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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Vila natürlich Spanisch sprach und das Wort »Señor« benutzt hatte. Trotzdem war es seltsam und machte sie ein wenig unbehaglich.
    »Schicken Sie ihm eine Nachricht und sagen Sie ihm, dass er herkommen soll, um den neuen Technik-UvD der Abteilung kennenzulernen«, sagte Diaz. »Und Sie sollten Ihr Material studieren, nicht schlafen.«
    »Ja, Sir.« Vila rieb sich die Augen. Der Engineer First Class gehörte der Kategorie »klein« an und hatte die typische »Inka«-Kopfform. Ein schneller Blick auf seine Akte verriet Dana, dass er aus Ecuador stammte. Sie versuchte, den ganzen Müll im Raum zu ignorieren.
    »Das ist Engineer’s Mate Second Class Parker«, sagte Diaz. »Technik-UvD Ihrer neuen Abteilung.«
    »Hallo.« Vila riss überrascht die Augen auf. »Mit jemand, der so gut aussieht, hatten wir nicht gerechnet.«
    »Und ich hatte nicht mit einer kompletten Crew von Engineers gerechnet«, erwiderte Dana. Sie hatte das Kompliment fast erwartet und ignorierte es. »Nach Ihren Unterlagen haben Sie in dem Gefecht um Raumdock Zwei gute Arbeit geleistet. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.«
    »Danke.« Vila schüttelte ihr die Hand, vielleicht eine Spur zu freundlich. »Sie sind hier jederzeit willkommen.«
    »Oh, Sie können sich darauf verlassen, dass ich mich hier sehen lassen werde«, sagte Dana und lächelte unecht. Allmählich wurde ihr klar, wie sich das alles hier entwickeln würde. Sie war sich nicht mehr so sicher, ob ihre natürliche Reaktion – nämlich denen auf jede nur mögliche Art in den Hintern zu treten – die richtige war.
    »Palencia ist vermutlich drüben in dieser verdammten Mall«, knurrte Diaz, als er die Luke schloss. »Darüber werde ich mit ihm reden.«
    Dana rief die Wacheinteilung für die Abteilung auf und stellte fest, dass für den Großteil der Schichten der nächsten Woche dort lediglich »Training und Wartung« stand.
    »Was für ein Training machen die, EM?«, fragte Dana interessiert. Sie konnte keinerlei Hinweis auf die Art der Ausbildung entdecken.
    »Die lernen natürlich für ihre Qualifikation«, erklärte Diaz.
    »Ah«, sagte Dana unverbindlich. Für die Qualifikationen hatte man sich bei der 142. in der Freizeit vorbereitet, nicht in der Dienstzeit. Und soweit ihr das bekannt war, galt das auch für jede andere Einheit der US Navy.
    Da die Shuttles praktisch ständig gewartet werden mussten, um sie in Topform zu halten, wurde ihr allmählich klar, weshalb die 143. ständig ihre Termine überzog.
    »Sans und Velasquez sind dort drüben«, fuhr Diaz fort und öffnete die Lukentür auf der anderen Seite des Korridors.
    Diese beiden Männer waren wenigstens wach, spielten aber offensichtlich ein Videospiel. Wenigstens benutzten sie ihre Implants, das war immerhin etwas Training.
    »Nein! Nach links …«, sagte Sans.
    »Ist doch besetzt!«
    »Hey!«, herrschte Diaz sie an. »Steht hier keiner auf, wenn ein Vorgesetzter reinkommt?«
    »Entschuldigung, EM!« Sans schlug die Augen auf und sprang auf. Velasquez war sogar noch schneller und sprang mit noch geschlossenen Augen auf, während er das Spiel abschaltete.
    »Das ist Engineer’s Mate Parker, Ihr neuer UvD«, schnarrte Diaz.
    »Hallo.« Sans nickte höflich. Velasquez schluckte bloß und nickte.
    »Hallo«, erwiderte Dana lächelnd. »Ich bin sicher, wir werden gut miteinander auskommen. EM, Sie haben vermutlich andere Verpflichtungen. Sie können gern gehen; ich komme bestimmt allein damit zurecht, meine Abteilung kennenzulernen.«
    »In Ordnung«, sagte Diaz. »Ich denke, wenn Sie mit männlichem Personal in einem Raum sind, werden Sie aus naheliegenden Gründen die Luke offen lassen.«
    »In Vorschrift vier-eins-sechs-drei-Zebra steht, dass die luftdichten Luken ständig geschlossen sein müssen, wenn sie nicht in Gebrauch sind, EM«, entgegnete Dana mit einem sonnigen Lächeln. »Ich werde die Implants auf Aufzeichnung geschaltet lassen. Da ich die Aufzeichnungen löschen, aber nicht modifizieren kann, werden sie den Anforderungen genügen, EM. Und die allgemeine Richtlinie sieht vor, dass Personen unterschiedlichen Geschlechts außerhalb der dienstfreien Zeit nicht miteinander allein sein dürfen, EM.«
    »Und ich glaube, Sie werden feststellen, dass größere Gruppen einfach zu mehr Gerede führen werden, Engineer’s Mate«, sagte Diaz streng.
    »Aber nicht lange, EM.« Dana lächelte immer noch. »Vorschriften sind schließlich Vorschriften.«
    »Das besprechen wir ein andermal. Wie Sie schon

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