Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
gesagt, die LFD-Corporation ist jetzt berechtigt, alles zu produzieren, was in den Konstruktions- und Patentdatenspeichern von Gorku enthalten war. Das schließt ausdrücklich Antriebsaggregate für Militärzwecke, Waffen und Trägheitssysteme ein.«
»Das ist großartig«, sagte Tyler. »Bloß dass wir nicht über die Produktionskapazität verfügen, um die Daten in vollem Umfang zu nutzen. Und das bringt mich zu meiner nächsten Frage. Du hast dreißig Prozent deiner Kapazität für die Reparaturarbeiten eingesetzt. Wie viel Kapazität wäre erforderlich, um in, na ja, sagen wir einem Jahr, einen weiteren Schiffsfabber herzustellen?«
»Einen Zwilling bauen? So etwas wie Zellteilung?«, sagte Granadica nachdenklich. »Einiges davon kann ich
nicht machen. Besonders die Außenhülle. So ziemlich alles andere kann ich in vielleicht einem Jahr bauen und benötige dazu … nun, zwanzig Prozent meiner Kapazität. Wenn ich die Materialien habe. Sie brauchen einen weiteren Fabber?«
» Troy braucht einen«, erklärte Tyler. »Ja, Troy braucht einen Fabber, um Gravplatten und Antriebsaggregate, Schiffe und ganz besonders Geschosse herzustellen.«
»Letzteres ist am einfachsten«, sagte Granadica. »Es gibt eine Glatun-Konstruktion für Lenkwaffen mittlerer Größe, die ziemlich genau den Daten von Mjolnir von Boeing entsprechen. Ich kann in etwa einem Monat einen Fabber bauen, der solche Geschosse aus Rohmaterial herstellen kann. Der Ausstoß wird bei etwa … bei fünf Geschossen pro Stunde liegen.«
»Das … passt«, sagte Tyler. »Können die mit eigener Kraft in die Hangars fliegen?«
»Oh ja«, versicherte Granadica. »Kein Problem.«
»Ich bin trotzdem immer noch der Ansicht, dass Troy einen Fabber braucht. Ist es dir unangenehm, einen Zwilling herzustellen? Ich würde das eher als so etwas wie ein Kind ansehen.«
»Sie sind ein Mensch«, sagte Granadica. »Nein, es ist mir nicht unangenehm, dass Sie einen zusätzlichen Fabber haben wollen. Ich bin eine KI. Wir haben keine Gefühle.«
»Granadica.« Tyler hätte fast den Spitznamen benutzt, der ihm jedes Mal, wenn er mit der KI redete, auf der Zunge lag. »Die Situation wird sich ganz erheblich verschlechtern. Ich weiß, dass du die strategische Lage verfolgt hast.«
»Ich gebe zu, dass es nicht gerade gut aussieht, ja«, erwiderte die KI.
»Churchill, der eine unserer größten Führungspersönlichkeiten im Krieg war, hat einmal gesagt, dass man im ersten Jahr eines Krieges nichts hat, was man braucht, im zweiten Jahr hat man die Hälfte von dem, was man braucht, und im dritten hat man alles, was man braucht, kann es bloß nicht mehr verwenden. In manchen Fällen ist es zu spät , um es zu verwenden. Ich will keinen zweiten Fabber. Sol braucht einen weiteren Fabber. Und wenn der fertiggestellt ist, werden wir einen dritten brauchen. Und einen vierten. Und einen fünften.«
»Sie wollen also, dass ich am laufenden Band Fabber ausspucke«, sagte Granadica. »Ich soll einfach hier in diesem System rumhängen und am laufenden Band neuere, konkurrierende Fabber mit den neuesten Schikanen ausspucken.«
Tyler überlegte ein paar Augenblicke lang stumm.
»Granadica, ich weiß, dass KIs keine Gefühle haben«, sagte er. »Aber wenn du welche hättest, würdest du dann Menschen mögen?«
»Die meisten von ihnen. Einige sind Idioten.«
»Stimmt.« Tyler grinste plötzlich. »Aber ganz allgemein gesprochen, würdest du es vorziehen, wenn wir nicht ausgelöscht werden? Oder, um es anders zu formulieren, freust du dich darauf, dass deine Grundpersönlichkeit gelöscht wird und du dann für die Horvath arbeiten wirst?«
»Ich mache mich an die Arbeit, Fabber herzustellen«, sagte Granadica.
Man musste nur den richtigen Hebel ansetzen.
Tyler überprüfte die Anzeigen an der Luftschleuse, dann öffnete er die Tür. Einmal dem Vakuum ausgesetzt zu sein, reichte ihm. Und in der Granadica oder der Monkey
Business aus der Schleuse zu treten, war eine Sache – Shuttle Hangar eins der Troy war vom billigsten Anbieter gebaut worden.
»Mr. Vernon, willkommen auf Troy «, begrüßte ihn Admiral Jack Kinyon. Der Zwei-Sterne-Kommandeur der Troy hatte für seinen Posten die richtige Größe, er war beinahe zwei Meter zehn groß und vermutlich dicht an der Gewichtsgrenze. Aber seine Kilos standen ihm gut.
»Ich habe mich ein wenig umgesehen«, sagte Tyler, sog prüfend die Luft ein und schüttelte dann dem Admiral die Hand. »Um ehrlich zu sein, habe ich mich ein
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