Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen
seine Worte.
»Na klar hab ich das.« Christopher blickte auf mich herab. Obwohl er noch Sekunden vorher total selbstbewusst gewirkt hatte, schien er jetzt ein wenig verwirrt zu sein. »Das weißt du doch. Ich meine, du hast doch mitgekriegt, was für ein Häufchen Elend ich nach deiner Beerdigung war. Em, als du gestorben bist … Mir hätte es fast das Herz zerrissen. Und als ich dann herausfand, dass du noch am Leben bist - ich kann dir gar nicht sagen, wie …«
Keine Ahnung, weshalb ich nicht einfach nur daliegen und genießen konnte, was hier mit mir geschah. Warum ich nicht einfach akzeptieren konnte, was er mir da ins Ohr flüsterte, und vergaß, dass er mir früher, als ich noch diesen schiefen Zahn hatte und nicht aussah wie eine Göttin, dass er mir damals nicht auch schon gesagt hatte, dass er mich liebte. Ich meine, ich war natürlich in meinem Inneren immer noch dieselbe Person wie damals. Was machte es also für einen Unterschied?
Und trotzdem …
Es machte mir etwas aus.
Ich stieß ihn von mir weg.
Sichtlich verblüfft beobachtete er, wie ich mich unter ihm hervorwand, aus dem Bett kletterte - ganz vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen auf Cosabella drauftrat, die herübergetrottet war, um zu sehen, was hier vor sich ging -, und eines der Fenster öffnete, um den Straßenlärm von unten und einen Stoß kalter Winterluft einzulassen.
Ich wusste, dass keinerlei Gefahr bestand, dass Stark uns belauschte. Das war nicht länger das Problem. Ich brauchte nur ein wenig frische Luft, um klarere Gedanken fassen zu können.
»Wenn du mich so sehr geliebt hast, wie du sagst«, mit diesen Worten drehte ich mich zu ihm um und sah ihn herausfordernd an, »weshalb hast du dann nie versucht, mich zu küssen, solange ich noch in meinem alten Körper steckte?«
»Oh mein Gott«, stieß Christopher aus, wobei seine Stimme jetzt wieder eher so wie immer klang. Nicht länger tief und kehlig. Er blinzelte mich vom Bett aus an. Er schien nicht glauben zu können, was hier passierte. »Willst du wirklich damit anfangen? Ausgerechnet jetzt?«
»Na klar«, meinte ich. »Das will ich. Immerhin scheinst du erst so richtig bemerkt zu haben, dass ich überhaupt existiere, als ich gestorben bin. Für dich war ich doch immer nur jemand, mit dem man prima Journeyquest spielen konnte. Als Mädchen hast du mich doch nie wahrgenommen. Und ich halte es durchaus für angemessen und vernünftig, dass ich dich jetzt um eine Erklärung bitte. Ist das so schwer zu verstehen? Und was meinst du überhaupt damit, alles wird gut? Wie soll denn jemals wieder irgendwas gut werden? Du nimmst das in die Hand und kümmerst dich um alles, weil du ja der große Macker bist und ich nur ein schwaches kleines Mädchen, das mit der Situation nicht klarkommt? Lass dir eines gesagt sein, Christopher: Ich komme ganz gut klar mit der Situation, und wie ich das tue.«
»Ja, klar«, sagte Christopher, während er sich aufsetzte. »Erst lässt du dir den Kopf mit einem Flachbildfernseher spalten. Dann lässt du dir dein Gehirn in den Körper eines Supermodels verpflanzen. Du machst das alles echt gut, Em, hast alles im Griff.«
So toll es sich anfühlte, zu hören, wie er mich noch einmal Em nannte - das war echt eine bewegende Erfahrung für mich -, wollte ich ihm am liebsten eins überziehen, weil er so sarkastisch war.
»Oh«, sagte ich. »Du musst ja gerade reden, du mit deiner bescheuerten Idee, dich bei Stark Enterprises einzuhacken. Als ob das jemals klappen würde.«
»Wenn du es genau wissen willst, es klappt längst. Immerhin hab ich ja die Wahrheit über dich rausgefunden, oder etwa nicht? Und wenigstens hatte ich eine Idee«, erwiderte Christopher eingeschnappt. »Wie sieht dein Plan denn aus? Willst du eine Party schmeißen und Lauren Conrad und DJ Drama dazu einladen?«
Ich durchquerte den Raum und baute mich direkt vor ihm auf. »Das war nicht meine Idee. Und nur zu deiner Information: Ich war viel zu beschäftigt mit der Suche nach Nikki Howards verschwundener Mom.«
»Ist dir eigentlich jemals in den Sinn gekommen«, fragte Christopher jetzt und ignorierte meine Worte total, »dass es zwischen diesen beiden Ereignissen eine Verbindung geben könnte?«
Ich warf ihm einen verwunderten Blick zu. »Wovon, bitte schön, sprichst du?«
»Na, dass Nikkis Mutter verschwunden ist«, erklärte Christopher nachdenklich, »und das, was mit dir passiert ist.«
Ich starrte ihn sprachlos an. Der Gedanke war mir tatsächlich auch schon
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