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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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inne, gab sich offensichtlich Mühe, Sinn und Zweck zu ergründen.
    »Beor«, sagte ZiDavas, »trotz gelegentlichen Übereifers haben Sie das Zeug dazu, eine sehr gute Kazi zu werden. Aber dennoch möchte ich Ihnen einen professionellen Rat geben.«
    »DeArch?«
    »Manchmal ist der Versuch, die Ziele der Kazi zu er gründen, einfach nicht der Mühe wert. Dinge, die Sie nicht wissen dürfen. Dinge, die Sie gar nicht wissen wollen.«
    »Raummarschall«, sagte To’Jopeviq nach einem Blick auf den Plan. Seine Stimme klang etwas leiser als sonst. Die Rangora zischten und kreischten, ehe sie angriffen. Leiser zu werden war ein Zeichen von Kummer, nicht von Zorn.
    »Das liegt … unterhalb unserer besten Falleinschätzun gen.«
    »Ja, es liegt ein wenig unter der Projektion«, meinte Raummarschall Lhi’Kasishaj. »Aber dafür setzen wir auch g ewaltige Streitkräfte ein. Die Sturmvektoren sind die mächtigsten Schiffe, die je geschaffen wurden. Wir werden diese Troy mit Leichtigkeit besiegen können.«
    To’Jopeviq beschloss, seinen Vorgesetzten nicht darauf hinzuweisen, dass er ein Veteran derartiger Angriffe war. Er wusste ganz genau, wie kampfstark ein SV war. Und wusste auch genau, wie viel Energie nötig war, um einen SV zu überwältigen. Der Raummarschall war nicht annähernd so zuversichtlich wie sonst, das entging To’Jopeviq nicht.
    »Sie haben nicht die volle Kontrolle über die Schlacht«, stellte To’Jopeviq fest.
    »Ich werde von Hochmarschall Lho’Phirukuh … beobachtet werden«, sagte Lhi’Kasishaj sichtlich angewidert. »Meine Führungsfähigkeit wird nicht infrage gestellt, ver stehen Sie. Es ist nur so, dass der Marschall etwas … betroffen war, dass die Aggressor -Flotte besiegt worden ist. Es gab heftige Auseinandersetzungen, aber er ließ sich nicht beirren. Und am Ende hat das Hohe Kommando nachgegeben.«
    »Raummarschall …« To’Jopeviq hielt inne. Er verstand die Begründung, die Beor ihm für das letzte Debakel geliefert hatte. Er hatte ihre Argumentation sogar gegen aus jahrzehntelanger Ausbildung gewonnene Überzeugung schließlich, wenn auch halbherzig, akzeptiert. Wenn das Hohe Kommando es für nötig hielt, sechzehn Aggressors zu opfern, um einen weiteren Bürgerkrieg im Imperium zu verhindern, sollte ihm das recht sein.
    Aber in diesem Fall befand er sich in einer unmöglichen Lage. Nicht nur, dass der Angriff aller Wahrscheinlichkeit nach scheitern würde und sie wahrscheinlich mehr als einen Sturmvektor verlieren würden, nein, die Person, der man die Schuld geben würde, war sein eigener Patron.
    »Raummarschall«, wiederholte To’Jopeviq. »Ich muss Ihnen dringend empfehlen, diese Position abzulehnen, wenn Ihnen keine schlagkräftigeren Streitkräfte zur Verfügung gestellt werden. Bei vernünftiger Einschätzung der terranischen Streitkräfte sind diese Zahlen einfach nicht haltbar.«
    »Es gibt Dinge, die Sie nicht wissen, To’Jopeviq«, sagte der Raummarschall. »Dinge, die Sie nicht wissen sollen, aber ich denke, es kann nicht schaden, wenn ich Sie trotzdem ins Vertrauen ziehe. Die Lage entwickelt sich nicht ganz so gut, wie es den Anschein hat. Fünf Glatun-Systeme sind nie von unseren Streitkräften erobert worden. Zwei haben auf Anweisung des neuen Wohltäterrates kapituliert. Drei halten noch stand. Und bei denen liegt die Priorität. Sie müssen niedergekämpft werden, ehe weitere Sturmvektoren zur Verfügung gestellt werden können.«
    »Dann sollten wir mit dem Angriff auf die Erde warten, bis dafür genügend Kräfte zur Verfügung stehen.« To’Jopeviq gab sich Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Obwohl alle wussten, dass derartige Nachrichten nur einen Anhaltspunkt darstellten, würde ein Vertuschungsmanöver solchen Umfangs über kurz oder lang an die Öffentlichkeit gelangen. Und das würde dem Hohen Kommando erhebliche Probleme bescheren.
    »Das Hohe Kommando hat aber anders entschieden«, sagte Lhi’Kasishaj und nickte dabei mehrmals. »Und wir sind Rangorakrieger, nicht wahr? Also befolgen wir die Befehle, die man uns gibt.«
    »Sehr wohl, Raummarschall«, sagte To’Jopeviq. »In diesem Leben sind wir tot. Wir sind Opfer für den Ruhm des Kaisers.«
    »Wir sehen uns, wenn ich zurückkehre!«, sagte Lhi’Kasi shaj, der plötzlich wieder ganz der Alte war. »Dann werden wir meinen Sieg feiern!«
    »Darauf freue ich mich, Raummarschall.«
    »Das ist … eine beeindruckend Anordnung«, sagte Gorku.
    Der Raum war wie die meisten auf der Troy gewaltig.

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