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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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unterstützen.«
    »Verdammt!«
    »Eins-Vier-Drei wird das dritte Bataillon, zweites Regiment Marineinfanterie für Gegenangriff auf die Rangora-Streitkräfte an Bord nehmen, die die Oberfläche der Kampfstation Thermopylae besetzt haben. Abdocken beginnt in einer Stunde. Eins-Vier-Drei wird der Kampfgruppe Neun in den äußeren Bereich der Kampfhandlungen folgen. Das ist alles.«
    »Thermo, Komet.«
    »Sprechen.«
    »Worauf warten wir? Warum lassen die sich Zeit?«
    »Hauptpforte ist durch Treffer zugeschweißt.«
    »Oh«, sagte Parker und schüttelte den Kopf. »Scheiße.«
    »Sir, Nachricht vom Kommandeur der Thermopylae , Admiral Clemons.«
    Jede Gruppe hatte eine Sicherheitsabteilung zu den Verhandlungen mitbringen dürfen. Realistischerweise würde niemand die Diplomaten ermorden, und, wie dieses Schlamassel bewiesen hatte, würden die Sicherheitsleute sie, falls Krieg ausbrechen sollte, nicht beschützen können. Dies war der Weltraum. Sie konnten sich nicht gut als Frauen verkleiden und durch die feindlichen Linien schlüpfen.
    Security Chief Lahela Corrigan, ihren Freunden als Kamalila bekannt – das hawaiianische Wort für Schatten –, war eine hervorragende Leibwächterin. Sie hatte einfach den angeborenen Instinkt für Situationen und Leute. Sie spürte es fast immer, wenn jemand in Begriff war durchzudrehen. Sie konnte eine Gefahr entdecken, indem sie bloß einen Blick auf eine Menschenmenge warf.
    Aber um zu wissen, dass die Eridani-Verhandlungen auf die eine oder andere Weise scheitern würden, war keine Sicherheitsexpertin von Weltklasse nötig gewesen. Unter anderem, weil die Horvath beteiligt waren. Und keines der beteiligten Staatswesen, die Erde eingeschlossen, war daran interessiert, dass die Ogut ein Schlachtschiff schickten.
    Jetzt saßen sie mitten in einer Weltraumschlacht in einem umgebauten Ogut-Frachter, und Kamalila musste sich darauf beschränken, Däumchen zu drehen und sich zu fragen, wann eine vom Ziel abgekommene Lenkwaffe ihre bisher makellose Erfolgsbilanz zerstören würde.
    Also konnte sie ebenso gut die Empfangsdame spielen.
    »Die Ogut haben das durchgelassen?«, fragte James Horst.
    Die Ogut waren insofern zuvorkommend gewesen, dass sie beiden Seiten die Taktikbilder der Schlacht zugänglich gemacht hatten, so weit die auf ihren Schiffsbildschirmen verfügbar waren. Sie hatten sich auch den Forderungen der Horvath nicht gebeugt, ihnen die Menschen auszuliefern. Aber sie hielten sich der Schlacht zwischen den Schwergewichten fern. Falls sie mit den Rangora darüber »diskutierten«, dass die Verhandlungen offensichtlich eine Falle gewesen waren, so waren die Menschen da nicht involviert.
    Horst hatte deshalb die Hälfte seiner Zeit damit zugebracht, zuzusehen, wie eine Weltraumfestung im Wert von zweihundert Milliarden Dollar offensichtlich zu Klump geschossen wurde, und sich zu fragen, weshalb die Rangora eigentlich so erpicht darauf waren, die Erde zu erobern. Dieser kleine diplomatische Fauxpas war in Wirklichkeit ein ziemlich dicker Hund. Die Rangora hatten während einer vom Ogut-Imperium garantierten Verhandlung einen Zustand existenzieller Bedrohung herbeigeführt. Einen noch stärkeren casus belli würde es allenfalls darstellen, das Schiff tatsächlich zu entern, um die menschliche Verhandlungsdelegation gefangen zu nehmen.
    »Es ist wesentlich komplizierter, Sir«, erwiderte Kamalila ruhig. »Die Rangora müssen einen Kanal geöffnet haben, damit das durchkommen konnte.«
    »Das wird immer seltsamer«, sagte Horst. »Ja, bitte, stellen Sie ihn durch.«
    »Gesandter.«
    Horst hatte den Kommandanten der Thermopylae bisher nicht persönlich kennengelernt und fragte sich, was der wohl davon hielt, dass seine Kampfstation zu Schrott geschossen wurde.
    »Admiral«, sagte er. »Ist mir eine Freude, von Ihnen zu hören.«
    »Freut mich zu sehen, dass es Ihnen noch gut geht«, sagte Clemons. »Aber damit das ganz klar ist, Sie und Ihr Personal sind doch alle sicher und unversehrt?«
    »Der Code lautet Neapel, Admiral«, sagte Horst und brachte damit zum Ausdruck, dass sie nicht unter Zwang standen. »Die Ogut haben die Horvath und die Rangora und uns in separaten Zonen untergebracht. Wir haben es ganz bequem. Sie haben uns sogar Bilder der Schlacht geliefert.«
    »Ist nicht schlimm«, sagte Clemons, und man konnte einen leichten Waliser Akzent durchhören. »Hab Schlimmeres erlebt.«
    »Nur eine Fleischwunde?« Horst lächelte schwach.
    »Unser ursprünglicher Auftrag

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