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Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Titel: Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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„Ich fahre jetzt zu ihr."
    „Sagen Sie Peachy, sie soll möglichst rasch zurück kommen!" unterbrach sie ihn,
    „Das würde ich nicht empfehlen", meinte er nach kurzem Nachdenken. „Es ist besser, Peachy läßt sich bis auf weiteres nicht hier blicken."
    „Aber Sie haben doch selbst erklärt, daß sich die Gangster nach dem mißlungenen Anschlag in ihre Löcher verkriechen würden!"
    „Stimmt, aber wir können Peachys Sicherheit nicht von derlei Vermutungen abhängig machen. Das ist einfach zu gefährlich."
    „Wahrscheinlich haben Sie recht, Stuart. Aber wo soll Peachy wohnen?"
    „Entweder in einem Hotel oder bei mir."
    „Stuart — das geht doch nicht!"
    „Ich habe ein großes Haus."
    „Ich weiß, Stuart — aber das schickt sich doch nicht!"
    „Lieber Himmel, Mrs. Russell — hier geht es um mehr als um törichte Vorurteile. Ich denke nur an Peachys Sicherheit!"
    „Gewiß, entschuldigen Sie — aber was sollen die Leute denken, wenn sie erfahren, daß meine Tochter von zu Hause weggegangen ist?"
    „Zum Teufel mit den Leuten! Wir müssen etwas Zeit gewinnen. Vor allem muß es uns gelingen, die Gangster zu fangen, die Peachys Leben bedrohen. Ich hoffe, daß es möglich sein wird, die Polizei einzuschalten. Bevor wir in dieser Hinsicht etwas unternehmen können, ist es erforderlich, mit Peachy zu sprechen. Ich fahre jetzt los."
    „Geben Sie mir möglichst bald Bescheid!" bat Mrs. Russell. „Sie werden sich denken können, daß ich von nun an keine ruhige Minute mehr habe!"
    „Sie hören von mir", versprach er.
    Er verließ die Wohnung und das Haus. Als er in den Wagen kletterte und beim Start in den Rückblickspiegel schaute, gewahrte er einen knallroten Pontiac, der hinter ihm aus einer Parklücke ausscherte.
    An einer Kreuzung hielt der Pontiac dicht hinter ihm. Am Steuer des roten Wagens saß ein Mann. Der Mann trug einen weichen grauen Filzhut. Eine große Sonnenbrille verdeckte seine Augen. Trotzdem erkannte Stuart den Unbekannten. Es war einer der Burschen, der in der vergangenen Nacht in Mrs. Russells Wohnung eingedrungen war. Bei Grün fuhr er weiter. Der Pontiac blieb hinter ihm. Stuart stellte das Autoradio an. Er summte die Melodien mit und behielt seinen Verfolger im Auge.
    Etwa zwanzig Minuten später bog er in eine schmale Straße ein. Vor einem hohen Bürohaus hielt er. Er stieg aus und steckte sich eine Zigarette in Brand. Ehe er das Gebäude betrag beobachtete er aus den Augenwinkeln heraus, daß der Pontiac hinter seinem Wagen hielt. Stuart verbarg sich hinter der Tür. Von irgendwoher kam das Klappern von Schreibmaschinen. Zum Glück gab es in dem Haus keinen Portier.
    Kurz darauf trat der Mann mit dem weichen Filzhut ein. Es war Birchy. Er schaute sich um. Noch ehe er Stuart entdeckte, traf ihn ein Faustschlag am Kinn.
    Birchys Sonnenbrille flog zu Boden. Er torkelte zurück und wollte nach seiner Pistole greifen, die in einem Schulterhalfter steckte, aber Stuart war schneller. Er bückte sich und riß seinem Gegner die Pistole aus dem Schulterhalfter. Dann riß er ihn am Revers in die Höhe. Birchys Augen waren rund und von Furcht erfüllt. Er stammelte etwas Unverständliches.
    Dann versuchte er es mit einem Trick. Er bemühte sich, das Kinn hochzureißen und Stuarts Leib zu treffen.
    Aber er war einfach nicht mehr schnell genug; Stuart reagierte sofort.
    Auf der Treppe wurde das helle Klicken hoher Damenabsätze hörbar. Stuart wandte den Kopf.
    Ein junges Mädchen kam auf ihn zu. Erschreckt starrte sie auf den am Boden liegenden Birchy.
    „Was hat denn das zu bedeuten?" fragte sie. „Ist er ohnmächtig geworden?"
    Stuart hob Birchy auf. Das war nicht ganz leicht. „Das übliche", erwiderte er. „Er leidet an Kreislaufstörungen. Würden Sie mir bitte helfen, ihn zum Wagen zu bringen? Es wird am besten sein, ich bringe ihn gleich zu seinem Arzt."
    Das Mädchen unterstützte ihn, als er Birchy auf dem Vordersitz des Wagens verstaute. „Vielen Dank", sagte Stuart lächelnd. „Sie waren eine große Hilfe."
    Dann fuhr er rasch los, denn er bemerkte, daß ein paar Leute stehengeblieben waren und mißtrauisch die Szene beobachteten. Einige Häuserblocks weiter hielt er in einer stillen, vornehmen Straße. Birchy rührte sich. Er hob die Lider und starrte verblüfft durch die Windschutzscheibe, Irgendein Schmerz ließ ihn an sein Kinn fassen. Dann wandte er den Kopf und sah Stuart an. Als nächstes griff er in sein Jackett.
    „Ich habe Ihre Pistole", erklärte Stuart. „Es

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