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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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immer.“
    „Und?“
    „Die Musik spielt längst nicht mehr.“
    Sie hatte recht. Sie standen allein auf der Tanzfläche, eng aneinandergeschmiegt, und die anderen Gäste sahen immer wieder lächelnd zu ihnen hinüber.
    „Erstaunlich. Ich hätte schwören können, Musik zu hören.“
    Gabriella lächelte. „Ja, ich auch.“
    Dante wirbelte sie einmal im Kreis herum und bog sie dann schwungvoll über seinen Arm zurück.
    „Du bist ja verrückt“, sagte sie lachend und richtete sich wieder auf.
    „Selber.“ Er tanzte mit ihr zurück zum Tisch, sammelte ihre Sachen ein und tanzte mit ihr zur Tür hinaus. Ihr Chauffeur erblickte die beiden sofort und fuhr den Wagen vor. „Nach Hause“, wies Dante den Fahrer an, ließ die Trennscheibe hochgleiten und zog Gabriella auf seinen Schoß.
    Am Samstagmorgen wurde ein Paket geliefert.
    Dante bestand darauf, dass Gabriella zuschaute, während er es auspackte.
    Es war ein handgewebtes weiches Tuch mit verstellbaren Verschlussschnallen. „Ein Babytragetuch“, sagte Dante gewichtig und schlang es sich über Schulter und Leib, um Daniel dann sicher hineinzusetzen. „Ich habe mich im Internet kundig gemacht. Scheint, dass die Menschen über Jahrhunderte ihre Babys so am Körper getragen haben. Das verschafft den Kindern das Gefühl von Nähe und Sicherheit. Nun, was hältst du davon?“
    „Eine großartige Idee“, erwiderte sie. Und im Geheimen dachte sie, dass sie mitten in einem wunderbaren Märchen lebte.
    Der Mann, der als einer von New Yorks wildesten Junggesellen berüchtigt war, der vor zwei Wochen nichts von seinem Sohn geahnt hatte, war zum besten Vater der Welt geworden.
    „Ernsthaft?“ Er grinste, als Daniel jauchzte. „Knirps, was sagst du dazu?“
    Das Baby lachte. Gabriella auch. Dante sah in die Runde.
    „Also einstimmig angenommen, oder?“
    Ja, auf jeden Fall. Sie und ihr Sohn beteten diesen Mann an. Aber das konnte sie ihm nicht sagen. Nicht, bis er die Worte nicht ausgesprochen hatte, nach denen sie sich so sehr sehnte. Und so stellte sie sich nur auf die Zehenspitzen, drückte ihrem Sohn einen Kuss auf die weiche Wange und küsste dann ihren Liebhaber. „Einstimmig“, bekräftigte sie.
    „Wir sollten es direkt ausprobieren. Wie wär’s mit einem Ausflug in den Zoo?“
    Perfekt, lautete Gabriellas Antwort, und Dante hob Daniel aus dem Tuch, übergab ihn Gabriella und nahm das Tuch ab.
    „Lass mich nur schnell meine E-Mails checken. Ich habe die ganze Woche nicht in mein Postfach geschaut, und so unangenehm mir der Gedanke auch ist, aber am Montag muss ich mich wieder in der Firma blicken lassen.“
    Gabriella zog einen enttäuschten Schmollmund, und er liebte es, dass sie es tat. Sie wollte nicht, dass er sie allein ließ. Zum Teufel, er wollte auch lieber bei ihr bleiben, aber irgendwann musste das Leben ja wieder zur Normalität zurückkehren.
    „Fünf Minuten, länger nicht.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Versprochen.“
    Doch es dauerte viel länger, und als Dante wieder aus seinem Arbeitszimmer kam, wusste Gabriella, dass etwas passiert war.
    „Dante? Alles in Ordnung?“
    Er nickte, doch während der Fahrt zum Zoo war er still und schweigsam. Offensichtlich war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Aber mit welchen?
    Dante trug das Baby in dem Tuch am Körper, während sie von Gehege zu Gehege spazierten. Mit Daniel redete er wie immer, so als würde das Baby alles genau verstehen, was er ihm über Affen und Elefanten und Giraffen erklärte.
    Aber dennoch wirkte er irgendwie grüblerisch. Geistesabwesend. Es war, als wäre Dante in sein Arbeitszimmer gegangen und ein anderer Mann wäre wieder herausgekommen. Er hatte sich verändert. Alles hatte sich verändert.
    Es schnürte Gabriella die Kehle zu.
    Weil er plötzlich genug hatte? Den Zoo besuchten hauptsächlich Familien. War das wie ein Spiegel für ihn, der ihm zeigte, was aus seinem Leben geworden war?
    Sie und das Baby waren neu für ihn. Es hörte sich vielleicht nicht schmeichelhaft an, aber es traf es genau. Dante hatte noch nie einen Sohn gehabt, und er hatte auch noch nie mit einer Frau zusammengelebt. Wenn er darüber redete, hörte es sich so an, als sei es etwas Wunderbares für ihn, aber objektiv betrachtet war es eben nur eine neue Erfahrung.
    Kajak fahren und Fallschirmspringen waren auch irgendwann neu für ihn gewesen, genau die Dutzende von anderen Dingen. Natürlich wusste Gabriella, dass ihm das Baby mehr bedeutete als all das, dennoch … Dante

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