Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
auf eine Anlage auf der Erde »versetzt« worden. Ebenso die leitenden Norté- und Sud-Techniker, der Sud-Einsatzleiter, die technischen Sud- und Norté-Offiziere sowie eine ganze Anzahl anderer Berühmtheiten der Staffel.
    Wer sie ersetzt hatte, war auch interessant. Barnett war, wie angekündigt, als Coxswain UvD eingeteilt worden. Noch überraschender war, dass anstelle eines Chief Petty Officer jetzt Thermo die Funktion des leitenden Technikers der Staffel übernommen hatte. Commander Borunda, bisher Stabschef der 142., war jetzt Staffelchef. Sein Sud-Pendant, Commander Miguel Echeverria, war ein sachlicher ehemaliger Captain der argentinischen Marine. Er hatte die Persönlichkeit eines Grizzlybären mit Zahnschmerzen und war offensichtlich nicht im Geringsten daran interessiert, sich bei den maßgebenden Leuten in irgendeinem der Mitgliedsländer beliebt zu machen. Im Wesentlichen war es Commander Echeverria gewesen, der die Axt geschwungen und sich tiefer in die Probleme eingearbeitet hatte, die die Staffel plagten und die wesentlich gravierender waren, als es in dem ohnehin schon niederschmetternden MASSEX -Bericht dargestellt war.
    Im MASSEX -Bericht gab es keinen einzigen Punkt, von dem man hätte sagen können, er sei »der schlimmste«. Die Staffel war vielmehr, wie Dana sehr wohl wusste, in jedem Detail, von ganz unten bis ganz oben, völlig versaut. Einer der Gründe, die sie schließlich für den ständigen Werkzeugdiebstahl ermittelt hatte, war beispielsweise, dass die Sachen auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden. Und deshalb bestand bei fast allen Dingen »Diskrepanz«, um den Euphemismus zu benutzen, der im Bericht verwendet wurde. Der Wartungszustand der Schiffe war schlicht und ergreifend miserabel. Die meisten Shuttles waren nicht einmal imstande, auch nur die Thermopylae zu verlassen. Das hätte beinahe die Tatsache überdeckt, dass Ausbildung und Zertifizierung der Coxswains ebenfalls äußerst mangelhaft waren. Und zu allem Überfluss hatte sich noch herausgestellt, dass buchstäblich jeder Bericht gefälscht war, einschließlich der Angaben über die Flugzeit der Coxswains und den Abschluss ihrer Ausbildung.
    Also hatte die Navy sich für diesen »Ablauf« entschieden. Die SAPL Corporation hatte offenbar angefangen, den Geldbaum zu schütteln. In mancher Hinsicht wunderte sich Dana, dass es so lange gedauert hatte. Aber man erklärte das mit der vielen Zeit, die verstrichen war, seit SAPL als Bergbaulaser Geld verdient hatte. Die anhaltende Expansion des Unternehmens, praktisch der gesamte Boom in der letzten paar Jahren, ging einzig und allein auf militärische Anwendungen zurück. SAPL hatte sich bisher nicht die Mühe gemacht, das zu erwähnen, aber allmählich fingen sie an, rote Zahlen zu schreiben. Deshalb hatten sie nur die Wahl, entweder Teile des SAPL abzuschalten und damit ganz eindeutig dem Wachstum ein Ende zu machen, oder sich zusätzliche Mittel zu verschaffen, um weiter expandieren zu können.
    Während darüber noch im Allianzkongress debattiert wurde, hatte die Navy Überbrückungsmaßnahmen vorgeschlagen. Die meisten Probleme mit SAPL lagen im Bereich der Wartungskosten und des Teiletransports, wofür Treibstoff benötigt wurde. Ein anderes Problem war, dass die SAPL Corporation in größerem Umfang Spiegel neu positionieren wollte, weil eine in jüngster Zeit durchgeführte Analyse Erkenntnisse über das Maß an Hitze geliefert hatte, die Primärspiegel absorbieren konnten. Den gesamten Bestand zu bewegen – inzwischen waren mehr als zwanzig Millionen Spiegel unterschiedlicher Größe und Position im Einsatz –, kam nicht infrage, aber auch nur einige der größeren Spiegel systemeinwärts zu versetzen, versprach eine fünfprozentige Energiesteigerung.
    Die Navy wollte zusätzliche Energie, sie brauchte sie, wenn, nicht falls, die Rangora zurückkamen. Und die Navy verfügte zufälligerweise gerade über eine kleine Bootsstaffel, die Einsatzzeit im Weltraum brauchte. Aber vorzugsweise nicht in den gefährlichen Regionen des Schrottplatzes.
    »Ich hatte Sie nie im Simulatorraum gesehen und mich deshalb gewundert, dass Sie noch flugqualifiziert sind«, fügte Angelito hinzu.
    Dana hatte sich die Flugqualifikation einfach dadurch erhalten, dass sie jeden freien Augenblick in den Simulatoren verbracht hatte. Glücklicherweise hatte die bis vor Kurzem praktisch niemand benutzt.
    »Ich gehe da meistens eine ganze Weile nach der Dienstzeit hin«, erwiderte Dana gleichgültig. In

Weitere Kostenlose Bücher