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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Version von einem Fisch auf dem Trockenen praktiziert habe.«

29
    »Argus? Du wolltest etwas mit mir besprechen?«
    Tyler hatte eine anstrengende Woche hinter sich und wünschte sich nichts sehnlicher, als zu Abend zu essen und sich dann einmal gründlich auszuschlafen. Aber er hatte das Gespräch mit Argus zu lange hinausgeschoben. Wenn einer seiner KIs mit ihm reden wollte, dann geziemte es sich für ihn, dieses Gespräch auch zu führen. Also … Multitasking. Er konnte ja essen und dabei reden.
    »Ja, Mister Vernon«, sagte Argus. »Tut mir leid, Sie beim Abendessen zu stören, aber ich habe große Probleme mit dem SAPL .«
    »Und das … ist wichtiger als mein Abendessen?«, fragte Tyler. »Wo liegt das Problem?«
    »Es sind all diese Gravitationsquellen«, erklärte Argus. »Ich habe zunehmende Schwierigkeiten, die Orbits der Spiegel zu halten. Da muss einfach etwas geschehen.«
    »Gravitationsquellen?«
    »Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen sind schon schlimm genug«, sagte die KI. »Der Sonnenwind. Extrasolares Strahlenbombardement. Mit all dem komme ich zurecht. Aber die ganzen Schiffe bringen mir ständig die Feinabstimmung durcheinander. Das ist wirklich zu viel.«
    »Okay …« Tyler legte die Essstäbchen weg. »Äh … könntest du einen Link zu Athena herstellen?«
    »Athena hier«, meldete sich die KI kurz darauf. »Argus, beklagst du dich bei Mister Vernon über die Schiffe?«
    »Da muss etwas geschehen«, sagte Argus. »Ich habe dich gewarnt, dass ich etwas unternehmen müsste, wenn du mir weiterhin das Zielen erschwerst.«
    »Da geht es doch nur um Mikrometer über Lichtsekunden«, sagte Athena. »Das ist doch kein größeres Problem!«
    »Ich nehme an, ihr habt das schon einmal diskutiert«, meinte Tyler.
    »Ja, alle neunzig Nanosekunden und das seit drei Wochen«, sagte Athena.
    »Weil mich alle neunzig Nanosekunden irgendein Schiff beim Zielen stört! Willst du, dass ich einen Mond in Stücke schneide?«
    »Du kannst einen Mond nicht in Stücke schneiden«, wandte Athena ein. »Statt zu argumentieren, übertreibst du wieder einmal gewaltig …«
    »Wenn ich Mist baue, dann schneide ich eines deiner hübschen die Gravitik störenden Schiffe in Stücke!«, sagte Argus.
    »Augenblick, Augenblick«, sagte Tyler. »Paris?«
    »Hier, Sir«, sagte die KI.
    »Bist du in diese Auseinandersetzung zwischen Argus und Athena wegen gravitischer Anomalien und Schiffsbewegungen eingeschaltet?«
    »Ja, Sir«, erwiderte Paris. »Und ich weiß wirklich keine gute Lösung. Die Strahlen werden von verschiedenen Schiffen und anderen Gravitationsquellen leicht beeinträchtigt. Aber …«
    »Im Weltraum braucht man aber Schiffe«, sagte Tyler, stand auf und verließ sein Quartier.
    »Könnten wir irgendwie … Ich weiß ja auch nicht … den Kurs der Schiffe und das Timing so anpassen, dass das Problem damit gelöst wird? Und, Argus, könntest du das Problem jemandem erklären, der nicht den SAPL führt? Ich bin gerade dabei, mich darüber zu informieren.« Er stieg auf ein Gravband und setzte sich zum hinteren Teil des ersten Zivilmoduls in Bewegung, den tiefsten und am besten geschützten Bereich der Apollo-Seite von Troy -West.
    »Wenn ein Zielstrahl ausgeschickt wird, wird er zu einem Spiegel geleitet, der so ausgerichtet ist, dass er präzise ein anderes Ziel erreicht«, erläuterte Argus. »In den meisten Fällen passiert der Strahl bis zu dreißig verschiedene Cluster, ehe er sein endgültiges Ziel erreicht. Das Vorliegen anomaler Gravitationsinteraktionen führt dazu, dass einige oder auch alle dieser Winkel beeinträchtigt werden. Über das gesamte Array bedeutet das, dass der Strahl sein Ziel erheblich verfehlt.«
    »Ein Zentimeter ist nicht erheblich!«, wandte Athena ein.
    »Das summiert sich!«, erwiderte Argus. »Es wird schlimmer und schlimmer und schlimmer! Und als die Rangora durchkamen, hätte ich beinahe die Aufnahmeöffnung der Troy verfehlt!«
    »Du warst drei Zentimeter neben dem Zielpunkt!«, sagte Athena. »Und die Zielfläche hat einen Durchmesser von zwei Metern!«
    »Eher einen Meter, für volle Effektivität«, wandte Paris ein. »Ich musste intern nachjustieren.«
    »Argus«, sagte Tyler mit betont sanfter Stimme, als er den KI-Raum für die SAPL -Steuerung betrat. Unterwegs hatte er ein halbes Dutzend Sicherheitscheckpoints passieren müssen. Soweit dort menschliche Wachen Dienst taten, hatte er einfach bloß den Kopf geschüttelt und sie mit einer Handbewegung abgewehrt, wenn sie

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