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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erwiderte Kinyon ruhig.
    »Es gab Berichte, wonach einige Sternsysteme standgehalten haben sollen«, sagte Gorku. »Aber die Rangora haben die Kommunikationskanäle so schnell abgeschnitten, dass man unmöglich sagen kann, was davon stimmt und was Desinformation ist. Aber wenn Sie so gut standhalten können wie jene Systeme … wäre es möglich, dass wir den Rangora schwere Verluste zufügen können. Und deshalb haben wir Ihnen diese Geschenke gebracht.«
    »Kybernetiker, KI-Codes höheren Niveaus, Freigaben, neue Konstruktionen, geheimdienstliche Erkenntnisse …«, sagte Admiral Kinyon. »Alles, was wir vielleicht brauchen könnten, aber das kommt mir leider ein wenig zu einfach vor.«
    »Ich war es, der die politischen Arrangements für das Material und die Technologien getroffen hat, die Sie bereits erhalten haben, Admiral«, sagte Gorku. »Und das scheint ja alles gut zu funktionieren. Sonst hätten Sie dieses System nie halten können.«
    »Und dafür bin ich Ihnen auch dankbar«, sagte der Admiral. »Aber trotzdem werden Sie unter den gegebenen Umständen verstehen, dass wir mit dem, was Sie mitgebracht haben, sehr vorsichtig sein werden. Und bis dahin gibt es eine Menge logistischer Probleme, die wir lösen müssen. Admiral, wenn Sie Ihren Stabschef mit dem meinen in Verbindung bringen würden, können wir gleich damit beginnen. Und unterdessen …«
    »Und unterdessen, Niazgol«, sagte Tyler und stand auf, »hoffe ich, dass Sie meine Gastfreundschaft akzeptieren werden, bis wir dafür sorgen können, dass Sie sicher zur Erde reisen können.«
    »Danke, Tyler.« Der Glatun erhob sich müde. »Admiral und … Admiral. Gute Nacht.«

30
    »Beor«, sagte Yud ZiDavas und wies auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich.«
    ZiDavas war Beors Führungsoffizier, ein DeArch in der komplizierten Hierarchie der Kazi. Wie es sich für einen Kazi DeArch gehörte, war sein Büro klein und spartanisch eingerichtet. Es befand sich in einem abgelegenen Teil der Basis Vujiyen, die über zahlreiche versteckte Ein- und Ausgänge verfügte.
    Als Beor von der Kazi rekrutiert worden war – und fast alle, die sich freiwillig gemeldet hatten ohne rekrutiert worden zu sein, wurden abgelehnt –, hatte sie geglaubt, sie würde deren Struktur verstehen. Die Kazi wurde in der Schule behandelt und galt als normaler und notwendiger Bestandteil der Gesellschaft. Es war leicht vom Pfad der wahren Loyalität zum Kaiser abzukommen. Das Leben war hart, und abtrünnige Gedanken waren ganz natürlich. Die Kazi stellte sicher, dass Gedanken nicht zu Worten, Worte nicht zu Taten und Taten nicht zur Gewohnheit wurden. Die Kazi war allgegenwärtig, und auch wenn das Leben ein Opfer an den Kaiser war, stellte sie sicher, dass dieses Opfer nicht zu groß wurde. Die Kazi war die Qualitätssicherung der Rangora. Die Gärtner der besten Rasse in der Galaxis.
    Beors augenblicklicher Auftrag belastete ihren Glauben an das System nicht, weil sie einfach ihre Illusionen schon lange verloren, sich aber die Loyalität bewahrt hatte. Und das war die Einstellung, auf die die Kazi bei der Rekrutierung achtete, und auch der Grund, weshalb sie keine Freiwilligen annahm.
    »ZiDavas.« Beor setzte sich und unterdrückte einen Seufzer. Sie wusste, im kosmischen Sinne war sie niemals sicher. Aber wenn man es so weit schaffte, dass man sich setzen durfte, hatte man beim Betreten des Büros keinen Genickschuss bekommen und war also einigermaßen sicher. Zumindest war man nicht mehr in der Kälte.
    In den Büros wusste man insgeheim, dass sie zur Kazi gehörte. Und deshalb war To’Jopeviq die einzige Person, die mit ihr sprach. Das war in Ordnung so, daran war sie gewohnt. Doch es begleitete sie die ständige Angst, jemand könnte ihr von hinten ein Messer ins Herz stechen, weil er Datenkristalle mit nach Hause genommen und dort gelesen hatte und glaubte, sie habe ihn dabei »ertappt«. Dabei war ihr das gleichgültig. Sie nahm schließlich auch Datenkristalle mit nach Hause.
    Aber zu viele »offene« Agenten waren getötet worden, weil jemand Angst hatte, wegen irgendeines kleinen Diebstahls zur Umerziehung geschickt zu werden. Getötet werden, weil jemand Meuterei oder Verrat erwog? Berufsrisiko. Weil jemand mit seiner Sekretärin Sex hatte? Das war etwas, was man einfach nicht auf seinem Personalchip haben wollte.
    Wenn man es so weit schaffte, dass man sich im Büro seines Führungsoffiziers setzen durfte, würde man, wenn es nicht gerade um Meuterei oder Verrat ging, die

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