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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Verhandlungstisch auf. Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet«, erinnerte Ve’Disuc.
    »Und ich bin am Überlegen, ob ich das soll«, sagte Horst. »Dürfen Sie mir sagen, weshalb Sie das wissen wollen?«
    »Um Ihre relative politische Macht bewerten zu können«, sagte Ve’Disuc. »Wir hatten große Mühe zu begreifen, weshalb zwei Amerikaner einem Polen untergeordnet sind. Amerika ist die Supermacht Ihrer Welt. Immer noch. Trotz der Kriegsschäden, unter denen die Vereinigten Staaten mehr als der Rest der Welt gelitten haben. Weshalb also ein Pole als Leiter Ihres Verhandlungsteams? Uns ist natürlich klar, dass unterschiedliche Stämme in den beiden Staatswesen auch unterschiedliche Rollen übernommen haben, je nachdem, ob ihre Staaten sich in Krieg oder Frieden befinden. Unsere ursprüngliche Analyse war, dass Sie die … bei Ihnen nennt sich das, glaube ich, ›Graue Eminenz‹ seien. Wäre dies ein japanisches Verhandlungsteam, dann wäre es mit Sicherheit so.
    Aber jetzt stellen wir fest, dass tatsächlich vielleicht niemand von Ihnen irgendwelches politisches Gewicht hat. Danforth hat sicherlich keines. Und bis jetzt haben wir bei den Polen keine vergleichbaren stammesspezifischen Unterschiede feststellen können. Um zu begreifen, was wir tun, also um echt zu verhandeln, müssen wir die Menschen und deren Politik verstehen.«
    »Na ja, noch sind Sie noch nicht so weit«, erwiderte Horst. »Aber, ja, ich bin einer von den wenigen Republikanern im Außenministerium. Und Eklit kommt aus einer ähnlichen Partei in Polen. Ehrlich gesagt fällt es mir leichter, mit Eklit zu kommunizieren, als mit Danforth. Wir verstehen einander.«
    »Ist Republikaner gleichbedeutend mit Jacksonians? «
    »Nein, aber der Unterschied ist nicht sehr groß«, sagte Horst. »Die Basis der republikanischen Partei besteht aus Jacksonians, so wie die Basis der demokratischen Partei von Wilsonians gebildet wird. Aber vertreten sind beide in beiden Parteien.«
    »Die Republikaner sind also Ihre Kriegspartei«, folgerte Ve’Disuc.
    »Die Demokraten sehen das sicherlich so.« Horst lächelte. »Aber nicht so, wie Sie das verstehen würden. Nein. Schlagen Sie sich den Gedanken aus dem Kopf. Haben Sie den Zweiten Weltkrieg oder den Ersten Weltkrieg betrachtet?«
    »Der … Zweite war Teil der Analyse, ja. Geben Sie mir einen Hinweis.«
    »Sehen Sie sich an, welcher politischen Partei der jeweilige Präsident in den beiden Kriegen angehörte.«
    »Den Demokraten. Also … also haben Sie keine Kriegspartei?«
    »Nein.«
    »Aber Sie haben einen Kriegsstamm.«
    »Nein.« Wieder musste Horst lächeln. »Ganz ehrlich. Nein. Okay, kommt der Sache nahe, aber trifft nicht ins Schwarze. Jacksonians geht es um mehr, als bloß um Krieg. Tatsächlich sind sie auch die Basis unseres mittelständischen Unternehmertums. Wilsonians und Madisonians sitzen eher in den Chefetagen großer Firmen. Wenigstens war es einmal so. Mittlerweile sind nur noch so wenige von beiden Gruppen übrig, dass man sie praktisch als fast ausgestorben betrachten muss. Wenn Sie herausbekommen wollen, ob das, worauf wir uns einigen, bindend ist, dann lautet die Antwort ja. Wenigstens für die Länder der Allianz, und es gibt keine terranischen Staatswesen mit der Fähigkeit zur Weltraumkriegführung, die nicht der Allianz angehören.«
    »Also sprechen wir über verbindliche Verträge«, sagte Ve’Disuc.
    »Alles, was hier besprochen wird, ist ganz entschieden nicht verbindlich.«
    »Verstehe. Sie haben da eine Vereinbarung über ein Verbot nicht militärisch begründeter Angriffe auf die Zivilbevölkerung aufs Tapet gebracht.«
    »Die Formulierung müsste sehr präzise sein«, sagte Horst. »Aber eine Übereinkunft, dass keine Massenvernichtungswaffen gegen nicht militärische Ziele eingesetzt werden dürfen, war einer der Verhandlungspunkte, die wir sehr früh ins Spiel gebracht haben. Wir haben ihn dann wieder zurückgezogen, weil uns klar geworden ist, dass diese Idee für Sie praktisch unverständlich ist. Aliens sind Aliens.«
    »Wir haben ein gewisses Interesse daran, diesen Dialog wiederaufzunehmen.«
    »Das wäre großartig«, sagte Horst verwundert. »Warum?«
    »Wir fangen an, Sie zu verstehen.«
    »Und was wollen Sie als Gegenleistung?«
    »Ziehen Sie Ihre Tributforderung zurück.«
    »Ich … werde das dem Außenministerium der Allianz zur Erwägung vorlegen«, sagte Horst. »Die werden im Gegenzug dasselbe verlangen.«
    »Dem

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