Playing with Fire - Verbotene Gefühle
erkennen. Mit einem Mal fühlte Alexa sich entblößt, wie eine Frucht, die ihrer bergenden Schale beraubt war. Sie hielt den Atem an und wartete, dass er sich wieder vor ihr zurückzog.
Stattdessen nahm er zärtlich ihr Gesicht in beide Hände und raunte dicht an ihrem Mund: «Du bist meine Frau, und ich will mit dir schlafen.»
Dann küsste er sie. Warm und sanft verschmolz er mit ihr, und ihr Blut erhitzte sich wie Sirup, der über heiße Früchte fließt. Ihr Körper wurde weich und nachgiebig, und sie öffnete ihre Lippen, und ihre Zungen tanzten den uralten Tanz von Frau und Mann seit Anbeginn aller Zeiten.
Er drängte sie behutsam auf den Teppich und entkleidete sie langsam, wobei er immer wieder innehielt, um jedes Stückchen zum Vorschein kommende Haut zu berühren und zu kosten. Seine Andacht erregte und beschämte sie und weckte in ihr den heftigen Wunsch nach mehr.
Als sie nackt war, spreizte er ihr wortlos die Beine, kniete sich vor sie und teilte mit den Fingern behutsam die Falten ihres Geschlechts. Dann küsste er sie, reizte sie beharrlich mit seiner Zunge und seinen Lippen. Er ignorierte ihre hektischen Versuche, ihn zu sich hochzuziehen, bis sie schließlich heftig kam und sich unter ihm aufbäumte. Er hielt ihre Hüften fest und küsste sie weiter, bereitete ihr solche Lust, dass sie es bald nicht mehr aushielt und ihn schluchzend anflehte, anflehte …
Er richtete sich auf, und dann spürte sie ihn an ihrem Eingang, wo er verharrte.
«Sieh mich an, Alexa.»
Benommen schlug sie die Augen auf und blickte den Mann an, den sie liebte, und konnte es kaum erwarten, dass er sie endlich nahm und sie alles von ihm bekam, was er zu geben imstande war.
«Du warst immer die Einzige.» Er hielt inne, wie um sicherzugehen, dass sie seine Worte gehört und verstanden hatte. Mit einem eigentümlichen Leuchten in den Augen sah er sie an. Als wollte er sich auch ohne Worte verständlich machen, umfasste er ihre Finger.
«Und du wirst immer die Einzige bleiben.» Damit stieß er sich in sie, und sie schrie auf. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, ohne ihre Hände loszulassen, drang er tief in sie ein und fing dann an, sich zu bewegen. Und mit jedem Stoß nahm er weit mehr in Besitz als ihren Körper. Nein. Dieses Mal wollte er ihr Herz. Er gab sich ihr ganz, während er sich in stetigem, gemächlichem Rhythmus in sie stieß, bis sie am Rand der Klippe taumelte. Als sie hinüberstürzte, folgte er ihr sofort, ließ sich mit ihr fallen, ohne sie loszulassen. Danach schloss er sie vor dem knisternden Kaminfeuer in die Arme, drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und blieb mit ihr in der köstlichen Stille liegen, die sich über sie herabsenkte wie der Schnee, der draußen in dicken Flocken zu Boden trudelte. Etwas zwischen ihnen hatte sich verändert, das spürte sie. Etwas, worüber er noch nicht reden mochte. Hoffnung flackerte in ihr auf, obwohl sie sich gleichzeitig für ihre Illusion verfluchte, er könnte je zu ihr gehören.
Kurze Zeit später, als sie in seiner warmen Umarmung halb eingedöst war, flüsterte er: «Der Hund kann bleiben.»
Sie schlug die Augen auf und fragte sich, ob sie ihn richtig verstanden hatte. «Wie war das?»
«Das ist mein Geschenk für dich. Der Hund kann bleiben.»
Sie war sprachlos vor Rührung. Irgendwie aber musste sie zum Ausdruck bringen, wie viel ihr diese Geste bedeutete. Also zog sie seinen Kopf zu sich herunter und zeigte es ihm ohne Worte.
***
Am Tag darauf musterte Nick seine sehr kranke Frau und schüttelte den Kopf. «Ich hab’s dir ja gesagt.»
Stöhnend drehte sie sich auf die Seite, drückte ihr Gesicht ins Kissen und bekam einen Hustenanfall. «Diesen Spruch möchte ich nicht von dir hören. Ich brauche mehr Wick MediNait.»
Er stellte das Tablett mit Hühnersuppe, Wasser und Saft auf den Nachttisch neben ihr. «Auf keinen Fall, nicht in Kombination mit den Antibiotika und dem kodeinhaltigen Hustensaft. Der Arzt hat ausdrücklich davor gewarnt. Auch das Nasenspray lässt du besser weg. Macht alles nur schlimmer. Habe ich in einem Artikel gelesen.»
«Ich will meine Mom.»
Er lachte und drückte ihr einen Kuss auf ihr verwuscheltes Haar. «Du hast den Fernseher und die Fernbedienung. Eine frische Schachtel Papiertücher. Einen Liebesroman und das Telefon. Ruh dich aus, ich bin bald wieder da.»
«Ich muss in die Buchhandlung. Maggie ist keine gute Verkäuferin.»
«Einen Tag wird sie dich schon vertreten können. Denk nur an die vielen Männer,
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