Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
normal groß«, sagte Tyler grinsend und beendete das Gespräch.
»Sir«, meldete Argus über Tylers Kom. »Der Gorku-Manager Zih Temar ist an Bord der Galactic Miner eingetroffen. Er bittet Sie um ein Gespräch.«
»Thema?«, fragte Tyler. Eine KI zu haben war wesentlich besser als ein persönlicher Assistent. Unter anderem musste man keine Heiratsanträge ablehnen. Nach den beiden ersten weiblichen Assistenten hatte er nur noch Männer eingestellt, aber festgestellt, dass das auch nicht viel nützte.
Es bedeutete auch, dass er an Bord seines Schiffes bleiben konnte. Er hatte sich einigermaßen auf Dauer in der Monkey Business niedergelassen. Da das Schiff sich die meiste Zeit im Inneren von Troy befand, war das auch ein verdammt sicherer Arbeitsplatz.
»Zih Temar wünscht, dass das Thema vertraulich bleibt.«
»Interessant«, sagte Tyler. »Wissen wir etwas über Zih Temar?«
»Er ist als Special Assistant des Assistant Vice President for Entertainment and Design Management aufgeführt. Praktisch bedeutet das, dass es für die Planung von Firmenevents zuständig ist und dafür, was für Kunstwerke an welchen Wänden aufgehängt werden.«
»Könnte man das als eine Art Attaché für kulturelle Angelegenheiten bezeichnen?«, fragte Tyler.
»Ja, Sir.«
»Schicke einen Shuttle«, entschied Tyler. »Nein, schicke die Starfire .«
Zih Temar war ein so typischer Glatun, dass man ihn für die Abbildung in einem Nachschlagewerk hätte auswählen können: Standard-Glatun. Sein Gurtzeug war alltäglich, Firmenstandard. Hauttönung: absolut mittel. Dito die roten Augen. Nase: Standard kurznasiger Glod.
Tyler war noch nie einem offenkundigeren Schnüffler begegnet.
»Der Raum ist sicher«, sagte Tyler. »Ich lasse ihn im Wochenabstand überprüfen, und wie Sie sicherlich festgestellt haben, halten sich in den Fluren kräftig gebaute und gelangweilte ›Bergleute‹ auf, die wenig zu tun haben.«
»Sir.« Temar legte einen Datenkristall auf den Tisch. »Eine persönliche Botschaft von Niazgol Gorku.«
Tyler schob den Kristall in ein Abspielgerät, woraufhin ein Hologramm Gorkus erschien.
»Hallo, Freund«, sagte Gorku. »Seit Horvath das E-Eridani-System kontrolliert und von den Rangora unterstützt wird, ist das Hyperkom möglicherweise nicht mehr sicher. Deshalb …
Wir werden weiterhin Material kaufen, aber die Produktion geht zurück. Der Volksrat hat sich mit Nachdruck gegen weitere ›militärische Zeit- und Geldverschwendung‹ ausgesprochen und auch jeden Gesetzesvorschlag abgelehnt, eine allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Selbst wenn wir also mehr Schiffe bauen würden, könnten wir diese nicht mit Besatzung versehen. Der Rat ist auch unnachgiebig,
wenn es um weitere Reduzierung von Sozialausgaben geht, und die Steuern bringen uns jetzt schon um. Deshalb ist es fraglich, ob wir uns zusätzliche Schiffe leisten können. Die Schiffsproduktion hat Unterhaltungsprodukte und Dienstleistungen beeinträchtigt. Der Wohltäterrat befindet sich in einer Pattsituation, und die Friedensbewegung gewinnt an Boden. Der Bundesnachrichtendienst verfügt über belastbares Beweismaterial, dass die Rangora dahinterstecken, aber das will niemand wahrhaben.
Das alles läuft darauf hinaus, dass Krieg bevorsteht und wir nicht darauf vorbereitet sein werden. Wenn wir Glück haben, behalten wir die Oberhand. Ich habe in letzter Zeit allerdings, was mein Volk angeht, wenig Glück erlebt. Ich bin nicht optimistisch.
Ich habe deshalb auf gewisse Leute, deren Namen ich für mich behalten werde, etwas Druck ausgeübt, damit sie bestimmte Genehmigungen erteilen. Dieser Glatun hat neben Updates für Granadica für die neuesten Militär- und Ziviltechnologien auch Freigaben im Gepäck. Damit wird der Erde praktisch das Recht übertragen, jedes beliebige System aus der Glatun-Konstruktion, einschließlich Militärsystemen, zu produzieren. Außerdem bringt er Ihnen einhundertsiebzehn blanko KIs, das ist die größte Zahl, die ich hinausschmuggeln konnte. Sämtliche Rechte und Freigaben sind autorisiert, aber es wäre für alle Beteiligten besser, wenn Sie das irgendwie geheim halten könnten. Falls … sobald der Krieg zwischen uns und den Rangora ausgebrochen ist, wird das weniger wichtig sein. Bis dahin bewahren Sie bitte Stillschweigen.
Es wird einige Zeit dauern, bis Sie das Material produzieren, geschweige denn es integrieren können. Aber
Sie haben es jetzt. Alles legal … legal, aber … es wäre besser, wenn das
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