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Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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beinahe willkürlichen Manövern des Raumjägers und den Manövern des Horvath-Schiffs war es durch einen glücklichen Zufall in die Flugbahn des Schiffes geraten. Und getreu seiner Programmierung fuhr es nach der Entdeckung eines hohen Gravitationsgradienten sein Brechersystem hoch.
    In vier der härtesten, kleinsten und bösartigsten Gravitationsplatten, die Boeing hatte herstellen können, floss aus einem halben Dutzend gleichermaßen kleiner Karbonnanoröhren-Kondensatoren aus dem Hause Honeywell Energie. Eine gewaltige Energiemenge, die ausgereicht hätte, um damit ein Atom-U-Boot zu betreiben. Und das etwa eine halbe Sekunde lang.
    Die Horvath waren keine technologischen Götter. Ihre Systeme waren kaum besser als die von Boeing entwickelten. Stabiler und ausgereifter, ja, aber im Wesentlichen ähnlich. Beispielsweise benutzten sie Magnetlager. Magnetlager, die dafür konstruiert waren, hundert G auszuhalten und nun plötzlich auf einer Fläche von der Größe einer Walnuss viertausend G Energie ausgesetzt
wurden. Der Treffer verwandelte sie in winzig kleine Stücke schnell kreisender geschmolzener Bronze. Die sich gemäß schlichter Newton’scher Physik und einem Hauch Thermodynamik in eine Gaswolke aus brennender Bronze verwandelten.
    Der BDA-Komplex 12 war ziemlich genau auf das von dem Brecher erzeugte Loch gerichtet. Ziemlich, weil er beinahe drei Lichtsekunden entfernt war und die BDAs trotz inzwischen verbesserter Steuersysteme über eine solche Distanz nicht übermäßig genau waren. Deshalb schweifte der Strahl über die ganze Oberfläche des Horvath-Schiffs hinaus in den Weltraum, wanderte wieder zurück, durchschnitt die Schilde und wanderte erneut hinaus. Die Kombination aus der relativ geringen Energie der BDAs und der mangelhafter Zielgenauigkeit war das Hauptproblem, wenn es darum ging, die Horvath-Schilde zu brechen.
    Wenn die Horvath-Panzerung also eine Fullerene-Matrix war, wie es sämtliche Geheimdienstquellen behaupteten, hätte BDA 12 sie unter keinen Umständen durchdringen dürfen. Fullerene waren gebündelte Komplexe aus Kohlenstoff, die wie geodätische Kohlenstoffkugeln gestaltet waren. Es gab da eine gewisse Ähnlichkeit mit Diamanten, nur dass Fullerene wesentlich stabiler waren. Zweihundert Zentimeter Fullerene, und daraus bestand nach Behauptung der Horvath ihre Panzerung, überstieg sogar die Energie des VSA.
    Wie sich allerdings herausstellte, bestand die Schiffshülle tatsächlich aus Karbonfaser über Stahl. Und Stahl war nicht viel robuster als das Zeug, das das BDA letztes Jahr aus Connie herausgebrochen hatte. Und Kohlenstoff war sogar noch weniger widerstandsfähig.

    Der Strahl strich mit beinahe sechstausend Stundenkilometern über die Öffnung, was den absoluten Energie-Input noch weiter reduzierte. Doch das hatte nichts zu bedeuten. Vier Terawatt Energie trafen auf den dünnen Stahl des Horvath-Schiffs, und die »unzerstörbare Panzerung« löste sich in Gas auf. Von dem vergasten Kohlenstoff und Eisen wurde der Strahl noch mehr verdünnt als von der Panzerung. Trotzdem bewegte er sich immer noch mit Lichtgeschwindigkeit und drang bei jeder seiner Pendelbewegungen tiefer in das Schiff ein.
     
    »Heiliger Strohsack«, sagte der Admiral. »Das war ein massiver Treffer!« Die Sensoren registrierten die spektroskopischen Werte von aus dem Schiff ausströmendem Wasser und Sauerstoff.
    »Schalte die Zieleinstellung von BDA 24 auf visuell«, sagte Dr. Foster. »Und …«
    Der größte Teil des Horvath-Schiffs war ein Spiegel ähnlicher Schild, und darauf konnte man hell wie das Licht der Sonne, die sie hervorgebracht hatte, die BDA-Strahlen wahrnehmen. Aber ein Abschnitt war deutlich erkennbar offen, und das Teleskop zeigte einen mächtigen Riss in der Flanke des Kreuzers, aus dem Wasser und Luft strömte. Jetzt gab es einen Lichtblitz, und weiterer Schaden entstand.
    »Ich denke, das war die Zwölf«, sagte Foster. »Die steht bei fast drei Lichtsekunden. Wenn es das schafft … erbitte Feuergenehmigung für VSA. Es wird etwa … drei Minuten dauern, das vorzubereiten.«
    »Tun Sie’s«, sagte der Admiral. »Oh ja!«
     
    »Beschuss hat aufgehört«, commte der Verteidigungstechniker.

    »Abschnitte vierzehn, fünfzehn und sechsundzwanzig sind zum Weltraum offen«, meldete die Schadenskontrolle. »Bruch ist abgedichtet, aber ein weiterer Treffer dieser Art erledigt unseren vorderen Reaktor und sämtliche vorderen Schilde.«
    »Fordern die uns zur Kapitulation auf?«,

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