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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Wahrheit hätte sie praktisch jederzeit hingehen und einen verfügbaren Simulator finden können. Das hatte sich vor einer Woche gründlich geändert, als sie nicht einmal um 02:00 einen freien Simulator finden konnte.
    »Ja, das erklärt es vielleicht«, meinte Angelito. »Wie viel Zeit …«, begann er, hielt dann aber inne.
    »Siebentausenddreihundert Stunden und ein paar Zerquetschte«, sagte Dana in die plötzliche Stille hinein. »Plus Einhundertsechsundneunzig Stunden Kampfzeit.«
    »Raumflugzeit?«, fragte Angelito erschrocken.
    »Ja.« Dana nickte, ohne den Blick von den Instrumenten zu wenden. Unglücklicherweise waren alle dort erkennbaren Fluktuationen völlig normal.
    »Wie das? Bei der 142. waren Sie doch nur …?«
    »Ich war gerade vier Jahre bei denen gewesen, als man mich versetzt hat«, erklärte Dana. »Im Technikbereich war ich die ersten sechs Monate. Dann hatte ich dreieinhalb Jahre Flugdienst.«
    »Das ist …«, Angelito fing an, halblaut vor sich hin zu murmeln.
    »Benutzen Sie Ihre Implants«, empfahl Dana und seufzte. »Die haben einen Rechner. Etwas mehr als vierzig Stunden Raumzeit pro Woche. Der Unterschied zwischen dem Schrottplatz und dem Schwarz wird nicht festgehalten. Obwohl es ein Unterkonto gibt, das ›hochgradig schwierige Umgebung‹ registriert. Das wären runde zweitausend Stunden.«
    »Und das ist?«, wollte Angelito wissen.
    »Schrottplatz«, sagte Dana. »Aber das machen wir nicht, weil …«
    »Weil die Allianz meint, dass wir nicht gut genug sind«, vollendete Angelito verärgert den Satz für sie.
    Dana hatte nicht viel Zeit mit ihrem Coxswain verbracht. Seit sie zu der Einheit gekommen war, hatte es praktisch keine gemeinsame Ausbildungs- oder Flugzeit gegeben. Mendoza hatte weder einen guten noch einen schlechten Ruf, und abgesehen von routinemäßigem Informationsaustausch und den üblichen Begrüßungen hatten sie kaum Kontakt miteinander gehabt. Aber dass er ihren Ruf kannte, stand für sie ziemlich fest.
    »Erlaubnis zum Platzwechsel, Coxswain?«, fragte Dana unschuldig.
    »Warum?«
    »Demonstration«, erklärte Dana.
    »Ihrer überlegenen Flugkünste, Engineer’s Mate?«, fragte Angelito sarkastisch. »Ich kenne Ihren Ruf.«
    »Na ja, wenn Sie der Herausforderung nicht gewachsen sind.« Dana zuckte die Achseln.
    »Das ist der Weltraum«, sagte Angelito. » Was für eine Herausforderung?«
    »Na schön, Coxswain«, sagte Dana und wurde ein wenig lauter. »Liegt ja ganz bei Ihnen.«
    »Wenn Sie eine Weile fliegen wollen …« Angelito schnallte sich los und erhob sich. »Klar. Wie auch immer.«
    »Nicht ganz das, was ich gemeint habe.« Dana stand ebenfalls auf. »Als Coxswain sind Sie für die Bewegung und die Sicherheit dieses Raumfahrzeugs verantwortlich. Wenn wir die Plätze tauschen, treten Sie Ihre Position als Coxswain für die Dauer des Manövers offiziell an mich ab.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Angelito. Er war einer der »großen« Suds und überragte sie ein gutes Stück. Außerdem sah er wie die meisten seiner Landsleute recht gut aus. Wenn sie ihr bloß nicht so auf die Nerven gingen. Sie sahen wirklich verdammt klasse aus.
    »Eine. Flug. Demonstration. Coxswain«, sagte Dana und betonte jedes Wort, als stünde sie an einem Vortragspult.
    »Sie haben das Steuer.« Angelito wies auf seinen Sitz.
    »Ich habe das Steuer, aye«, bestätigte Dana und setzte sich. Sie stellte sofort Bildschirme und Sitz neu ein und öffnete gleichzeitig den Flugkanal. »Raptor, Komet.«
    »Kommen, Komet.« Sämtliche als nicht flugbereit eingestuften Boote der Bravo Rotte waren Teil des »Spiegelbewegungsablaufs«. Raptor hatte jemand anderem das Boot wegnehmen müssen, um sie begleiten zu können. Er hatte das Megadeath in aller Klarheit zu verstehen gegeben, der schließlich Gelegenheit bekommen hatte, seinem Spitznamen Ehre zu bereiten. Dem Techniker der Siebzehn standen zwei schwere Wochen bevor, bis er Megdanoffs Vorstellungen entsprechen würde.
    »Erbitte Erlaubnis, hartes Flugtrainingsmanöver durchzuführen«, sagte Dana. »Komet hat das Steuer von Dreiundzwanzig.«
    Es vergingen ein paar Augenblicke, bis Raptor antwortete.
    »Komet hat das Steuer von Dreiundzwanzig, aye«, commte Raptor. »Hartes Flugtrainingsmanöver genehmigt. Verbiegen Sie mir das Boot nicht.«
    »Boot nicht verbiegen, aye«, bestätigte Dana. »Athena, Komet.«
    »Dana«, antwortete Athena. »Ist mir eine Freude, von Ihnen zu hören.«
    »Danke, Athena.« Dana verspürte den

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