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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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Erlaubnis zu bitten. Der Tag war erfreulich reibungslos über die Bühne gegangen.
    Er genehmigte sich einen großen Schluck von dem Dom Pérignon und rätselte, warum er sich trotzdem so mies fühlte. Dachte an den Moment zurück, als der Geistliche sie zu Mann und Frau erklärte. An die Panik in ihren saphirblauen Augen, als er sich zu ihr hinabbeugte, um ihr den obligatorischen Kuss zu geben. Wie bleich sie war, wie heftig ihre Lippen unter den seinen bebten. Nicht vor Leidenschaft, das wusste er. Zumindest nicht dieses Mal.
    Nein, sie war nur hinter dem Geld her. Auch wenn sie noch so gekonnt den Unschuldsengel spielte, davon durfte er sich nicht täuschen lassen. Er grinste spöttisch, hob abermals sein Glas und kippte den restlichen Champagner herunter.
    Der Chauffeur ließ die getönte Trennscheibe ein Stück heruntersurren. «Sir, wir wären dann bald am Ziel.»
    «Danke sehr. Fahren Sie bitte bis zum Haus und machen Sie dort halt.»
    Während die Limousine die schmale langgezogene Auffahrt hinaufrollte, rüttelte Nick seine Braut behutsam wach. Sie bewegte sich kurz, schnaubte und schlief sofort wieder ein. Nick unterdrückte ein Lächeln und flüsterte ihr sanft ins Ohr. Dann entsann er sich, wie gern er sie früher geärgert hatte. Also beugte er sich zu ihr und schrie aus Leibeskräften ihren Namen.
    Sie schoss senkrecht in die Höhe und strich sich mit vor Schreck aufgerissenen Augen die Haare hinter die Ohren. Verwirrt blickte sie auf ihr weißes Spitzenkleid, als wäre sie Alice im Wunderland, die soeben in das Kaninchenloch geplumpst war. «O mein Gott, wir haben es wirklich getan.»
    Er reichte ihr die Schuhe und den Kopfputz. «Noch nicht, aber offiziell befinden wir uns jetzt in den Flitterwochen. Falls du Lust hast, stehe ich gern zu deiner Verfügung.»
    Sie funkelte ihn aufgebracht an. «Du bist lediglich pünktlich aufgetaucht, das war dein einziger Beitrag zu dieser Hochzeit. Versuch du mal, innerhalb einer Woche alles für so einen Tag punktgenau vorzubereiten. Dann will ich sehen, ob du nicht auch vor Erschöpfung k.o. gehst.»
    «Mir hätte ein Standesbeamter vollkommen genügt, das habe ich von Anfang an klargestellt.»
    Alexa schnaubte. «Typisch Mann. Erst überlässt du mir die ganze Arbeit und wäschst dann auch noch deine Hände in Unschuld.»
    «Du schnarchst.»
    Sie riss entrüstet den Mund auf. «Ich schnarche nicht!»
    «Tust du wohl.»
    «Tue ich nicht. Sonst hätte mir das längst jemand gesagt.»
    «Es hat sich bisher keiner getraut. Deine Liebhaber wollten vermutlich nicht riskieren, von dir aus dem Bett geworfen zu werden. Weil du zänkisch bist.»
    «Bin ich nicht.»
    «Bist du doch.»
    Die Wagentür wurde geöffnet, und der Fahrer bot ihr seinen Arm, um ihr behilflich zu sein. Sie streckte Nick die Zunge heraus und stieg dann so hoheitsvoll aus der Limousine, als wäre sie Königin Elizabeth höchstpersönlich. Er verkniff sich, laut loszulachen, und folgte ihr. Am Bordstein blieb Alexa abrupt stehen. Verstohlen beobachtete er, wie sie das große, elegante Haus betrachtete. Es ähnelte einer toskanischen Villa; die Fassade aus Sandstein und Terrakotta, die hohen Mauern und großen Fenster waren allesamt historischen Vorbildern nachempfunden. Der saftig grüne Rasen links und rechts der Auffahrt reichte bis ans Haus und dehnte sich dahinter viele Morgen weit in alle Richtungen aus. Blumenkästen mit üppig blühenden Geranien zierten wie in Italien die Fenster. Die Krönung bildete eine große Dachterrasse mit schmiedeeisernem Geländer, auf der Tische und Stühle standen und in die obendrein unter schattigen Bäumen ein Whirlpool eingelassen war. Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, schloss ihn dann aber unverrichteter Dinge wieder.
    «Na, wie gefällt es dir?», fragte er.
    Sie legte den Kopf schräg. «Es ist umwerfend», erwiderte sie. «Das schönste Haus, das ich je gesehen habe.»
    Genugtuung durchströmte ihn. «Vielen Dank. Ich habe es selbst entworfen.»
    «Es sieht alt aus.»
    «Das war mein Ziel. Aber keine Sorge, sämtliche Sanitäranlagen sind auf dem neuesten Stand.»
    Kopfschüttelnd folgte sie ihm ins Haus. Die Fußböden waren aus glänzendem Marmor, und kathedralenartig gewölbte Decken schufen einen Eindruck von Eleganz und Geräumigkeit. Die großen, luftigen Zimmer waren um die mittig platzierte Wendeltreppe angeordnet. Nick händigte dem Fahrer sein Trinkgeld aus und schloss dann die Tür. «Komm, ich führe dich herum. Oder möchtest du

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