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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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wie eine eisige Kälte in ihr hochkroch. «Du hast recht. Das war dumm von mir. Nächstes Mal kaufe ich halb Macy’s leer und lasse dir die Rechnung schicken», sagte sie schroff, wandte sich um und warf den Kopf zurück. «Der einzige Nutzen dieser Ehe ist schließlich dein Geld.» Damit ließ sie ihn einfach stehen und ging davon.
    Idiot.
    Alexa versorgte sich mit einem zweiten Glas Champagner und stellte sich an die breite Fensterfront, die auf den Balkon hinausging. Dies war also die Welt, in der Nick Ryan zu Hause war. Eine Welt der Reichen und der Topmodels, die kultiviert miteinander Smalltalk pflegten. Wolken von teurem Parfüm wie
Shalimar
und
Obsession
vermischten sich mit dem schweren Aroma von Zigarrenrauch. Wohin sie auch schaute, sah sie schimmernde Roben aus Seide und Satin meist in dunklen oder gedeckten Tönen, damit die echten Diamanten, Perlen und Saphire umso besser zur Geltung kamen. Alle hatten eine gesunde Sonnenbräune, und sie hätte wetten mögen, dass keiner der gepflegten Körper Bräunungsstreifen aufwies.
    Alexa seufzte tief. Sie hatte sich für die Party sorgfältig zurechtgemacht und war entsprechend gespannt auf Nicks Urteil gewesen, als sie die Treppe hinunterkam. Sogar sie wusste, dass sie in Maggies Kleid verdammt gut aussah. Dass sie es tatsächlich darauf anlegte, ihm zu gefallen, wurmte sie im Stillen.
    Er hatte sie kurz betrachtet. Statt eines Kompliments hatte er etwas über ihre Kleiderauswahl vor sich hin gebrummt und sie dann stehengelassen. Hatte ihr nicht einmal in den Mantel geholfen oder sie eines weiteren Blickes gewürdigt, bis sie bei der Party eingetroffen waren. Warum sie deswegen so gekränkt war, verstand sie selbst nicht. Sie überspielte ihre Enttäuschung, so gut es ging, und tat so, als wäre ein solcher Aufzug bei ihr an einem Samstagabend völlig normal.
    Sobald er jedoch anfing, über seine Pläne für den Hafen zu sprechen, strahlte er eine solche Begeisterung aus, dass sie eine Gänsehaut bekam. Seine goldbraunen Augen sprühten nur so vor Leidenschaft und Eifer, diesen Auftrag um jeden Preis zu erringen. Heimlich malte sie sich aus, sie könnte ebenfalls solche Begeisterungsstürme in ihm wachrufen. Aber einmal mehr wurde ihr klar, dass Nicks einzige Leidenschaft ausschließlich seinen Gebäuden galt. Niemals Frauen.
    Und niemals ihr.
    Sie atmete tief durch und leerte ihr Glas. Gab sich dann einen Ruck, trat durch die offenen Glastüren auf den Balkon und ging auf ein Grüppchen Frauen zu, die gerade in ein Gespräch über eine Skulptur vertieft zu sein schienen. Mühelos fädelte sie sich in die Unterhaltung ein, machte sich mit den anderen bekannt und vertiefte sich in die Welt des unverbindlichen Smalltalks.
    ***
    Nick sah ihr nach, während sie durch den Raum davonrauschte, und fluchte halblaut vor sich hin. Verdammt, er hatte es schon wieder vermasselt. Warum hatte er ihr nicht einfach ein Kompliment zu dem verflixten Kleid gemacht? Doch als sie die Treppe heruntergekommen war, fertig zurechtgemacht für die Party, hatte es ihm schlicht die Sprache verschlagen.
    Der tiefe Ausschnitt des azurblauen Kleids lag ganz außen auf ihren Schultern auf, und der schimmernde, mit Silberfäden durchwirkte Stoff fiel in fließenden Falten bis auf den Boden. Dazu trug sie silberne Riemchensandaletten, aus denen beim Gehen unter dem langen Kleid ihre pink lackierten Fußnägel hervorblitzten. Ihr Haar hatte sie aufwendig hochgesteckt, einzelne Korkenzieherlocken wippten jedoch um ihre Ohren und ringelten sich in ihrem Nacken. Sie trug roten Lippenstift und glitzernden silbernen Lidschatten, der das Licht einfing, wenn sie blinzelte. In dieser Aufmachung war ihr die Aufmerksamkeit sämtlicher Männer auf der Party gewiss.
    Beinahe hätte er sie aufgefordert, sich etwas anderes anzuziehen. Alexa war keine unterkühlte, elegante Schöne, die er mühelos kontrollieren konnte. Sie war eine betörende Eva, die die Männer in die Verdammnis lockte und aus deren Hand ein vergifteter Apfel so süß erschien wie eine bunte Praline. Stattdessen hatte er nur etwas vor sich hin gebrummt und das Thema auf sich beruhen lassen. Kurz meinte er so etwas wie Kränkung in ihren Augen aufflackern zu sehen. Doch als er wieder hinsah, stand dort dieselbe widerborstige Person mit dem spöttischen Blick, die er zum Traualtar geführt hatte.
    Groll stieg in ihm auf. Wie schaffte sie es bloß, dass er sich immer vorkam wie ein mieser Schuft? Schließlich hatte er nichts Falsches gesagt.

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