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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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genutzt, um sicherzustellen, dass einer seiner Söhne Marineoffizier und später Admiral wurde. Oh, verstehen Sie mich nicht falsch. Admiral Benito ist ein guter Mann und auch ein guter Vorgesetzter. Aber auch er musste gegen die Tatsache ankämpfen, dass sein Vater Händler war. Sie in Amerika würden das wahrscheinlich ›neureich‹ nennen, aber richtig begreifen können Sie es nicht. Palencias Familie hat ihre Wurzeln in dem Silber, dem Argentinien seinen Namen verdankt. Die Familie stammt von spanischem Adel ab. Sie besitzen immer noch große Ländereien in der Pampa, und auf ihrem Land behandelt man sie wie Adelige. Viele der Farmer, besonders die älteren, verbeugen sich wirklich, wenn sie in ihre Nähe kommen. Das ist es, was er unter Klasse versteht.«
    »Irgendwie ergibt das Sinn«, sagte Dana. »Und erklärt Palencia ganz sicherlich besser, als ich ihn bisher begriffen habe. Ich bin mütterlicherseits mit dem letzten König von Irland verwandt. Hilft das?« Sie schmunzelte.
    »Wenn er höflich wäre, würde er ›natürlich‹ sagen«, erwiderte Mendoza. »Wenn er unhöflich wäre, würde er erwähnen, dass er tatsächlich nahe mit dem derzeitigen spanischen König verwandt ist und dass das demzufolge auch für die Hälfte der Kinder auf den Ländereien seines Vaters gilt.«
    »In letzter Zeit nimmt er sich aber zusammen«, sagte Dana, während sie sich das Gehörte durch den Kopf gehen ließ.
    »Vielleicht hat das damit zu tun, dass man ihm gesagt hat, dass alle unsere Länder aus der Allianz ausgeschlossen werden, weil wir nicht den Standards entsprechen«, vermutete Mendoza. »Das hat unsere Bereitschaft zur Mitarbeit ein wenig in Schwung gebracht.«
    »Was? Das ist doch nicht Ihr Ernst?«
    »Ich dachte, Sie wüssten das«, sagte Mendoza sichtlich unbehaglich. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es nicht weitersagen würden. Mich wundert ohnehin, dass die Medien sich noch nicht darauf gestürzt haben. Aber in Anbetracht Ihrer Beziehung mit Vernon hätte ich angenommen …«
    »Meine Beziehung zu Tyler Vernon ist … nicht von der Art«, sagte Dana. »Sie sollten sich darüber klar sein, dass die Beziehung sehr … ich suche nach dem richtigen Begriff.«
    »Sugar-Daddy?«, sagte Mendoza.
    »Das ist eine Phrase «, knurrte Dana. »Und genau das Gegenteil unserer Beziehung. Es ist etwas Philosophisches oder so. Wir sind befreundet . Nur befreundet.«
    »Platonisch«, schlug Angelito vor.
    »Ja.« Dana nickte. »Das meinte ich!«
    »Anscheinend beherrsche ich Ihre Sprache besser als Sie.« Angelito grinste.
    »Falls das eine Bemerkung über das amerikanische Schulsystem sein sollte«, sagte Dana, »will ich mich dazu nicht äußern. Ich verstehe mich immer noch besser auf Ihren Job als Sie selbst. Und auf den meinen auch. Ich bin eine Frau, hört mich brüllen.«
    »Frauen sind ein sehr wichtiger Teil …« Angelito brachte den Satz nicht zu Ende. »Ich bekomme da ein sehr großes Radarsignal …«
    »Das ist, weil wir hier sind«, sagte Dana, schwenkte eine der Kameras und legte das Bild auf den Hauptschirm.
    »Das ist …« Angelito warf einen Blick auf seine Instrumente. »Ich dachte, diese Spiegel wären klein! «
    Die richtige Perspektive zu finden, ist im Weltraum sehr schwierig. Aber wenn etwas noch fünfhundert Kilometer entfernt ist und man es trotzdem mit bloßem Auge sehen kann – und der Bildschirm war auf null Vergrößerung geschaltet –, dann muss es entweder sehr groß oder sehr hell sein.
    VLA Sechsundzwanzig war beides.
    »Die erste Serie war klein«, sagte Dana. » SAPL gelangte dann zu einer Erkenntnis, die jeder Frau bewusst ist. Größer ist wirklich besser. Bis zu einem gewissen Punkt. Ich glaube, den Fünfhundert-Kilometer-Spiegel haben sie schließlich abgebaut …«
    »Fünfhundert Kilometer! «
    »Ich habe mich nicht versprochen«, sagte Dana. »Wir waren einmal mit einem Team hier, um mitzuhelfen, ihn zu bewegen. Manche haben damals gewitzelt: ›Wie erkennt man den Unterschied zwischen einem Spiegel und einem Sonnensegel?‹«
    »Okay, wie erkennt man den Unterschied zwischen einem Spiegel und einem Sonnensegel?«, fragte Angelito, der immer noch nicht aus dem Staunen über den VLA herausgekommen war. Besonders, da er, je näher sie kamen, immer mehr Spiegel ausmachen konnte. Dem Gefühl nach waren es unendlich viele.
    »Die logische Antwort darauf ist, dass man nennenswerten Schub einsetzen muss, um die Wirkung des Sonnenwinds auszugleichen«, sagte Dana. »Mister Vernon

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