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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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wir sind mehr Freunde, als Liebhaber und lassen uns mal am besten unsere Freiheiten. Mit schiefgelegtem Kopf sah er sie ernst an.
    Aber wie ich dich mittlerweile kenne, gilt das nur für ihn, oder? Du liebst ihn und würdest ihn niemals betrügen, oder vernachlässigen, oder gar verlassen. Wie erwartet schüttelte sie den Kopf, das stimmte Trefor traurig, aber sie wollte ihr Leben selbst gestalten und das konnte er akzeptieren.
    „ He, ihr Zwei, was steht ihr da rum, kommt, kommt, das Triumvirat wartet. Wir wollen doch nicht schon jetzt durch Unhöflichkeit auffallen.“
    Marcos eilte ihren weit voraus, konnte es wohl nicht abwarten, vor der dort wartenden und wunderschönen Rätin auf die Knie zu sinken. Seine eigene Frau konnte sehen, wie sie über den bröckelnden Boden des Spaceports schwebte und dabei ihr Kleid in den Böen des Sonnenwindes zusammenhielt. Gerade griff er fürsorglich Kasjas Hand und führte sie in das Gebäude. Hinter ihr hielten die Männer der Leibgarde empört die Luft an. Isene wusste, dass sie sich ihr Vertrauen erworben hatte, mit ihrer unkomplizierten Art, aber auch, weil sie sich wirklich für ihr Tun interessierte. In ihrer Beziehung, wie auch in ihrem Verhältnis zu ihren männlichen Untergebenen spielte sie niemals die Weibchenkarte aus. Das rechneten sie ihr hoffentlich an, wenn es hart auf hart kam. Gut, dass sie gelernt hatte zu bluffen und sie sicher sein konnte, dass niemand ihr ihre Verletztheit ansah, als sie ihren Gatten entschwinden sah, ohne noch einen Blick zurück zu werfen. Wie also sollten die Männer ihr Verhältnis zu Marcos verstehen, wie sollte es überhaupt irgendjemand verstehen? Entschlossen, sich noch in Erinnerung zu bringen, schließlich war es ihr verdammter Planet, der hier ein Angebot zu unterbreiten hatte, stapfte sie Richtung Empfangshalle. Pleto Grubik und Bluri Enofi standen verlegen herum, während Kasja Nor keine Anstrengung scheute, den Prinzgemahl zu bezaubern. Sie war etwa zehn Zentimeter kleiner, als Isene, fünfundzwanzig, niedlich. Natürlich eine Blondine, deren Blond perfekt zu Marcos' Haaren passte und deren hellblaue Augen anbetend auf ihn gerichtet waren. Neben seiner Kriegergestalt wirkte sie noch zarter und mit einen tiefen Seufzer nahm Isene den verklärten Blick ihres Gatten zur Kenntnis. Die Rätin hatte nur einen Stolperstein zu umschiffen, nämlich die Ehefrau, ihres Opfers und die war nicht in Stimmung, sich beiseite schieben zu lassen, egal, wie sehr die Rivalin ins Beuteschema passte. Außerdem trug sie das Schwarz der Witwe, zu der sie vor kurzem geworden war. Wie praktisch. Sicherlich würde sie noch das ein oder andere Tränchen verdrücken, um ihren Mann für sich einzunehmen. Bislang waren ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt, Marcos hatte keinen Blick für Isene. Nochmal Seufz, vor ihr lag noch eine Menge Arbeit, wenn sie hier nicht alles alleine stemmen wollte. Aber, sie hatte sich beinahe zwanzig Jahre lang mit einer mörderischen Mutter und deren Liebhabern herumgeschlagen, da wurde sie wohl noch mit einer Rivalin fertig. Sie mochte das Scharmützel vielleicht verlieren, aber nicht die Schlacht. Kasja Nor konnte sich warm anziehe. Götter, sie hasste das Weib jetzt schon. War sie sich wirklich sicher, diese Schlange auf ihrem Planeten dulden zu wollen? Die Antwort war ein eindeutiges „Nein“, aber war das hier ein Wunschkonzert? Nochmals neieieieien! Isene atmete einmal tief durch und widmete ihre Aufmerksamkeit den männlichen zwei Dritteln des Triumvirats.

    „ Majestät, es erfreut uns außerordentlich, dass sie uns besuchen kommen. Wir hatten schon länger keinen Staatsbesuch mehr, daher sind wir hier ein wenig aus der Übung.“ Nett formuliert, Pleto gab sich Mühe den souveränen Anführer zu spielen, aber sie sah an seiner Körpersprache, wie nervös er war. Bluri sagte, wie wohl häufiger, kein Wort. Alles, was sie über den extrem dicken und etwa einen Meter siebzig großen Mann wusste war, dass er keine eigene Meinung hatte und sich meist Pleto anschloss. Sein mausbraunes Haar war zu einem straffen Zopf geflochten und er trug, wohl als Zugeständnis an seinen Körperumfang, einen gelben Kaftan aus Seide. Die Farbe stand ihm nicht und die braunen Augen blickten sie daher aus einem gelblichen Gesicht an, sehr unschön, sehr ungesund. Pleto selbst machte schon ein wenig mehr her, blond und groß, mit wachen schwarzen Augen, aus denen einem der Ehrgeiz entgegenschrie. Ja, wenn sie einen auf ihre Seite ziehen

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