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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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ist aufgegangen. Mit dem Kind war sie aus dem Schneider, denn dafür werden Unterhaltszahlungen fällig, ein Leben lang. Ich entschied mich, zu bleiben und das Beste aus der verfahrenen Lage zu machen, aber verziehen habe ich ihr nie.»
    Damit wurde Nick einiges klar. Jed hatte ihn nie gewollt, ebenso wenig wie Maggie. «Warum erzählst du mir das?»
    Sein Vater lächelte kalt. «Zur Warnung. Pass gut auf deine neue Frau auf. Wenn sie nur hinter deinem Geld her ist und meint, du entgleitest ihr, wird das kleine Missgeschick nicht lange auf sich warten lassen. Hör auf meine Worte. Dann sitzt du in der Falle, genau wie ich.» Er verstummte kurz. «Weil du genauso bist wie ich, Nick.»
    Nick blickte seinen Vater schweigend an. Dieser Mann, sein Erzeuger, hatte keine Achtung vor seiner eigenen Familie. Leise Beklommenheit stieg in ihm auf. Was, wenn Jed Ryan recht hatte? Was, wenn Nick all die Jahre vergeblich gegen sein Erbgut angekämpft hatte und jetzt der Zeitpunkt der Wahrheit gekommen war? Wenn es ihm tatsächlich vorbestimmt war, so zu werden wie sein Vater, ob er sich nun dagegen wehrte oder nicht?
    In den letzten Wochen hatte er sich dazu verleiten lassen, an Dinge zu glauben, die reine Illusion waren. Liebe. Wahrheit. Familie. Eine Lüge hatte Alexa ihm bereits aufgetischt: über das Geld. Belog sie ihn vielleicht noch in anderen Dingen? Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Was, wenn sie in Wirklichkeit ganz andere, größere Pläne verfolgt hatte, während er sich arglos in sie verliebte?
    Zweifel bestürmten ihn von allen Seiten, aber er ließ sich nichts anmerken und blickte seinem Vater fest in die Augen. «Irrtum. Du und ich, wir haben nichts gemein. Alles Gute, Jed.»
    Er warf ein paar Geldscheine auf den Tisch, stand auf und ging. Doch seine eigenen Worte verhöhnten ihn bei jedem Schritt.
    Weil er sich im Stillen fragte, ob sie wirklich der Wahrheit entsprachen. Vielleicht war er Jed Ryan doch ähnlicher, als er wahrhaben wollte.

[zur Inhaltsübersicht]
    10
    Sie war schwanger.
    Alexa starrte auf die geschlossene Tür, hinter der ihr Frauenarzt gerade verschwunden war. Ja, in letzter Zeit war ihr öfter übel gewesen. Ja, ihre Regel war schon länger ausgeblieben. Das hatte sie jedoch auf den Stress geschoben: auf die turbulenten Feiertage bei ihrer Familie, auf die Arbeit, auf Nick. Warum hätte sie auch die Möglichkeit in Betracht ziehen sollen, wo sie doch die Pille nahm?
    Die Worte des Arztes klangen ihr in den Ohren wider.
    «Haben Sie im vergangenen Monat Medikamente genommen?», hatte er gefragt.
    «Nein. Höchstens eine Paracetamol gegen Kopfschmerzen … aber halt, vor ein paar Wochen hatte ich eine leichte Lungenentzündung und musste dagegen …» Als ihr klar wurde, was geschehen war, verstummte sie.
    Der Arzt nickte. «Sie mussten Antibiotika schlucken. Ihr Hausarzt hätte Sie darauf hinweisen müssen, dass dadurch die Wirksamkeit der Pille vermindert wird. Kein Einzelfall, es kommen häufiger Frauen deswegen in meine Praxis. Freudige Neuigkeiten, hoffe ich?»
    Eine lang verdrängte Sehnsucht brach in ihr auf und entzündete ein Feuerwerk der Gefühle.
Ja. Das sind sehr freudige Neuigkeiten.
    Zumindest für mich.
    Sie setzte sich ans Steuer ihres Käfers und legte beide Hände auf ihren noch flachen Bauch.
    Ein Kind.
    Sie würde Nicks Kind bekommen.
    In Gedanken ließ sie die letzten Wochen Revue passieren. Nicks und ihr Verhältnis war mittlerweile so eng, dass sich wie bei normalen Eheleuten eine Routine zwischen ihnen eingependelt hatte. Das Weihnachtsfest bei ihrer Familie war angenehm entspannt verlaufen, weil Nick sich diesmal wirklich bemüht hatte, mitzufeiern und fröhlich zu sein. Nachts liebte er sie mit einer Leidenschaft, die sie bis tief in die Seele berührte. Die Mauern zwischen ihnen bröckelten immer mehr, das spürte sie. Bisweilen, wenn er sich unbeobachtet wähnte, sah er sie so zärtlich und gefühlvoll an, dass ihr der Atem stockte. Doch jedes Mal, wenn sie ihm sagen wollte, dass sie ihn liebte, ging eine Veränderung mit ihm vor sich, und er wirkte auf einmal kalt und distanziert. Als hätte er Angst davor, dass es kein Zurück mehr gab, sobald sie die Worte ausgesprochen hatte.
    Sie hatte eine geeignete Gelegenheit abpassen wollen, aber nun konnte sie nicht länger warten. Sie liebte ihn. Sie sehnte sich danach, eine richtige Ehe mit ihm zu führen – jenseits des Vertrags, den sie abgeschlossen hatten. Und sie musste ihm reinen Wein einschenken,

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