Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
Vom Netzwerk:
umgezogen und stand so am Herd, wie er mit ihr vor den Traualtar getreten war. Bloß die Smokingjacke hatte er abgelegt, die weißen Hemdsärmel bis über die Ellbogen aufgekrempelt und das Hemd so weit aufgeknöpft, dass die feinen goldblonden Härchen auf seiner muskulösen Brust zu sehen waren. Alexa hatte Mühe, nicht ständig auf seinen Hintern zu starren, der sich unter der Anzughose abzeichnete. Er hatte einen richtigen Knackarsch. Zu dumm nur, dass sie ihn niemals hüllenlos zu Gesicht bekommen würde. Das eine Mal, als ihm von Maggie die Badehose heruntergerissen worden war, zählte wohl kaum. Zumal sie damals nur Augen für seine Vorderseite gehabt hatte.
    «Möchtest du auch was tun?»
    Sie krallte die Fingernägel in die Handfläche, um sich in die Gegenwart zurückzuholen. «Klar. Was gibt es denn?»
    «Fettuccine Alfredo mit Garnelen und Knoblauchbrot und dazu einen Salat.»
    Sie stöhnte gequält auf. «O Gott, du bist gemein.»
    «Magst du das Menü nicht?»
    «Im Gegenteil, ich mag es viel zu sehr. Ich werde mich mit dem Salat begnügen.»
    Er warf ihr einen genervten Seitenblick zu. «Wie mir das auf den Geist geht, wenn Frauen sich bloß einen Salat bestellen und dann so tun, als hätten sie einen Orden verdient. Eine gute Mahlzeit ist ein Geschenk.»
    Unwillkürlich krampfte sie die Hände fester zusammen. «Oh, besten Dank für die freundliche Beurteilung der weiblichen Bevölkerung. Nur zu deiner Info, ich weiß gutes Essen mehr zu schätzen als du. Hast du nicht die Häppchen gesehen, die ich für unsere Hochzeit bestellt habe? Hast du nicht gesehen, wie viel ich schon gegessen habe? Typisch Mann, einer Frau so eine Kalorienbombe vorzusetzen und dann beleidigt zu sein, wenn sie sie nicht essen will. Im Schlafzimmer tut ihr dann schockiert und fragt euch, wo die überschüssigen Pfunde herkommen!»
    «Frauen dürfen ruhig weibliche Rundungen haben.»
    Sie sprang vom Stuhl auf und schnappte sich die Zutaten für den Salat. «Ja, den Spruch kenne ich schon. Machen wir mal den Praxistest. Wie viel wiegt Gabriella?»
    Er sagte nichts.
    Sie pfefferte eine rote Paprika auf den Tisch neben den Römersalat und schnaubte. «Hat’s uns jetzt die Sprache verschlagen? Hundert Pfund, kommt das hin, oder gilt das schon als zu dick?»
    «Sie arbeitet als Model», sagte er, schon sehr viel kleinlauter. «Da darf sie ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten.»
    «Und bestellt sie sich Salat, wenn ihr zusammen essen geht?»
    Wieder Schweigen. Eine Salatgurke rollte über den Tresen und machte knapp vor der Kante halt.
    «Das werte ich mal als Bestätigung. Aber ich möchte wetten, wenn du ihr die Klamotten vom Leib reißt, freust du dich über ihre Selbstdisziplin.»
    Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen und widmete sein Augenmerk ganz der Pfanne, in der die Garnelen vor sich hin schmurgelten. «Gabriella ist ein schlechtes Beispiel.» Er klang, als wäre ihm das Thema langsam unangenehm.
    «Da ist noch etwas. Maggie hat erzählt, dass du dich eigentlich nur auf Models einlässt. Anscheinend stehst du also auf dünne Frauen und hast nichts dagegen, dass sie sich hauptsächlich von Salat ernähren.» Sie wusch das Gemüse, nahm ein Messer und fing an zu schnippeln. «Solange Frauen dir nur beim Essen Gesellschaft leisten sollen, ist es dir offenbar egal, wie fett sie werden.»
    «Mit den meisten meiner Freundinnen gehe ich sehr ungern essen. Ich verstehe ja, dass sie aus beruflichen Gründen dünn bleiben müssen. Aber es gefällt mir, wenn eine Frau Sinn für gutes Essen hat und es genießt. Du bist nicht dick. Du warst auch noch nie dick, also verstehe ich nicht, wo diese Besessenheit herkommt.»
    «Du hast aber mal gesagt, ich wäre zu dick.»
    «Unsinn.»
    «O doch. Als ich vierzehn war, hast du gesagt, ich würde an den falschen Stellen zulegen.»
    «Meine Güte, das war eine Anspielung auf deinen Busen, Alexa. Ich war ein rotznäsiger Teenager und habe dich nun mal für mein Leben gern geärgert. Du warst immer schon wunderhübsch.»
    Verwirrt blickte sie von ihrer Schnippelei auf und bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu. In all den Jahren, die sie Nick Ryan kannte, hatte er sie erbarmungslos aufgezogen, gepiesackt und beleidigt.
    «Hübsch» hatte er sie noch nie genannt.
    «Du weißt schon, wie ich das meine», fuhr Nick betont beiläufig fort, während er die Sahne schlug. «Hübsch im geschwisterlichen Sinn. Ich habe doch miterlebt, wie du und Maggie in die Pubertät gekommen und zu

Weitere Kostenlose Bücher