Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
»Wand« öffnete sich ein schmaler Spalt, und sie schossen in einen weiteren gewaltigen Korridor. Es gab noch fünf Schotttüren, jede groß genug, um eine Constitution passieren zu lassen, und dann rasten sie plötzlich in den Weltraum hinaus.
»Bye, bye, Sechsunddreißig«, commte der Leitstand. »Viel Spaß.«
»Das ist der neue Weg nach draußen.« Dana übernahm ihre Vektoren. »Großartig.«
»Ich hab mich so lange darauf gefreut, bis ich das am eigenen Leib erlebt habe«, sagte Hartwell. »Mann. Ein Haufen SAPL -Meldungen.«
»Ja.« Dana drückte die Nase ihres Shuttles herunter, um dicht an der Oberfläche der Kampfstation entlang zu rasen. »Ich werde versuchen, den Strahlen aus dem Weg zu gehen.«
»Butch, wie sieht’s bei Ihrem Problemfall aus?«, commte Price.
»Der ist jetzt auf fünfzehn Prozent runter, Ben«, sagte Butch. »Fällt schnell weiter ab.«
»Okay«, erwiderte Price. »Die Navy kommt. Komet sitzt am Steuer, also wissen Sie, dass die nicht rumeiern wird. Machen Sie dem Typen klar, dass er sofort seinen Anzug aufmachen soll, wenn man ihm das sagt. Aber nicht vorher. Die müssen auch noch andere Leute aufsammeln.«
»Kapiert«, bestätigte Butch.
»Verdammt«, schimpfte Dana. Sie hatte wirklich nicht viel Zeit, sich den SAPL -Schuss anzusehen. Die Meldung, die sie bekommen hatte, war zu dringend. »Wir haben einen Typen mit fünf Prozent Luft!«
»Das ist schlecht«, sagte Hartwell. »Aber, bitte, fliegen Sie nicht durch einen SAPL -Strahl, um zu ihm zu kommen.«
»Wir hätten mehr als einen Shuttle schicken sollen«, sagte Dana. »Klappe öffnen. Ich fliege jetzt rann. Geh in den Frachtraum und hol diese Typen rein. Und zwar schnell.«
»Bleib in deinem Anzug«, sagte Thermo und zog den Schlittenanzug in die Ladebucht. Mit offen stehender Klappe waren sie dem Vakuum ausgesetzt und konnten noch keinen Druck aufbauen. »Dana, ich hab ihn. Los.«
Thermo warf einen Blick auf die Außenanzeige des Anzugs und schüttelte den Kopf.
»Dana, Status der anderen Typen?«
»Fünfundzwanzig, siebzehn, zehn, mehr oder weniger.«
»Ich muss diesen Typen jetzt aufmachen«, sagte Thermo. »Er ist bei drei Prozent, und ich kann zusehen, wie die Luft abfällt.«
»Ich hab nicht genug Zeit, um wieder Druck aufzubauen und den mit zehn einzusammeln, bei dem die Luft ebenfalls abfällt«, commte Dana.
»Verdammt«, murmelte Thermo. »Verstehst du mich?«, fragte er seinen Schützling.
»Ja, Sir«, sagte der Typ. Er starrte verängstigt durch das Bullauge, was Thermo nicht überraschte. Er war so ziemlich bei Null.
»Man kann Vakuum atmen und überleben«, sagte Thermo. »Aber nur ganz kurz, wir machen jetzt Folgendes …«
Dana drehte einen Augenblick lang den Kopf zur Seite, als ein Körper in die Steuerkanzel geflogen kam. Der Mann trug keinen Anzug, und das war verrückt, weil sie abgepumpt hatten. Er hielt sich die Hände über die Augen, und sein Mund war weit offen, anscheinend versuchte er zu schreien.
Die Luke schloss sich, das Gebläse sprang an und baute schnell wieder Druck in der Kabine auf.
Und der Typ schrie tatsächlich. Und hustete.
»Wenn’s vielleicht etwas leiser ginge«, sagte Dana. »Du musst nämlich jetzt wieder atmen.«
»Mein Mann ist wirklich ganz unten«, sagte Butch. »Er heißt Ahmos.« Butch blickte an dem Typen von der Navy vorbei und sah einen leeren Anzug. »Was ist denn hier los?«
»Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Thermo, zog Ahmos in die Ladebucht und schubste ihn nach hinten. »Wir müssen weiter.«
»Das sind jetzt alle, Dana.« Thermo schloss die Klappe und ließ Luft einströmen. »Okay, Leute, jetzt gibt’s Sauerstoff.« Er hielt einen Augenblick inne und sah die Anzüge an. »Das heißt, dass ihr aufmachen könnt, es gibt wieder Luft.«
»Also, ich muss schon sagen, das war jetzt ein ganz schöner Schlamassel«, sagte Nathan und sah durch die Kristallwand von Tylers Quartier nach draußen.
»Wir haben keinen verloren«, sagte Tyler.
»Wir haben zwei Leute mit kritischen Vakuumverbrennungen auf der Krankenstation. Die brauchen so viel Behandlung, dass wir ihnen ebenso gut Implants einsetzen können.«
»Dann geben Sie sie ihnen«, brauste Tyler auf. »Geben Sie denen, was immer gebraucht wird, Nathan. Aber sehen Sie zu, dass diese Geschichte erledigt wird. Und zwar schnell. «
»Früher waren Sie nicht so, Tyler«, sagte Nathan.
»Das liegt daran, dass ich zum ersten Mal richtig Angst habe, seit ich in einem Cockpit meine eigene
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