, wie alles andere in ihrem Leben letztlich nur als warmer Gedanke, nicht aber als harte Fakten dar. Bis zum Beweis des Gegenteils würde sie daran keinen Gedanken verschwenden. In vier Stunden wären sie auf Valerian, da musste sie fit sein. Also winkte sie die beiden hinaus und drehte sich zu einem Nickerchen rum. Sollte ihr doch das Leuchten, ihre angeblichen Fähigkeiten und die beiden Blitzbirnen gestohlen bleiben. Als sie das Scharren von Füßen hörte und wie sich die Tür zu ihrem Zimmer schloss, atmete sie erleichtert ein. Eine Minute später war sie eingeschlafen.
6
Was sie alle wussten, wurde beim ersten Schritt auf den Planeten bestätigt. Es ging bergab, mit rasender Geschwindigkeit. Auch, wenn es Isene nicht mit Befriedigung erfüllte, hier die besten Voraussetzungen für ihre Verhandlungen vorzufinden, so beruhigte es sie doch ungemein. Während der letzten Vorbereitungen hatte sie doch hin und wieder Zweifel gehabt. Immerhin war sie gerade dabei, ihren Planeten aufzuteilen, auch wenn sich nicht vorhatte, sich unterbuttern zu lassen. Den Himmeln sei Dank, sie hatte Marcos an ihrer Seite, obwohl er ihr gerade mit dem ganzen Kimanat-Gedöns tüchtig auf den Senkel ging. Er ließ, ebenso, wie ihr Vater nicht locker. Sie sollte diese Fähigkeiten erforschen und lernen, mit ihnen umzugehen, als hätte sie für so was jetzt Zeit. Ihre Hochstimmung verflüchtigte sich allerdings, als sie einen Blick auf das neue Ratsmitglied Kasja Nor warf. Neben ihr erstarrte Marcos und sie musste ihr Herz fest in die Hände nehmen. Er gehörte mit Brief und Siegel ihr, aber sein Herz hatte sie nicht. Diese zarte Frau da vorne am Gate, die könnte sein Herz erobern, denn sie entsprach genau seinen Vorlieben, war offensichtlich all das, was sie nicht war. Auch, wenn Marcos sie nun mit einer gewissen Zärtlichkeit behandelte und sie ihm sicher auch etwas bedeutete, so einen Blick, würde sie wohl nie ernten. Die Hand ihres Vaters legte sich beruhigend auf ihren Arm, sie vergaß immer wieder, dass er bis zu einem gewissen Grad in ihr lesen konnte.
Soll ich ein wenig in seinem Hirn rumwurschteln, wie du es immer nennst? Ein kleiner mentaler Arschtritt wäre vielleicht nicht übel, wenn es der Sache dient. Isene rang sich ein Lächeln ab .
Danke Vater, aber ich komme schon alleine klar,
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