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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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es die Art »Asteroidengürtel«, wie man ihn in schlechten Science-Fiction-Filmen manchmal zu sehen bekam.
    Dana jagte in die Lücke hinein, und von vorne war ein lautes Peng! zu vernehmen, als einer der Mikrometeoriten auf die Schutzschirme prallte, dann kippte sie den Shuttle zur Seite und gab Schub, um den sonnenwärts gerichteten Felsen zu umrunden und sich durch drei weitere Engstellen zu schlängeln. Es gab noch einige Stöße, als sie jeweils faustgroße oder kleinere Felsen zu Staub zerschmetterten.
    »Die Schutzschilde brauchen fast genauso viel Energie wie die Laser«, sagte Dana und schlug einen Haken um den einzigen Felsen, der nennenswert größer als der Shuttle war. »Geringere Massen, die unter ihrer Schwelle liegen, sind kein Problem, sonst wäre es überhaupt nicht möglich, im Schrottplatz zu arbeiten. Aber wenn die Masse, auf die man trifft, etwa so groß wie die eigene ist, sei es nun wegen der relativen Annäherungsgeschwindigkeit oder der statischen Masse des Objekts, reicht die Leistung der Trägheitskompensatoren nicht aus, um hinreichend abzubremsen. Und dann bleibt von einem bloß klebriger Brei, den man von den Wänden abkratzen kann. Und der Shuttle wäre Schrott, was das eigentlich Ärgerliche wäre. Oder, um es in der Formulierung des Handbuchs zu sagen: Der Aufprall auf ein gravitisch angetriebenes Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit oder mit einem Vektor, die vom eigenen abweichen, verwandelt dieses in eine ungelenkte, kinetische Energiewaffe von etwas geringerer Dichte, aber dem gleichen Vektor und der gleichen Masse.«
    »Bitte, konzentrieren Sie sich ganz auf die Steuerung«, quiekte Angelito.
    »Das ist doch ein Kinderspiel.« Dana schlug einen spektakulären Haken.
    Schließlich hatte sie die Schuttmassen hinter sich gelassen und nahm wieder Kurs auf die Formation.
    »Das kommt nicht einmal in mein Logbuch, weil es weniger als fünfundvierzig Minuten waren«, erklärte Dana und schnallte sich ab. »Ihre Steuerung, Coxswain. Oh.« Sie drückte einen Schalter, der das Standard-Bildschirm-Layout aufrief. »Ich vermute, Sie wollen Ihre eigene Schirmkonfiguration zurück.«
    »Vielen Dank«, sagte Angelito nachdenklich.
    »Der Weltraum ist riesengroß. Aber überfüllt ist ein relativer Begriff. Das ist eine Frage der Geschwindigkeit, der Größe und des Manövrierens. Wenn Sie in einem Raumfahrzeug sitzen und sich in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit bewegen und dabei das Sonnensystem passieren, werden Sie, ganz gleich, wie gut Sie manövrieren, auf alles mögliche Zeug treffen, beispielsweise Planeten. Andererseits ist nahe der Lichtgeschwindigkeit Ihre vergleichbare Masse so groß, dass nicht etwa Ihr Schiff, sondern die Planeten in Staub verwandelt werden.
    Fliegen Sie dagegen langsam durch einigermaßen saubere, ausgedehnte Bereiche – und Athena hat uns um solches Zeug wie diesen Schrott herumdirigiert, und wir bewegen uns verdammt langsam –, dann ist der Raum einigermaßen leer. Doch ganz gleich, wie langsam Sie sich bewegen, wenn Sie im Schrottplatz arbeiten, ist der mächtig überfüllt. Und das meiste Zeug hat höhere Relativgeschwindigkeit als diese Felsen und ist auch massiger und solider. Also, Coxswain Mendoza, falls Sie das, was ich jetzt gerade gemacht habe, als einigermaßen aufregend empfunden haben, dann ist der Schrottplatz nicht die richtige Umgebung für Sie.«
    »Dieses Trainingsmanöver sollte also zeigen, dass wir für weitere Arbeiten nicht geeignet sind und Apollo eine weitere Milliarde Dollar verdienen kann?«, fragte Mendoza.
    »Die Arbeit auf dem Schrottplatz sorgt nicht nur bei Apollo für Dividenden«, sagte Dana. »Zum einen ist das ganze Gerümpel eine verdammte Gefahr für die Weltraumschifffahrt, eine, die sich ständig weiter ausbreitet und die am Ende dazu führen wird, dass sich solches Zeug über das ganze System verbreitet. Zum Zweiten ist es sehr brauchbarer Schrott für die Fabber, um Lenkwaffen oder Boote wie dieses hier herzustellen. Zum Dritten ist das verdammt gutes Training, und Apollo bezahlt die Navy für die Zeit, die wir hier verbringen. Dass Sie nicht im Schrottplatz arbeiten, könnte man in einer Hinsicht als Beleidigung ansehen, Coxswain Mendoza, oder anders betrachtet, als eine rationale Wertung Ihrer Weltraumfähigkeit. Und zu guter Letzt kann man das auch so sehen, aber das wäre wirklich äußerst dämlich, dass ›wir froh sind, dass wir kein Geld für Apollo verdienen‹. Was Ihre Fähigkeiten angeht, CM Mendoza, tja,

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