Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Superbrand von Los Angeles gewesen. Der Treffer hatte stattgefunden, als das trockene Unterholz im Tal von L. A. ohnehin schon leicht entzündlich war. Den Rauch aus dem Becken von Los Angeles hatten sie während des Anflugs gesehen. Das Feuer konnte man selbst vom Mond aus entdecken. Es gab kein L. A. mehr. Was nicht Krater war, war Asche.
    »Sind ja bloß Gebäude«, murmelte Tyler.
    »Was?«, fragte Steve. Der Shuttle hatte sich beim Anflug ziemlich heftig erhitzt, und die Schalldämmung hätte besser sein können.
    »Sind ja bloß Gebäude«, commte Tyler. »Und Menschen. Menschen sterben. Gebäude zerfallen. England hat während des Zweiten Weltkriegs mehr gelitten. Deutschland und Japan dank unserer liebevollen Bemühungen sogar wesentlich mehr.«
    »Sie üben wohl Ihre Rede ein?«
    »Die konnte ich schon als Neunjähriger auswendig«, sagte Tyler. »Ehre, Pflicht, Vaterland, bla, bla, bla. Was nicht getötet werden kann, ist die Vision der Freiheit.«
    »Sehr schön.« Steve klatschte. »Sehr anrührend. Erstaunlich, wie einem die Dekompression dabei hilft, sich zu konzentrieren.«
    »Mhm«, sagte Tyler. »Ich bin mir nur über das nicht klar, was hinzugekommen ist.«
    »Und das wäre?«
    »Die feste Entschlossenheit, dass nicht nur nie wieder ein Horvath-Schiff mehr als einen Handbreit aus dem Tor kommen darf, sondern dass wir denen das mit Zinsen zurückzahlen werden.«
    »Gut gebrüllt, Löwe«, sagte Steve.
    »Komisch«, meinte Tyler, als der Shuttle landete. Dass sie von einer Delegation erwartet wurden, überraschte sie nicht. Zu Tylers Erleichterung waren die anwesenden Polizisten ausschließlich damit beschäftigt, die Menge zurückzuhalten.
    »Was ist komisch?«
    »Trotz all dieser entsetzlichen Schäden«, sagte Tyler, »trotz all der Toten, trotz einer praktisch zusammengebrochenen Wirtschaft … stehen die Aktien der Erde wahrscheinlich
immer noch besser, als das vor dem Erscheinen des Tors je der Fall war. Vielleicht kommen wir jetzt richtig in Fahrt.«
     
    »Ich wünschte, wir hätten das gleich zu Anfang entdeckt«, sagte Xiy Gigum. Der »Glatun«-Arzt war ein Ananancauimor-Spezialist für Seuchen. Bei einem neunzig Zentimeter langen Käfer war es schwer, Körpersprache zu erkennen, aber er wirkte immerhin so, als wäre ihm etwas peinlich. »Wir haben das tatsächlich schon entdeckt, ehe wir in das System eintraten. Aber in Anbetracht all der Probleme mit der Verteilung … haben wir diesem Umstand nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt.«
    »Und das wäre?« Dr. Cline legte den Kopf etwas zur Seite.
    »Dass mit dem letzten Virus noch ein weiteres Paket verbunden war«, erklärte der Ananancauimor. »Ein Retrovirus.«
    »Ein Zusatz, der sich genetisch verändert?«, fragte Dr. Cline und verstummte dann. Bei Retroviren handelte es sich um eine bestimmte Virenklasse, deren bekanntester Angehöriger das HI-Virus war. Es waren einfache Brocken von DNA oder RNA, die keine Proteinhülle, sondern bloß eine DNA-Faser hatten.
    Aber da dies ein Virustyp war, der meist bei genetischen Modifikationen eingesetzt wurde, waren die Begriffe ein wenig durcheinandergeraten. Alle Viren, die für genetische Modifikation benutzt wurden, galten allgemein als Retrovirus.
    »Ja«, sagte Dr. Gigum.
    »Und worum handelt es sich bei dem Paket?« Dr. Cline gab sich alle Mühe, ruhig zu bleiben. Die Seuchen
hatten auf der Erde bereits zu gewaltigen Zahlen an Todesopfern geführt, und die Viren hatten sich, ehe die Glatun-Präparate ihnen Einhalt geboten hatten, unter etwa fünfundneunzig Prozent der überlebenden Bevölkerung der Erde ausgebreitet. Sie musste sich zusammenreißen, nicht an Legionen kannibalischer Mutanten zu denken.
    »Es fällt mir nicht leicht, das in Worte zu kleiden«, sagte Dr. Gigum. »Ich werde also versuchen, mich sozusagen auf Zehenspitzen darum herumzuschleichen. Wer auch immer der Angreifer sein mag, er denkt vermutlich etwa in diese Richtung. Sie haben damit gerechnet, mit diesem Angriff Erfolg zu haben. Sie haben nicht geglaubt, dass die Erde die Viren entdecken oder das Wissen über sie verbreiten würde. Die meisten Planeten haben beim Kontakt dieses Niveau an Diagnostik noch nicht erreicht, und die meisten hätten auch nicht über die Fähigkeit verfügt, innerhalb knapper sieben Jahre nach dem ersten Kontakt darauf zu reagieren. Außerdem haben sich die Horvath der irrigen Meinung hingegeben, solange sie eine nennenswerte Anzahl von Arbeitern übrig lassen würden, um Ahornsirup zu

Weitere Kostenlose Bücher