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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Probst
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finanziell auf eigenen Beinen stehen. Und ich hab’s dir abgenommen.» Er lachte freudlos. «Schlau war auch die Nummer mit dem neuen Auto, das du partout nicht von mir annehmen wolltest. Hab ich dir voll abgekauft. Aber das war nur eine Finte. Um davon abzulenken, dass du es auf den großen Jackpot abgesehen hast.»
    «O mein Gott.» Sie krümmte sich zusammen und presste die Arme an sich, als hätte sie Schmerzen. Aber das ließ ihn kalt, und er blieb, wo er war. Sehr langsam und vorsichtig stemmte sie sich vom Stuhl hoch. Das Leuchten in ihrem Gesicht war erloschen, sie war aschfahl. Sie wirkte gebrochen vor Leid, sodass er kurz Gewissensbisse bekam. Doch diese Anwandlung von Schwäche hatte er im Nu abgeschüttelt, und er zwang sich, der Wahrheit über seine Frau in die Augen zu sehen.
    Sie war eine Lügnerin und scheute nicht davor zurück, eine Schwangerschaft als Mittel einzusetzen, um ihn festzunageln. Ohne Rücksicht auf das ungeborene Kind, das unschuldig zum Leidtragenden würde. Es ekelte ihn, wie sie sogar jetzt die Täuschung aufrecht hielt und das Opfer spielte.
    Sie stützte sich an der Wand ab und starrte ihn entsetzt an. «Das habe ich nicht geahnt», sagte sie mit heiserer Stimme. «Dass du mir so etwas zutraust. Ich dachte …» Sie atmete tief durch und hob dann ihr Kinn. «Aber was ich dachte, ist wohl nicht so wichtig, oder?»
    Damit wandte sie sich zum Gehen. «Du hast einen großen Fehler gemacht, Alexa», rief er ihr hinterher.
    «Ja, du hast recht», flüsterte sie. «Einen sehr großen Fehler.»
    Dann verließ sie den Raum.
    Kurz darauf fiel die Haustür ins Schloss. Er blieb allein in der Küche stehen, bis er das Tapsen von Pfoten hörte. Neben ihm ließ sich Old Yeller auf dem Boden nieder, mit einem Ausdruck in den gelben Augen, als wüsste er, dass Alexa für immer fort war. Er winselte leise. Die Stille im Haus hatte fast etwas Gespenstisches. Nun waren sie beide wieder allein, aber Nick vergoss darüber keine Tränen. Er empfand rein gar nichts.
    Nur gut, dass der Hund stellvertretend für sie beide trauerte.

[zur Inhaltsübersicht]
    11
    Zwei Wochen.
    Nick saß am Küchentisch und starrte trübsinnig aus dem Fenster, Old Yeller ausgestreckt zu seinen Füßen. Vor sich hatte er einen Becher dampfenden Kaffee.
    Nick war ein Schatten seiner selbst. Tagsüber konnte er sich mit Arbeit ablenken, steckte alle Energie in seine Entwürfe und Projekte. Nachts aber wälzte er sich unruhig im Bett herum und fand keinen Schlaf. Dann spukte ihm Alexa durch den Kopf. Alexa und sein ungeborenes Kind.
    Es klingelte an der Tür.
    Er schüttelte den Kopf und ging in den Flur, um nachzusehen, wer es war. Vor ihm standen Jim und Maria McKenzie.
    Bei ihrem Anblick wurde ihm weh ums Herz vor Kummer, aber er riss sich zusammen und öffnete die Tür. «Jim, Maria. Was macht ihr hier?»
    Eigentlich konnte ihr Besuch nur einen Grund haben: Sie wollten ihm Vorhaltungen machen. Gleich würde Maria ihn unter Tränen beschwören, sein ungeborenes Kind nicht im Stich zu lassen. Von Jim rechnete er sogar mit Prügel und wüsten Beschimpfungen, weil er seinem kleinen Mädchen weh getan hatte.
    Nick straffte sich. Er würde alles klaglos über sich ergehen lassen. Verwunderlich genug, dass sie nicht längst auf der Matte gestanden hatten. Vielleicht war es sogar heilsam, wenn er den Zorn von Alexas Eltern zu spüren bekam. Er musste endlich diese innere Erstarrung überwinden und wieder etwas fühlen, und seien es Schmerzen. Irgendwann sollte er sich ohnehin mit Alexa in Verbindung setzen, um mit ihr abzustimmen, wie sie am besten den Schein wahren konnten. Schließlich war die Vertragsfrist noch nicht abgelaufen. Was für Geschichten mochte sie ihren Eltern wohl über ihn aufgetischt haben?
    «Dürfen wir reinkommen?», fragte Maria.
    «Klar, selbstverständlich.» Er ließ die beiden eintreten und führte sie in die Küche. Old Yeller, gegenüber Fremden immer noch scheu, suchte Schutz hinter dem bodenlangen Vorhang am Fenster. Nick streichelte ihm zerstreut über den Kopf, ehe er zwei Becher aus dem Schrank nahm. «Ich kann euch Kaffee oder Tee anbieten.»
    «Kaffee, bitte», sagte Jim, während er am Tisch Platz nahm. Maria lehnte beides dankend ab und setzte sich neben ihren Mann. In der Zwischenzeit kümmerte Nick sich geschäftig um Milch und Zucker und bemühte sich, das flaue Gefühl in seinem Magen zu ignorieren.
    «Ich nehme an, ihr wollt über Alexa reden», fing er an.
    Jim und Maria wechselten einen

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